MarionLunigiana
Ex-Mitglied
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Ich habe in meinen Nürnberger Freundeskreis 2 Altenpfleger und die bestätigen das Gleiche, was bellaitalia hier schildert (abgesehen davon, dass man es auch oft genug im Fernsehen sieht).
Sämtliche meiner Nachbarn bestehen aus 3 bis 4 Generationen-Familien. Wie die konkret untergebracht sind, weiss ich nicht, denn ich sehe von meinen Nachbarn höchstens mal Küche und Wohnzimmer, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es ein Kämmerchen ohne Heizung ist. Tatsache ist, dass ich mit einem Nachbarn mal in der Schlange in der Post stand und er die Rente seiner Mutter (ca. 80) über 700 Euro in bar abgeholt hat. Die Oma sehe ich kaum, höchstens mal am Fenster oder Balkon, nicht wie die "andere Oma im Nachbarhaus (ca. 75), die Wäsche aufhängt, im Gemüsegarten arbeitet usw.
Ich habe auch den Eindruck, dass eine Durchschnittsrente von 700 Euro einen "gewaltigen" Zuschuss zum Familieneinkommen bietet, hier ist ein Durchschnittsverdienst 1.000 Euro im Monat.
Was den Pflegefall betrifft: Für mich wäre es eine Selbstverständlichkeit, dass ich meine oder die Schwiegermutter auf deren Wunsch aufnehmen und pflegen würde. Das würde auch Windelwechseln beinhalten, aber zumindest bei der Schwiegermutter würde ich Unterstützung von meinen Mann, wenn er zu Hause ist, erwarten. (Auch bei meiner Mutter, aber nicht beim Windelwechseln oder ähnlichen Peinlichkeiten). Notfalls, falls ich eine Anstellung hätte, würde ich durch Absprache mit den Arbeitgebern eine Art "Schichtdienst planen" oder für die Lücken auch eine "Badante" suchen. Ich bin keine Südländerin aber ich finde, dass unsere Eltern, wenn sie das wünschen, von uns gepflegt werden sollten. Einzige Ausnahme wären tatsächlich Demenzkrankheiten und zwar nicht wegen dem evt. Kot an den Wänden, aber die Angst, die könnten, während ich schlafe, ausbüchsen und es könnte sonst etwas passieren.
Meine Tochter (25), ohne dass wir jemals über dieses Thema gesprochen hätten, sagte mir in einer Unterhaltung auch, dass sie mich jederzeit pflegen würde, im Gegenteil, auf meinen Einwand, dass ich ihr das nicht zumuten wollte, hat sie vehemment widersprochen.
Altersheim, wenn es nicht die teuere Luxusausführung ist und selbst dann prinzipiell nicht, halte ich für die schlechteste Lösung. Ich denke, dass auch viel Luxus, den "Alten" nicht den persönlichen Kontakt zur Familie und die Zuwendung -neigung ersetzt und ausserdem habe ich die Beobachtungen gemacht, dass ab einem gewissen Alter auf "Luxus" gepfiffen ist.
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