Kann sein ,dass ich jetzt im falschen Forum bin, wenn ja ,Frage einfach überlesen ...oder ich lösch es wieder.

Also ich suche ein italienisches Fleischgericht für ca. 40 Personen, es sollte gut vorzubereiten sein und sich zum Aufwärmen eigen....irgendeine Eintopf. Falls jemand ein tolles Rezept hat ...bitte bitte lasst es mich wissen!

Che spiritoso!

Fleisch...jajaja....und dann  ???was weiter?? ???

jaaa ....es muss aufwärmbar sein , ich möchte es schon am Vortag zubereiten. Sonst wird mir das alles zu stressig!

Es müsste irgendwas in Richtung " Eintopf " sein! Wär toll wenn dir ( oder auch den anderen hier ) etwas einfallen würde. Oder muss ich mich extra im Kochforum anmelden ???

Das ist überhaupt kein Problem, da wir eine grosse Familie sind ,verfüge ich auch über die entsprechenden Töpfe.

Trotzdem werde ich es auf verschiedene Töpfe aufteilen müssen. Das wär aber auch nicht tragisch, ich hab auch zwei Öfen/Herde!

Also ich wiederhole:
Zum Fleischgericht vor allem Fleisch!
Wenn Du zwei Herde + mehrere Töpfe hast brauchst Du auch die entsprechend schnellen Schuhe!
Vorhanden?

Ciao
Norbert

Wir nähern uns.
Fleisch + schnelle Schuhe sind also vorhanden.
Warte meinen Vorschlag ab!

Ciao
Norbert

Verrate ich erst ..wenn du mir ein schönes Rezept sagst 

Das ist aber schade

schau ma moi obs das daroadst...

Hamburg?

Ciao
Norbert

Okay.

Ciao
Norbert

Agnello brodetato ist in den Hirtenregionen der Abruzzen und Apuliens ein Festessen im Frühjahr, z.B. zu Ostern, das sehr gut schon am Tag vorher zubereiten kann. Die feine Eiersoße wird dann unmittelbar vor dem Auftragen gemacht. Wichtig sind Töpfe, in denen das Fleisch (so eine Art Gulasch) angebraten und geschmort werden kann.

Die Zutaten:
ca 10-12 kg Lammfleisch (muss frisch sein) – es gehen am besten die weniger geschätzten Stücke wie Schulter und auch Bauchlappen. Nach dem Entbeinen sollten 7-8 kg Fleisch übrig bleiben. Die Knochen hacken lassen. Die brauchst Du für die Brühe.
ca. 300-400 gr. durchwachsenen Räucherspeck (fest, sollte nicht zu mager sein).
10 große Zwiebeln (rote oder braune, keine Gemüsezwiebeln!)
10 Zehen Knoblauch
2-3 Liter trockener Weißwein, z.B. ein Trebbiano aus den Abruzzen
1,5 –2 Liter Brühe
Ausreichend Mehl zum Anstäuben des in Würfel geschnittenen Fleisch (groß wie Gulasch).
Zwei Gläser Olivenöl.
Brühe nach Bedarf.

Für die Brühe:
Die Lammknochen in kaltem Wasser mit 3 Karotten, 3 Stangen Sellerie, ein Bund Petersilie(glatt)  und 2 Zwiebeln ansetzen, Salz und Pfefferkörner nach Geschmack, 3-4 Lorbeerblätter. Zum Kochen bringen und dann 4 Stunden bei kleiner Flamme köcheln lassen. Absieben und zur Seite stellen.

Für die Eier-Zitronensoße:
25 Eigelb
8 Zitronen (wenn saftig sind), unbehandelt, denn die Schale wird mitverwendet.
1, 5 Liter Fleischbrühe
1 großer Bund frische glatte Petersilie

Den in Streifen geschnitten Speck in einer Pfanne auslassen, den kross gebratenen Speck zur Seite stellen und nicht nasch. Den braucht man am nächsten Tag.
Das in Würfel geschnittene und mit Mehl bestäubte Fleisch im Bratentopf im heißen Olivenöl und Speckfett von allen Seiten anbraten. Wenn es schön gebräunt ist die in Scheiben geschnittenen Zwiebel zugeben, anbraten lassen. Wenn nötig noch weiteres Öl zugeben, anbrennen darf nichts, Wenn die Zwiebeln Farbe annehmen, die ganzen Knoblauchzehen zugeben. Immer wieder rühren. Bisher hast mit starker Flamme und ohne Deckel gewirtschaftet. Dann kommt der Wein dazu, noch einige Minuten bei offenem Topf kochen, dann Flamme reduzieren und Deckel drauf. Wenn Flüssigkeit fehlt, etwas Brühe zugeben. Kochzeit ab hier bestimmt zwei Stunden. Wenn das Fleisch weich ist, von der Flamme nehmen. Die Speckstreifen untermischen.

Am nächsten Tag das Fleisch wieder zum Kochen bringen.
Die Brühe zum Kochen bringen und vom Feuer nehmen, die Eigelb in die Brühe geben und kräftig mit einen Schneebesen rühren, Zitronensaft und die abgeschälte Schale von 3-4 Zitronen dazu geben.
Dann mit dem Fleisch vermischen. Frische Petersilie drüber. Fertig!

Für Vegetarier würde ich stattdessen ein Maccu di fave vorschlagen, in der Gegend von Bari heißt das Impanata, einen Brei aus dicken Bohnen, altbackenem Brot, viel Öl, bitterem Wildgemüse (notfalls gehen aus Cime di Rapa).
Weil die Bohnen, die am besten 3 Tage lang eingeweicht werden und dann noch beachtlich lang kochen, alle von den derben Schalen befreit werden müssen, eine Arbeit, wo bei 40 Essern mindestens 3-4 apulische Großmütter und Tanten erforderlich.

anse

Wenn's unbedingt was mit Fleisch sein soll, dann wären eventuell ein paar grosse Braten praktisch (aus Fleisch von erwachsenen Tieren, die schon was von ihrem Leben hatten...  ), die kann man ein paar Stunden vor dem Essen in den Ofen schieben und muss sich dann nicht mehr grossartig darum kümmern.
Dazu könnte man eine ganze Reihe von leckeren Beilagen machen, z.B. eingelegtes, gebratenes und/oder gegrilltes Gemüse, Linsen, die mit Wein, Öl und Kräutern gegart werden, patate al forno (die können zusammen mit den Braten schmoren)...
Das Meiste davon kann man schon am Vortag zubereiten.

Am Praktischesten fände ich persönlich torte salate/torte rustiche... uhm, wie nennt man denn sowas auf Deutsch? Ich meine, so "Torten" aus Blätterteig, die man mit allem Möglichen füllen kann: Käse, Eier, Gemüse usw. Die kann man auch prima am Vortag zubereiten und mit allen möglichen Beilagen servieren.
Supergut ist z.B. "Erbazzone" mit Spinat. Und dann eventuell noch "piadine" (also Fladenbrot), das kann man vor dem Servieren kurz warm machen und dann Käse, Rucola und Aufschnitt dazu servieren.

Hallo cumin, hier auch noch ein praktisches Rezept für viele Personen. Nennt sich zwar Gulasch - von Inhalt und Zubereitung her aber ziemlich italienisch:, die Menge der Zutaten mußt Du aber selbst rausfinden:
Kesselgulasch:  Gemischtes Gulaschfleisch mit Speck und Zwiebel anbraten. Dazugeben rohe Schweinehaxe, Hähnchenschlegel, Paprikawürfel, Karotten in grobe Würfel, geschälte Tomaten (roh oder aus der Dose), Paprikapaste (Ayvar), Salz und Pfeffer. Mit Würfelbrühe bedecken und im Ofen bei 150 Grad ca. 2-3 Stunden garen lassen. Evtl. Flüssigkeit nachgiessen. (Weißwein ist nicht verboten). Vor dem Servieren eiskalte Butter unterschlagen.

joelline schrieb am 15.01.2007 um 18:35:58:



Ja, so was ähnliches kenne ich auch. Nennt sich Pfundstopf (wollte ich erst nicht reinschreiben, da nicht unbdingt italienisch).

Da kommt je ein Pfund Gulasch rein, 1 Pfund Gehacktes, 1 Pfund z.B. Zucchini (oder jedes andere Gemüse), 1 Pfund Kartoffel, Tomaten, Zwiebel.
Das kann man dann nach Lust und Laune machen (Salz, Pfeffer, Knoblauch nach Geschmack).

Das kann man auf jeden Fall auch gut vorbereiten und am nächsten Tag aufwärmen.

Da hast Du Dir ja was vorgenommen für so viele Leute zu kochen...

joelline schrieb am 16.01.2007 um 17:45:43:



Was ist denn daran italienischer?

Zitat:

Den Pfundstopf habe ich schon gegessen und er schmeckt wirklich gut. Ich finde beim "Kesselgulasch" machens die verschiedenen Fleischarten und das verschiedene Gemüse italienischer. Ich find nur den Namen "Kesselgulasch" blöd und irreführend.

cumin schrieb am 16.01.2007 um 21:52:07:


:

Wenn Du nur an Pizza denkst, warst Du auch noch nicht im schönen Napoli!!!

lanonna schrieb am 17.01.2007 um 00:32:24:


Und jetzt muss die neugierige Marea natürlich unbedingt fragen, was Du da denn Schönes gekocht hast! 

PS: Fisch und Muscheln muss ich im Restaurant bestellen, weil ich eine sehr böse Allergie habe und das nicht einmal selbst machen kann.

Lanonna

Das Menü ist der Wahnsinn, Lanonna!
Da waren ja auch ziemlich zeitaufwändige Sachen dabei... wenn ich nur daran denke, wieviele Involtini di Bresaola man für 60 Personen wickeln muss...
Wie lange habt Ihr denn gebraucht, bis das alles fertig war?

Hallo cumin,
wie wäre es wenn Du Deinen Beitrag abänderst in:
Hilfe!!! Ich muss für 1242 Leute kochen.
Dann kommt das ganze Forum zu Dir.
Das wäre ein überaus geniales Brett.

Ciao + bis bald
Norbert

Wenn ein Fest nicht zum Stress werden soll, dann sind bei aller Arbeit, 40 Mäuler zufrieden zu machen, einfache Genüsse Sache. Allein schon, weil der Gastgeber dann mit den Gästen feiern kann.
40 sind ganz schön viel. Im Herzen des Aspromonte haben wir auf zwei Gaskochern 45 Alpenvereinsmitglieder (CAI Milano) so beköstigt, dass es hinterher un'applauso a non finire gab.
anse

Rückblickend ist es schlimmer, als es mir da vorkam. Es ist alles eine Frage der Einteilung. Aber es war ein tolles Gefühl, vor dem Büffet zu stehen und zu sehen, wie sich alle drauf stürzten und gar nicht genug bekamen.

Nun, ich war nicht die Gastgeberin, habe alles für sie erledigt. An dem Tag hatte ich natürlich auch eine Hilfe, die zumindest spülte und den Backofen beaufsichtigte, während ich am Büffet stand.

Für 40 Leute würde ich es locker angehen lassen:

ca. 7 leicht vorzubereitende Antipasti + Käse, Wurst und eingelegte Sachen, als Primo entweder eine Pasta al Forno (kann man vorbereiten und während der Antipastischlacht abbacken) oder eine leichte Suppe, als Secondo entweder scaloppine (kann man vorbereiten) oder einen Peposo (Kann man ebenfalls vorbereiten), als Beilage einen Salat und ital Brot, und als Dolce einen Diccio, der sich sehr gut schon zwei Tage vorher zubereiten lässt und der sich im Kühlschrank bestens hält. Kleine Portionen sind hier angebracht, weil es sich um eine Buttercremespeise handelt.

Das alles ist kein Akt, weil bis auf Kleinigkeiten innerhalb von 2 - 3 Tagen (ich eher 2) alles fertig ist. Der Aufwand scheint größer als er ist, aber die Augen der Gäste werden es auch sein.

Lanonna