anse
Platin Member VIP
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Bei Waldbrand Tel. 1515
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Mit Spinatlasagne ging es los. Inzwischen sind wir bei sehr mächtigen Fleischportionen angekommen, die eigentlich für die italienische Küche, soweit mediterran geprägt, untypisch sind. Ich bin kein Vegetarier, komme aber ganz gut ohne Fleisch aus. Und wenn, dann möchte ich ganz genau wissen, woher es kommt und wie die Tiere gelebt haben. Wenn sie es gut hatten, muss man etwas besser kauen, denn Bewegung stärkt die Muskeln, und auch dass sie weniger schnell wachsen als die armen Viecher, die nie die Sonne und den Mond gesehen haben, nur Kraftfutter bekommen, damit sie im Turbotempo wachsen. Auch wenn ich zugebe, dass ich beim Duft von Speck und Zwiebeln schwach werde, der Dampf, der beim Kochen von Linsen (die kleinen festen, - es gibt unendlich viele Sorten), von weißen oder buntgefleckten Bohnen, von Kichern oder auch den nicht ganz unkomplizierten Fave durchs Haus zieht, ist betörend, ist eine Einladung, die Fantasie spielen zu lassen, wie sie dann letztendlich auf den Tisch kommen. Beispielsweise als Fagioli borlotti mit Spinat oder Linsen mit Broccoli oder feinen Wirsingstreifen, usw. Oder ganz einfach wie weiße Bohnen mit Frühlingszwiebeln (code di cipolle) und feinem Öl, lauwarm, wie ich sie zum ersten Mal vor vielen Jahren in Gradoli über dem Bolsena-See genossen habe. Da lohnt es, die Scarpetta zu machen! Mir liegen die einfachen Genüsse, die keine langen Beschreibungen brauchen und deren Zutaten nicht erst über eine Weltreise durch Supermärkte (deutsche, italienische, griechische, spanische, türkische etc.) und Delikatessengeschäfte, bzw. die Versender im Web besorgt werden müssen.
Dennoch: Viel Lust beim Kochen und Essen! anse
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