j.l. schrieb am 23.02.2013 um 20:57:17:



Ich hoffe auch, dass die Grillini vielen Stimmen holen, so wie es aussieht, siehts gut aus, damit "Stimmung" und Frischluft in diese Politmumiencasta hineinkommt.

Die Märkte, die sind schon aufgeschreckt, na und ?
der Euro ist eine absolute Fehlkonstruktion, Rettungsschirme, ESM, wird doch alles durch die Bürger bitter zu bezahlen sein. Der ESM ist sowieso das Allerletzte ! Die Targetsalden, die sich aufgebaut haben, wird Deutschl. eh nicht wieder sehen.
Immer mehr Länder geraten in den Strudel hinein, Frankreich ist auch schon dabei.
Die Einheitswährung ist gescheitert, es wird nicht zugegeben und daran festgehalten um jeden Preis.
Soll der Euro krachen, mitsamt dieser ganzen verlogenen undemokratischen EU-Politik.

Wenn ich diesen Artikel lese, habe ich so meine Zweifel. Sind die durchschnittl. Italiener dreimal so reich die die Deutschen?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/vermoegen-deutscher-haushalte-kleiner-...
Alles mit Immobilien zu erklaeren?

Die INPS (Pension-Kranken-Arbeitslosenversicherung) wird nach Ansicht ihrer Angestellten gegen Jahresende nicht mehr zahlungsfaehig sein. Damit wird Italien definitiv Konkurs anmelden muessen.
Hartz4 waere jetzt schon fuer viele Italiener der Himmel auf Erden und wird es am Jahresende noch viel mehr sein.
Deutschland z.B. hat nichts auf den Schultern seiner EU-Partner gemacht, was die nicht auch haetten machen koennen. In einem Hochwaehrungsland Textilien, Schuhe und Billigautos zu produzieren ist unsinnig, Qualitaetsinitiativen bei Fiat zum Beispiel wurden aber durch Entlassung deutscher Manager fruehzeitig abgewuergt.

Es gibt zwei Moeglichkeiten: im Euro bleiben und wirtschaftlich untergehen und dann aus dem Euro ausscheiden, oder mit grossen Problemen so frueh als moeglich ausscheiden und dann den Wiederaufbau beginnen.

solemarsicilia schrieb am 21.03.2013 um 17:48:33:


Ein unsäglicher Artikel!
Für mich geht der Spiegel einen journalistisch immer fragwürdigeren geradezu hetzerischen Weg , werde dieses Blatt nun endgültig abbestellen, mit dem Risiko am Kiosk dann doch darauf rein zu fallen, aber das wird dann abnehmen....

Hier im Forum auch gerade in diesem viel gelesenem Thema "Bananenrepublik Italien"  von j.l.
(wer bist Du denn eigentlich???)
der ja eher blog-ähnlichen Charakter hat
werden glücklicherweise die Fakten von deutschen Ohren für deutsche Ohren in vielen Beiträgen besser dargestellt.

Obwohl ich ja (noch nicht) wirklich mitreden kann, da immer noch hauptsächlich deutschresidierend, reizt mich aber der letzte Beitrag von j.l. zu ein paar Bemerkungen, auch wenn sie am Ergebnis der Bewertung nicht wirklich was ändern trotzdem ist es deswegen keine Korintherei.

j.l. "Wird der fuer die  ICI/IMU herangezogene Katasterwert um "nur" 50.000 Euro/ Wohnung ueberhoeht berechnet im Vergleich zu den anderen Eu-staaten, ergibt sich ein voellig anderes Bild. Im Katasterwert sind, zurecht, natuerlich auch die wesentlich hoeheren Kosten der italienischen, meist nur sich selbst dienenden, Baubuerokratie enthalten, die beinahe schon fuer jede Hundehuette einen iter burucratico verlangt."

Der italienische Immobilien-Katasterwert ist doch etwas ähnliches wie der deutsche Einheitswert, hat also mit dem realen Verkehrswert i.d.R.!! nicht wirklich was zu tun. j.l. als ewig Verfolgter beklagt den Versuch der italienischen Bürokratie, diesen Wert zu strapazieren aber der Schlüssel für die Mißbewertung der Vermögensverhältnisse liegt hier sicher nicht.

j.l."Ein anderer Gesichtspunkt ist natuerlich auch die Ausgabenseite der Familien. Die Gesundheitsversorgung z.B wird in Italien schon zu einem grossen Teil privat gezahlt, wenn man die Leistungen in einem angemessenen Zeitraum beanspruchen will. Wartet man auf den Krankenkassentermin, erledigt sich das Problem immer oefter von selbst."

Besser wäre wohl zu sagen, die Einkommensseite ist der andere Gesichtspunkt:-)
Rasant abnehmende bis keine Produktivität = weniger bis keine Einkommen - niente soldi - private Insolvenz - das ist das reale Vermögensbild vieler, vor allem junger Italiener, aber eigentlich generell aller südeuropäischer Jungarbeitsstellenaspiranten.

Das deutsche Dilemma der scheinbaren Produktivitätsprosperität ist wie an verschiedentlich auch hier hervorgehoben, die unglaubliche Einkommensschere in D die wohl so wie nirgends sonst in Europa durchschlägt, bis zur statistischen Verfälschung s. Spiegelartikel der realen Verhältnisse.

Wo soll das alles also nur hinführen?
Fortsetzung folgt.

@cagiagon
Zitat:


Zum deutschen EW kann ich nicht wirklich etwas sagen, der italienische Katasterwert ist natuerlich auch niedrig. Allerdings wurde er und wird er, aus rei fiskalpolitischen Gruenden, zur Berechnung der Grundsteuer und der Registergebuehr (10%) bei Grundstuecksuebertragungen durch Multiplikatoren und Hebesaetze so hochgerechnet, dass er in der Zwischenzeit den realen Verkehrswert in vielen Faellen bei weitem uebersteigt. Ein weiteres Detail: die Umwidmung einer Wohnung in ein Buero oder umgekehrt: ca 7.000 € fuer 70m2.

Zitat:


Die Produktivitaet hat wohl nicht abgenommen, sie hat wohl eher nicht zugenommen, bzw. der Rucksack an Buerokratie und Unfaehigkeit der italienischen Verwaltung, den die italienischen Firmen zu tragen haben, wird schwerer und schwerer.
Nur 4% der italienischen Firmen exportieren und diese 4% sind auf dem Weltmarkt auch sehr erfolgreich. Die Inlandsnachfrage allerdings stagniert seit vielen Jahren und ist in letzter Zeit auf das Niveau der 80er Jahre zurueckgefallen.
Es ist nicht wie die Frage nach der Henne und dem Ei, sinkende Einkommen oder steigende Ausgaben, es ist klar: Italien wurde durch die Abschaffung der Zoelle auf viele traditionell in Italien hergestellte Konsumgueterwaren "ueberrascht", die EU Buerokratie italienischen Zuschnitts hat auch ihren Teil dazu beigetragen. Tatsache ist, wer nichts produziert, der kann nichts verkaufen und hat kein Einkommen und wird nicht investieren, dann bleibt er auch mit der Produktivitaet zurueck ( manchmal fragt man sich natuerlich, warum Stofffabriken nicht produktiv genug sein sollen, die in einer 3.000m2 Halle drei Arbeiter beschaeftigen, und das vor 25 Jahren).

Mülltrennung auf Peschicianisch:

Bis vor Kurzem warf man in Peschici seinen täglichen Müll einfach ungetrennt in eine der grossen Mülltonnen, die im Ort und den umliegenden Gegenden aufgestellt waren. Theoretisch gab es auch Tonnen für Altpapier und Altglas, die aber nicht benutzt wurden.

Seit Kurzem wird die Mülltrennung praktiziert. Oder besser: sie sollte theoretisch praktiziert werden. Das bedeutet, dass man seinen Müll in verschiedene Tüten aufteilen muss. In eine kommen die "feuchten Abfälle" (sprich Essenreste u.ä.), in eine andere in etwa das, was in Deutschland in den gelben Sack gehört, dann gib`s die Tüte für Restmüll... und das Ganze sollte an bestimmten Tagen zu bestimmten Zeiten rausgestellt werden.

Praktisch funktioniert das so: man stopfe alles, wie immer, in eine Tüte und stelle diese Tüte irgendwann irgendwo hin.
Da es jetzt, aufgrund der Mülltrennung, weniger Restmüll-Tonnen gibt als zuvor, quellen diese über. Wenn sie voll sind, wirft man den "Restmüll" (also alles) in den Glascontainer oder man verfährt wie oben beschrieben.

Das sieht dann mit der Zeit so aus:

Dieses Foto ist keine Ausnahme... im und um den ganzen Ort ist der Müll so verstreut.
Aber er lenkt jetzt wenigstens von den Kühlschränken und weiteren alten Einrichtungsgegenständen ab, die bisher die Natur des Nationalparks "verzierten" (und es auch weiterhin tun). 
Matratzen hingegen werden im Zuge der "Mülltrennung" so entsorgt:

pepone schrieb am 11.04.2013 um 17:21:43:


Neeeiiiiiiin. Das machen die aus Tierliebe, damit streunende Hunde und Katzen leichter an die gekochten Hühnerknochen kommen, an denen sie dann ersticken können.