anse
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Bei Waldbrand Tel. 1515
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Fahrt hin! Das Dorf ist schön, autentisch. Der Blick aus Meer, an klaren Tagen über 100 km weit der Küste entlang, auf die Berge des Aspromonte und der Serre, gehören für mich zum Schönsten in Italien. Die Gastfreundschaft in Riace ist großartig, ebenso in den Nachbarorten Caulonia, Camini, Monasterace, Stilo, Placanica, Pazzano und Bivongi, weiter in den Bergen Guardavalle, Nardodipace, Mongiana und Fabrizia, wo Genießer von einer Quelle zur anderen gehen
Und an der Küste unendlich viel Strand, ein paar, aber vergleichsweise wenige Horrorbauten und -ruinen. Und sauberes Meer, in dem man zwischen Mai und Dezember ohne Bibbern baden kann. Außerdem gibt es guten roten Wein, auch noch offen aus dem Fass, wunderbares Brot aus Hartweizen, Olivenöl beim Produzenten (wenig oder keine Säure, wenn aus den Bergen und dem Hügelland, zudem fast immer ohne Chemie), allerbester Honig und Pecorino.
Wer zum richtigen Zeitpunkt etwas Fußgängerei wagt, findet je nach Höhenlage in deer mediterranen Macchia und in den Bergwäldern Origano, Salbei, Wacholder, Lorbeer, Sideritis (Bergtee)
Fahrt hin!
Hinkommen: Die meisten Calabrienreisenden kommen heute mit dem Flieger in Lamezia (SUF) an, mieten dort ein Auto und fahren schnurstracks nach Tropea Wer hingegen auf Riace neugierig geworden ist: Es gibt mehrere Anreiserouten. Am einfachsten ist die Schnellstraße „Due Mari“ nach Catanzaro, die man davor an der Ausfahrt Germaneto Richtung ss 106/ Soverato verlässt. Die Jonica macht nur wenig Lust auf die jonische Küste. Viel Verkehr, schlecht ausgebaut hinter Soverato, die Brücken über die vielen Torrenti und Fiumi (meist trocken, manchmal für Tage tödliche Bestien mit Hochwasser und Erdrutschen) sind Erbe aus den Jahren des Duce, als weniger Verkehr herrschte und die Fahrzeuge kleiner/ schmäler waren. In Riace Marina ganz durch den langen, recht öden Küstenort gefahren mit Bahnhof und Supermercato, dann rechts rauf in den alten Ort.
Oder man wagt sich gleich in den calabrischen Hinterwald, auch wenn die Fahrt rund eine Stunde länger dauert (ohne Pausen). Aber diese Pausen sind ein Stück Entdeckung. Am Kreisverkehr etwa 1 km vom Flughafen fährt man auf der alten Staatsstraße Richtung Pizzo (die parallel verlaufende Autobahn bringt nicht viel, eventuell einen Stau). Dafür gibt es am Straßenrand einge Stände mit frischem Obst und Gemüse aus den Garten hinter der Straße. Am Bivio Angitola (Autobahneinfahrt Pizzo und unter der hohen Eisenbahnbrücke gabeln sich die Straßen. Rechts geht es nach Pizzo und Tropea, links über die Berge zum Jonischen, nach Marina di Monasterace über Serra San Bruno und Stilo auf der ehemaligen ss 110. Dabei klettert die Straße auf 1423 m.. Fortsetzung folgt.
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