Meine Signora mag zur Zeit nichts Saures.
Klassische Caponata ist immer süßsauer.
Als gekochter Rest war eine Fenchelknolle übrig geblieben, nicht ganz gut durchgekocht, abbastanza al dente.
Und dann war noch eine mittelgroße Melanzana da. Die habe ich in Würfel geschnitten (Größe wie Glücksspielwürfel), gesalzen, mit dem Saft einer halben Zitrone vor dem Braunwerden bewahrt und nach einer halben Stunde mit meinen eigenen Händen ausgedrückt, was nicht nur unerwünschte Flüssigkeit  eliminiert, sondern verhindert, dass sich die Auberginenwürfel wie Schwämme mit Öl vollsaufen.  Den Fenchel habe ich in ebenso große Stücke geschnitten.
Zuerst habe ich in der Pfanne eine feingeschnittene Zwiebel in Öl vorsichtig angeschmort (dafür nicht das gute Olivenöl opfern, Raps oder Sonnenblume tut es genauso), dann zwei in große Stücke geschnittene Knoblauchzehen dazugegeben und die Auberginen. As letztere fast gar waren, kamen Fenchel, grüne Oliven, Essigkapern und eine kleine (400 ml) Dose Pizzatomaten dazu, umrühren, Deckel drauf und bei kleiner Flamme noch 15 bis 20 Minuten weiter schmurgeln lassen.
Am besten schmeckt die Speise wie traditionelle Caponata lauwarm.
Dazu passen Weißbrot oder Sesambrötchen, Pecorino oder Feta aus Schafs- oder Ziegenmilch, eine Karaffe frisches Wasser oder (zusätzlich) eine weitere Caraffa di Rosso.
Und über die Caponata etwas Olio crudo von der guten Sorte, die man nicht verbraten hat.

hmmmh, das klingt ja sehr lecker

http://www.italienforum.de/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1320736384/0

Das war mein Beitrag in diesem Thread (Nr. 15):

"Non ho niente problemi  . Ich verstehe alle Rezepte und habe den Foris hier diese in Deutsch angeboten.

Auf Übersetzungen mit irgendwelchen Google, Bing und ähnlichen Programmen würde ich mich nie verlassen. Sie taugen in der Regel nur als Lachnummer. Aber vielleicht mag sich Paolo dran versuchen und das Essen dann wegkippen  . "

Bitte nimm Aussagen nicht komplett aus dem Kontext, Paolo, und kennzeichne zitierte Sätze  .  Es ging nicht um deine Intelligenz, sondern um deine, wie du selber immer wieder schreibst, mangelnden Italienischkenntnisse, auch und gerade, was die Übersetzungen von Rezepten angeht  .

Zum Rezept:
Ich habe statt der Melanzana eine halbe gelbe Paprika genommen, die dringend verarbeitet werden musste. War auch sehr lecker!

Ich mag's generell kräftig angebraten. Deshalb verwende ich auch öfter mal Sonnenblumenöl, weil der Rauchpunkt sehr viel höher ist als bei Olivenöl (verhindert zudem, dass vom Gemüse zu viel Fett aufgenommen wird), und runde dann nur mit Olivenöl ab.

da wird doch alles kreuz gemischt.
So ziemlich alle raf. Öle könne über 200 grad erhizt wernd.
Die kaltgepr. ob Raps oder Oliven da gibts kein Unterschied vertragns nicht. Unraff. Sonn.bl öl kann sogar am allerwenigsten ab.
Für genaue Zahlen müsste ich jetzt in meinen Unterlagen nachschaun.
Wer mit öl backt soll es sowieso mit niedriger hitze machen.
Gut, da mache ich mir jetzt ne Mischung aus Leber und Griebenwurst in die Pfann ohne ÖÖÖÖÖl ! ein gutes Brot und Moscht von letschtJohr.

Barissima schrieb am 11.03.2012 um 22:33:06:


Ich hab' nur verschiedene Olivenöle, mehr brauch' ich nicht. Ach ja und Leinöl, aber das kriegen hauptsächlich die Hunde. 

Zitat:

Interessant, diese Öl-Schulung  
Ich nehme Leinöl als Holzschutz.
Saluti
Bernardo.

Das ist ja wieder alles sehr interessant.
Aber wenn ich hier Leinoel in der Ferramenta kaufe, so ist das doch sicher nicht Lebensmittelgeeignet, ich stelle mir vor, dass man das in Deutschland im Reformhaus kauft, oder irre ich mich.

Genau! Frisch gepresst oder aus der Dose mit Verfallsdatum, das hier wirklich eine kulinarische Drohung ist, kommen wir hier zu einer der größten Leckereien der "Cucina Povera" von Deucialanda:
Pellkartoffeln mit Quark (Topfen, Matz, Bibbeleskäs, Luggeleskäs .... ), Salz und frisch gemahlenem Pfeffer, gehackter Zwiebel und Leinöl.

Wenn was übrig bleibt, nicht in den Mülleimer werfen, auch nicht ökologischer orientiert auf den Kompost, sondern den Zaun damit streichen (dabei die Nachbarn und Passanten informieren, die am Zaun Halt suchen, denn der Prozess von klebrig-fettigem Leinöl zu ausgehärtetem Firnis dauert) und mit dem Matz eine Emulsion mit Wasser herstellen, mit der man im Außenbereich wunderbar den Putz härten kann. Im Innenbereich nur, wenn einen der Duft von vollgereiftem Harzer Käse antörnt.
Oder man nicht in kurzen Zeiträumen denkt. Mittelalterliche Fresken wurden mit quarkbasierten Farben gemalt, deren Duft zuerst durch den frommen Einsatz von Weihrauch und dann durch den Faktor Zeit verschwunden ist.