solemarsicilia schrieb am 21.03.2013 um 17:48:33:
Ein unsäglicher Artikel!
Für mich geht der Spiegel einen journalistisch immer fragwürdigeren geradezu hetzerischen Weg , werde dieses Blatt nun endgültig abbestellen, mit dem Risiko am Kiosk dann doch darauf rein zu fallen, aber das wird dann abnehmen....
Hier im Forum auch gerade in diesem viel gelesenem Thema "Bananenrepublik Italien" von j.l.
(wer bist Du denn eigentlich???)
der ja eher blog-ähnlichen Charakter hat
werden glücklicherweise die Fakten von deutschen Ohren für deutsche Ohren in vielen Beiträgen besser dargestellt.
Obwohl ich ja (noch nicht) wirklich mitreden kann, da immer noch hauptsächlich deutschresidierend, reizt mich aber der letzte Beitrag von j.l. zu ein paar Bemerkungen, auch wenn sie am Ergebnis der Bewertung nicht wirklich was ändern
trotzdem ist es deswegen keine Korintherei.
j.l. "Wird der fuer die ICI/IMU herangezogene Katasterwert um "nur" 50.000 Euro/ Wohnung ueberhoeht berechnet im Vergleich zu den anderen Eu-staaten, ergibt sich ein voellig anderes Bild. Im Katasterwert sind, zurecht, natuerlich auch die wesentlich hoeheren Kosten der italienischen, meist nur sich selbst dienenden, Baubuerokratie enthalten, die beinahe schon fuer jede Hundehuette einen iter burucratico verlangt."
Der italienische Immobilien-Katasterwert ist doch etwas ähnliches wie der deutsche Einheitswert, hat also mit dem realen Verkehrswert i.d.R.!! nicht wirklich was zu tun. j.l. als ewig Verfolgter beklagt den Versuch der italienischen Bürokratie, diesen Wert zu strapazieren aber der Schlüssel für die Mißbewertung der Vermögensverhältnisse liegt hier sicher nicht.
j.l."Ein anderer Gesichtspunkt ist natuerlich auch die Ausgabenseite der Familien. Die Gesundheitsversorgung z.B wird in Italien schon zu einem grossen Teil privat gezahlt, wenn man die Leistungen in einem angemessenen Zeitraum beanspruchen will. Wartet man auf den Krankenkassentermin, erledigt sich das Problem immer oefter von selbst."
Besser wäre wohl zu sagen, die Einkommensseite ist der andere Gesichtspunkt:-)
Rasant abnehmende bis keine Produktivität = weniger bis keine Einkommen - niente soldi - private Insolvenz - das ist das reale Vermögensbild vieler, vor allem junger Italiener, aber eigentlich generell aller südeuropäischer Jungarbeitsstellenaspiranten.
Das deutsche Dilemma der scheinbaren Produktivitätsprosperität ist wie an verschiedentlich auch hier hervorgehoben, die unglaubliche Einkommensschere in D die wohl so wie nirgends sonst in Europa durchschlägt, bis zur statistischen Verfälschung s. Spiegelartikel der realen Verhältnisse.
Wo soll das alles also nur hinführen?
Fortsetzung folgt.