j.l.
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nachdem ich als oesterr. beim fussball eher bescheiden sein muss (mit ausnahme von cordoba), und ich es mir nicht antue deutschen dialekt zu lesen, moechte ich nur auf die letzte gleichung eingehen. italienfan, nein, eher italienbegeistert! chinesenhasser aber schon gar nicht! vielleicht gilt fuer einige fussballfan=italienfan=chinesenhasser, waere fuer hooligans und rechtsradikale auch nachvollziehbar.
fuer mich nicht! jedenfalls hat die globalisierung die gesamte weltwirtschaft aus den fugen gebracht. die nordafrikanischen staaten leiden in dieser hinsicht genauso wie z.b. italien unter der brutalen eroberung der konsumguetermaerkte durch den chinesischen turbokapitalismus. palestinensische kleiderfabriken, tunesische textillohnarbeiter, aegyptische und senegalesische haendler, die gebrauchte kleider aus europa nach afrika verkauften, alle leiden sie darunter, dass der weltmarkt ihnen untersagt zu produzieren. obwohl sie alle niedriglohnlaender sind, haben sie keine chance, wettbewerbsfaehig zu bleiben.
italien hat es, zusaetzlich zur oeffnung der maerkte, auch noch 100.000en chinesen erlaubt, ohne aufenthaltsgenehmigung in land zu kommen und auf teufel komm raus zu produzieren und zu importieren, was noch viel schlechter ist. warum gibt es diese neuen chinatowns nur in italien, rumaenien und in afrika?
heute bin ich der ueberzeugung, dass die fehlende bereitschaft der italiener, sich auch nur im entferntesten fuer das gemeinwohl einzusetzen und sich nur um sich selbst zu kuemmern, dazu fuehren wird, dass sich irgendwann die jugend erheben wird und ihren eltern gewaltsam vorwerfen wird, was sie alles verbrochen haben. forderungen wie bezahlbare ausbildung, soziale sicherheit in form von arbeitsplatz und leistbarer wohnung, finanzierbare renten, usw. sind wohl selbstverstaendlichkeiten fuer mittel/nordeuropaeer, fuer die jungen italiener werden sie immer unerreichbarer.
italien liegt nun mal auf halbem weg nach afrika, vielleicht gehoert es heute schon mehr nach afrika als nach europa.
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