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Auswandern - was würdet Ihr vermissen... (Gelesen: 67409 mal)
Marea
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M'illumino d'immenso

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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #60 - 28.03.2008 um 18:00:16
 
bellaitalia schrieb am 28.03.2008 um 17:55:43:
Also dazu muss ich mal was sagen was mich tief beeindruckt hat. Wir wohnen in einem Vorort von Köln. Meine Mutter ist 78 und hat letzte Woche auf grausame Weise ihren Hund verloren.


Oh, das tut mir leid!  Griesgrämig Was ist denn passiert?
Schön, dass sich die Nachbarn so lieb um sie kümmern. Und auch wenn ich riskiere, mal wieder was Negatives über Italien zu schreiben: ich glaube, das Verständnis für den Verlust eines Tieres wäre in vielen Gegenden Italiens sehr gering und eine "Trauerhilfe" kaum vorstellbar.
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M'illumino d'immenso

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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #61 - 28.03.2008 um 19:33:15
 
sonni schrieb am 28.03.2008 um 18:45:12:
???  Da sieht man doch mal wieder, dass die Erfahrungen, die man macht, immer vielfältig sind. Ich habe eigentlich  nur positive Erfahrungen bzg.Hunde gemacht.  Auch in Italien ist für viele Menschen ein Hund ein Familienmitglied . Kenne persönlich viele Leute in Italien mit Hund . Ach, was haben meine Kinder alles erlebt mit dem Hund meiner Schwiegereltern, der erkannte die Kinder von einem Jahr auf's andere. Das war immer eine große Freude.

Ich denke, das ist auch eine Einstellung des Einzelnen und nicht unbedingt ein nationales Erkennungszeichen.


Ich sage nicht, dass es ein nationales Erkennungszeichen ist und habe ganz bewusst "in vielen Gegenden" statt einfach "in Italien" geschrieben. Damit meine ich hauptsächlich den Süden des Landes, so leid es mir tut. Das bedeutet nicht, dass alle Süditaliener Hunde schlecht behandeln, aber zu 95 % werden sie wie irgendwelche Dinge behandelt. Tierquälerei und das Erschiessen, Vergiften und absichtliche Überfahren von Hunden ist an der Tagesordnung. Die Tierheime sind überfüllt und eher Lager als Heime.
Ich beschäftige mich sehr intensiv mit Tierschutz und kenne die Situation leider aus der Nähe.

In Orten, wo die Tiere am Strassenrand langsam dahinsiechen, wo die Leute mit der Jagdflinte rumlaufen und die Streuner vor aller Augen erschiessen und am Wochenende der Tierarzt Überstunden macht, um die zerfetzten Jagdhunde wieder zusammenzuflicken, da geht es nicht mehr um die Einstellung des Einzelnen, sondern um allgemeinen "menefreghismo".

Als mein Hund sehr krank war hiess es "komm, ich erschiess' ihn Dir und geb' Dir 'nen Neuen".
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M'illumino d'immenso

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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #62 - 28.03.2008 um 19:54:08
 
sonni schrieb am 28.03.2008 um 19:35:25:
Das ist unglaublich und das tut mir leid.


Mich hat das auch schockiert. Nicht der Kommentar über meinen Hund, denn da war ich's schon gewöhnt, aber so im Allgemeinen.
Von Norditalien war ich's gewohnt dass Tiere, so wie Du es beschreibst, zur Familie gehören und im Allgemeinen gern gesehen sind.
Natürlich wusste ich bereits, dass das im Süden ganz anders aussieht, aber so richtig hab' ich's erst gesehen, als ich angefangen habe, mich aktiv mit dem Thema zu befassen.
Was mich betroffen macht ist die allgemeine Ansicht, es seinen ja "nur Tiere", die noch dazu lästig und dreckig sind. Dieser Ansicht sind auch viele meiner guten Bekannten. Das sind keine schlechten Menschen, sie wissen's einfach nicht besser. Leider wird nichts dafür getan, die Sensibilität für Tiere zu fördern... ausser den sinnlosen Spots zur Sommerzeit, wenn dazu aufgerufen wird, keine Hunde auszusetzen.
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Todd
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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #63 - 28.03.2008 um 20:19:27
 
Hat jemand eine halbwegs plausible Theorie, warum das offensichtlich in weiten Kreisen so ist im Süden, bzw., genauer, warum das Schlechtbehandeln von Tieren dort halbwegs toleriert wird?

Denn es ist doch eigentlich merkwürdig, dass gerade dort, wo die Armut in Westeuropa nicht seit gestern mit am grössten ist, und man seit Jahrtausenden auf die Mithilfe von Tieren angewiesen ist, um halbwegs über die Runden zu kommen, jene schlecht behandelt...

... als würde man just an dem Ästchen sägen, auf dem man sitzt....


LG
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M'illumino d'immenso

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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #64 - 28.03.2008 um 20:37:24
 
Todd schrieb am 28.03.2008 um 20:19:27:
Hat jemand eine halbwegs plausible Theorie, warum das offensichtlich in weiten Kreisen so ist im Süden, bzw., genauer, warum das Schlechtbehandeln von Tieren dort halbwegs toleriert wird?


Ich denke es ist so, weil's schon immer so war.
Die Kinder sehen, wie ihre Eltern die Tiere treten, schlagen oder wegschmeissen... und machen's genauso, weil ihnen niemand bewusst macht, dass die Tiere leiden.

Ich kann mich erinnern, dass ich als Kind gewisse Dinge auch einfach nicht besser wusste, weil ich halt sah wie meine Eltern und Grosseltern sich verhielten. Nein, die waren keine Tierquäler, aber halt Leute vom Land. Ich wusste nicht, dass es einen Tierarzt gab... ich war mir nicht bewusst, dass Tiere auch Pflege brauchten... das hab' ich erst viel später wirklich begriffen.
In der Schule erklärte uns das auch niemand... und es gab noch nicht die vielen Fernsehsendungen über Tierhaltung. (In Italien gibt's die leider auch jetzt noch nicht)

Gerade in den ländlichen Gegenden im Süden sind viele Männer Jäger... und die sind leider ganz einfach grausam. Ihre Kinder sehen der Tierquälerei zu und finden nichts dabei. Schliesslich macht das der Papà... und alle anderen Männer machen es auch, also kann's ja nichts Schlechtes sein.

Wenn ein Jagdhund "kaputtgeht", dann hat man ja noch ein ganzen Rudel. Und Nachschub ist reichlich vorhanden. Die Brauchbaren behält man, die anderen werden abgeknallt oder ausgesetzt.
In der Tat sind z.B. am Gargano fast alle Streuner Setter-Mischlinge.
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Todd
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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #65 - 28.03.2008 um 20:52:33
 
Mannomann,

ich bewundere Euch, dass Ihr es so lange da unten ausgehalten habt...

Menschenskinder, solche Zustände kenn' ich noch nicht einmal aus dem Nahen Osten...

Wie kommen die Leute überhaupt alle an Waffen heran?
Kann man die nicht entwaffnen?

Ich bewundere auch die Geduld des Staats, der dort nicht mit allen möglichen Methoden eingreift ....



LG
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M'illumino d'immenso

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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #66 - 28.03.2008 um 21:37:06
 
Todd schrieb am 28.03.2008 um 20:52:33:
Mannomann,

ich bewundere Euch, dass Ihr es so lange da unten ausgehalten habt... 


Ehrlich gesagt, ich hab's nicht lange ausgehalten.  Traurig
Ok, ich war jahrelang mehre Monate im Jahr am Gargano, aber da hab' ich das noch nicht so intensiv mitbekommen. Und vor allem (ja ich weiss, das ist extrem oberflächlich), man war nicht immer dort... man hatte immer wieder Abstand zu der Situation.

Als wir dann wirklich dort wohnten war es, als hätten sich die armen Hunde gegen mich vorschworen.  Zwinkernd Tagtäglich stolperte ich über Norfälle und Hundeleichen und Nachbarn, die nachts mit der Flinte loszogen. Eine Zeitlang hab ich mich mit Leib und Seele den Hunden gewidmet und es war toll, wenn man wieder einen Wurf wegbringen und vermitteln konnte. Aber es nahm kein Ende. Ich musste jeden Tag mehrmals an einer Ruine vorbei, in der ein kleines Hunderudel lebte. Immer wieder wurden dort Hunde vergiftet oder erschossen und lagen dann einfach am Strassenrand und verwesten.
Ich wollte wenigstens die Welpen fangen und wegbringen, aber die liessen niemanden an sich ran. Und dann kamen wieder neue Welpen... und wieder neue... und es war ja überall so, nicht nur in unserer Strasse.

Zitat:
Wie kommen die Leute überhaupt alle an Waffen heran?
Kann man die nicht entwaffnen?


Ich schätze, die Jagdflinten sind legal. Man könnte die Leute natürlich anzeigen, wenn sie damit Hunde erschiessen... aber die Carabinieri lachen bestenfalls darüber. Und dann kommen die ersten Kratzer im Autolack. Und dann der erste zerstochene Reifen. Und die ersten Verleumdungen.
Die meisten unserer Kunden sind/waren Jäger (und Tierquäler). Tierschutz tut dem Job nicht gut.


Zitat:
Ich bewundere auch die Geduld des Staats, der dort nicht mit allen möglichen Methoden eingreift ....


Bewundern tu' ich am Verhalten des Staates garnichts.  Griesgrämig
Wir haben uns erkundigt, ob man ein privates Tierheim eröffnen könnte. Eine Bekannte von mir würde den Grund zur Verfügung stellen.
Aber nein, das geht nicht. Auflagen über Auflagen... bürokratisches blablabla ohne Ende. Diese Bürokraten sollten sich mal die bereits existierenden Tierheime ansehen, in denen sich die Welpen gegenseitig anfressen... (lassen wir die Deteils lieber)... ob dort wohl die Auflagen erfüllt sind?
Der Staat sollte sich endlich dafür einsetzen, dass die streunenden Hunde sterilisiert werden und die Besitzer von Hunden sollten gewungen werden, ihre Tiere sterilisieren zu lassen. Ausserdem wäre es ja gesetzlich vorgeschrieben, dass Hunde gechippt und geimpft werden. Aber solange niemand kontrolliert, macht das auch keiner.

Ok, jetzt hör ich auf, denn wenn ich mich erstmal in Rage schreibe, dann finde ich kein Ende mehr!  Traurig
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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #67 - 29.03.2008 um 14:06:51
 
[
Marea schrieb

Als mein Hund sehr krank war hiess es "komm, ich erschiess' ihn Dir und geb' Dir 'nen Neuen". [/quote]

Das kenn ich, Marea. Das ist typisch!!! Das könnten Sizilianer gewesen sein. Aber ich wundere mich doch das mittlerweile auch in Sizilien Hunde an der Leine gesehen werden. Das kenne ich auch den 80 zigern gar nicht. Damals liefen viele streunende Hunde durchs Dorf, hauptsächlich in der Nacht. Heute sieht man gar keine Hunde mehr, vielleicht oben am Ätna mehr.
Zu den Waffen kann ich nur sagen: Auch mein Schwiegervater besitzt mehrere Gewehre, mit Waffenschein selbstverständlich. Bis vor ein paar Jahren ging er noch auf die Jagd wenn Saison war. Und mit ihm viele andere.
Ob ich das gut fand ?? Es war einfach so, es ist ein Teil von Sizilien. Und auch heute noch gehört das Gewehr zum Inventar.
Zum Hund meiner Mutter: Gina war eine Yorkshireterrierhündin. Sie ist auf eine Parkfläche gesprungen und da parkte grade ein Auto ein. Gina wurde das Köpfchen zwischen Rad und Bordsteinkante zerquetscht. Es war sehr sehr schrecklich. Sie war ein sehr lieber Hund. Nun gut auch eine neue Erfahrung für meinen Mann, der Sizilianer. Er war zwar sehr mitfühlend aber fragte mich gleich auf italienisch:" Wo schmeisse ich den hin" ?? Auch er hat Gina geliebt hat aber halt sizilianisch gedacht Schockiert/Erstaunt
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M'illumino d'immenso

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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #68 - 29.03.2008 um 16:30:35
 
bellaitalia schrieb am 29.03.2008 um 14:06:51:
[
Zum Hund meiner Mutter: Gina war eine Yorkshireterrierhündin. Sie ist auf eine Parkfläche gesprungen und da parkte grade ein Auto ein. Gina wurde das Köpfchen zwischen Rad und Bordsteinkante zerquetscht. Es war sehr sehr schrecklich. Sie war ein sehr lieber Hund.


weinend weinend weinend
Das tut mir furchtbar leid!

Zitat:
Nun gut auch eine neue Erfahrung für meinen Mann, der Sizilianer. Er war zwar sehr mitfühlend aber fragte mich gleich auf italienisch:" Wo schmeisse ich den hin" ?? Auch er hat Gina geliebt hat aber halt sizilianisch gedacht Schockiert/Erstaunt


Jaaa genau... sie meinen's garnicht böse oder respektlos, sondern wissen's einfach nicht anders.
Als ich meinen Freund kennengelernt habe, hatte er auch ein vollkommen anderes Verhältnis zu Tieren als jetzt. Es hat lange gedauert, bis er meine Tierliebe nicht nur verstehen, sonder zumindest bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen konnte. haha, aber dafür hat ihn die Pulce jetzt ganz und gar um die Pfote gewickelt.  Zwinkernd
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bellaitalia
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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #69 - 30.03.2008 um 08:26:36
 
Ja Marea so sieht das aus. Wir haben seit 10 Monaten einen Schäferhnd, Walko. Mein Mann musste auch da lernen. Obwohl die Familie immer Hunde hatte war es hier doch etwas ganz anderes bei ihm. Es fing nämlich damit schonmal an das ich drauf bestand das Walko im Haus wohnt und nicht im Garten oder der Garage. Das er keine Nudeln zu essen bekommt sondern Trockenfutter. Wieviel Liebe dieser Hund bekommt, er ein Familienmitglied ist ohne Bedingungen. So wie mein Mann lernen musste einen deutschen Rasen zu mähen ( in Sizilien wird er erst gar nicht grün ) so musste er lernen mit einem Hund etwas menschlicher umzugehen. Klappt doch !!
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maritimu
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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #70 - 31.03.2008 um 08:43:56
 
Das Verhältnis der Italiener zu Tieren ist wirklich gewöhnungsbedürftig, obwohl unsere Hündin überall gerne gesehen ist - selbst in viele unserer Stammlokale dürfen wir sie mittlerweile mitnehmen

Ich erinnere mich noch mit Schaudern an eine der ersten Essenseinladungen bei Nachbarn (alles passionierte Jäger - kein Haushalt, in dem es keine Gewehre gibt), als man uns Singvögel vorsetzte... Weder mein Mann noch ich konnten die essen, sie wären uns sicher im Hals stecken geblieben - aber Gott sei Dank schien damals keiner beleidigt darüber gewesen zu sein. Wir haben das halt allen erklärt und sie haben es auch verstanden und seitdem haben wir das nie wieder vorgesetzt bekommen. Der traurigste Witz war ja in uinseren Augen, dass selbst von den anderen geladenen Gästen kaum einer davon gegessen hatte, weil die Vögel offensichtlich zäh wie Leder waren. Der ganze Inhalt des Topfes war also mehr oder weniger umsonst abgeschossen worden...

Nun ja, damit muss man leben, auch wenn die Einstellung der meisten Itlaiener gegenüber Tieren schon manchmal sehr schwer nachvollziehbar ist. Ganz ganz langsam bemerken wir in unserer Gegend einen klitzekleinen Wandel zum Besseren, aber bis das flächendeckend gleift, fließt wohl noch sehr viel Wasser den Po oder Tiber runter.

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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #71 - 31.03.2008 um 10:44:43
 
Hi Elvira,

ich find' auch nicht schön, Vögel oder Tiere abzuknallen, aber das ist auch in Italien nicht unumstritten.
Und es hat auch nicht jeder, im Gegensatz zur Schweiz oder Israel, einen Schiessprügel bzw. 'ne Usi im Schrank;

und wenn wir ehrlich sind,

dann ist der Fleischkonsum (und v.a. die -produktion) in Italien sicherlich niedriger als in Deutschland, was den Tieren dort wohl insgesamt allein numerisch wesentlich weniger Leid verschafft.

Richtig auch, dass es in Italien viele Streuner besonders in den südlichen Städten gibt.... in Mitteleuropa sterben sie im Winter.... dort überleben sie...

Dass es darüberhinaus einige kranke Menschen gibt, will ich gar nicht in Abrede stellen, aber wahrscheinlich sind sie nicht deshalb krank, weil sie einen italienischen Pass haben oder einen Leberfleck am Hals oder eine Blase an der rechten Ferse, sondern weil sie krank sind.


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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #72 - 31.03.2008 um 11:10:13
 
Die Italiener und die Jagd, - da sind doch eine Reihe von Vorurteilen in den Köpfen.
Ich mache einen neuen Thread auf, denn mit Auswanderung und Dingen, die man in Italien vermissen könnte, hat das wahrhaftig nicht mehr zu tun.
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Todd
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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #73 - 31.03.2008 um 11:16:40
 
Anse,

ja, das Thema könnte sicherlich interessant sein,


aber nicht jetzt!!!


Wie tief wollen wir den Karren denn noch in den Dreck fahren??!!    ???    Traurig


Un po' di diplomazia, OK, ich lasse auch mal die Haare von den Zähnen runter....


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Bei Waldbrand Tel. 1515

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Re: Auswandern - was würdet Ihr vermissen...
Antwort #74 - 31.03.2008 um 14:43:49
 
Keine Angst! Trotz der immer noch regional verbreiteten Singvogelfresserei kann Italien eine sehr positive Bilanz im Arten- und Naturschutz aufweisen. So hat die Zahl der Jäger von Jahr zu Jahr abgenommen und ist jetzt bei 700 tausend angekommen ( das waren vor 30 Jahren über 3 Millionen), Naturschutzvereinigungen wie WWF und LIPU arbeiten eng und effizient mit engagierten Bürgern, Freiwilligen, den Sondereinheiten für Tierschutz der Carabinieri, den 20.000 Forstbeamten, die in Italien polizeiliche Rechte haben, zusammen.
Aber noch etwas Geduld, die Daten müssen noch aus meinem Archiv gefischt werden.

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