Viaggiatore
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Glauben Sie, ich verschwende Zeit in einem Internetforum, um so meinen zu kurz gekommenen Gefühlen Befriedigung zu verschaffen? Ich bin lediglich an Italien und seinem Volk interessiert, weshalb ich mich auch hier angemeldet habe. Ich habe geschrieben, dass das angeführte Beispiel nicht persönlich zu verstehen ist. Ist das immer noch nicht verstanden worden, dann kann ich nicht mehr zum Verständnis beitragen. Das ist wirklich nicht meine Art von Ironie. Zu Ihrem -nun persönlichen- Fall: Wenn Sie glauben, dass ein Untersteht besteht zwischen dem, was Sie in der Öffentlichkeit tun und jenem, was hinter Ihrer verschlossenen Wohnungstür abläuft, dann sind Sie auf einem eigenartigen Pfad unterwegs. Man ist traditionell eingestellt oder nicht (wie schon aufgeführt ist es jedoch kein Leichtes, zu entscheiden, wo eine Tradition beginnt und wo sie endet). Wir können aber Traditionen, die Jahrzehnte oder -hunderte überdauert haben nicht mit unserem Freiheitsdenker-Gefühl vermischen. Das passt nicht zusammen. Wer etwas neues kreirt, der sei willkommen, aber nenne es bitte nicht traditionell. Nicht umsonst geht das Wort Tradition auf "Überlieferung" zurück. Sollte sich z.B. die spaghetti alio e oglio con parmigiano-Variante durchsetzen, so kann´s mit gutem Grund nach einer gewissen Zeit der Überlieferung als traditionell bezeichnet werden. Aber diese Mischerei in der heutigen Zeit, sich von jedem das Gute herauspicken zu wollen und auf keinem Gebiet konsequent zu sein, ist wohl eine Eigenschaft, die in vielen Ländern vorzufinden ist. Das "Wir", welches ich in meinem Text benutzt habe, meine ich auch so. Es muß sich demnach keiner auf den Schlips getreten fühlen, denn auch ich gehöre zum "Wir".
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