Hallo Community,
mit etwas Verspätung melde ich mich von meinem spontanen "Roadtrip" zurück und wollte kurz bescheid geben wie es gelaufen ist.
Wir sind tatsächlich über den Plöckenpass nach Tolmezzo gefahren und haben dort Rast gemacht. Nettes Frühstück, kleiner Spaziergang, war sehr schön. Dann ab nach Sauris di Sotto, das ich ja bereits Pfingsten schon mal besucht habe und meiner Freundin ebenfalls zeigen wollte.
Leider war es recht bewölkt, und die schönen Wiesen waren bereits abgeblüht, nichts desto trotz ein sehr schöner Besuch mit großem Spaziergang, wunderbarer Brotzeitplatte und tollem Bergblick.
Am frühen Nachmittag Weiterfahrt nach San Daniele, dort zwei Stunden Aufenthalt incl. Schinkenverkostung und Eis, jedoch war es dort windstill und extrem schwül, wir kamen aus dem Schwitzen gar nicht mehr heraus! Sogar die Scheiben im Auto sind angelaufen von der Luftfeuchtigkeit, weshalb wir den Ausflug nicht wirklich genießen konnten. Ich bekam sogar minutenweise Kreislaufprobleme, deshalb brach ich den Aufenthalt dort ab.
Aber sooo wahnsinnig sehenswert war der Ort nicht, ich glaube in den zwei Stunden hat man alles Wichtige gesehen.
Auf der Weiterfahrt kurzer Abstecher nach Spilimbergo, das mir heiß empfohlen wurde. Dort zehn Minuten mit dem Auto herum gefahren und entschieden, dass es sich nicht mal lohnt anzuhalten. Was für ein hässlicher Ort. Da fahren wir nächstes Mal einen großen Bogen drum herum.
Abends Ankunft in Grado. Alleine die Straße über das Meer war die Reise wert! Sonnenuntergang über glitzerndem Meer, das Auto auf "offener See", die Möwen neben uns im Abendrot - umwerfend.
Grado hat im Laufe der nächsten Tage sehr schöne und echt schreckliche Seiten offenbart.
Zu den schönen Seiten gehören die wunderbaren Sonnenuntergänge auf der Promenade, die verwinkelte Altstadt, die netten kleinen Gaststätten dort und die schöne Umgebung.
Zu den weniger schönen Dingen gehören das fast pervers anmutende Parkplatzproblem (samt angeschlossenem Verkehrschaos), schreckliche Touristenbunker, die den tollen Altstadtkern einkesseln und verunstalten und wirklich miese Abzocke wenn es ums Essen ging. Nicht nur dass die Qualität der Speisen unter jedem Niveau war, auch die Preise waren dafür massiv zu hoch und der Service unter aller Sau!
Romantisch Abendessen kann man vollends knicken, wer nach Grado fährt sollte geringe Ansprüche mitbringen (oder einen extrem fetten Geldbeutel, denn nur die Altstadtlokale taugen was, verlangen aber bizarre Preise – Fischsuppe 19 €, Flasche Wasser 5 € etc).
Zum Glück fiel mir Tomas‘ Tipp ein, seine kleine Pension auf der Insel. Da mussten wir zwar über eine Stunde warten bis wir einen Platz bekamen, aber Jenny war eine nette Gastgeberin und das Essen ausgezeichnet! Die gute Frau war Grados lukullische Ehrenrettung, und für mich ein Beleg dafür, wie wichtig dieses Forum für gelungene Reisen ist. Ohne Eure Tipps wäre mir viel Schönes entgangen.
(Fortsetzung dank Zeichenbegrenzung)