Vor einer Woche hatte ich der Gärtnerin vom Kyffhäuser noch einmal eine gute Menge ihrer kleinen Tomaten abgekauft. Sie sind inzwischen bis auf einen Rest gegessen. Heute habe ich wieder durchsortiert nach hart und weich. Inzwischen überwiegen die weichen. Es waren ca. 300 Gramm. Und die habe ich zu einem Sugo gemacht, an den ich mich in den langen Monaten erinnern werde, wenn ich auf Pelati und Passata ausweichen muss.
Zuerst habe ich eine kleine sehr fein geschnittene Zwiebel in der Pfanne in Olivenöl weich gedünstet, bis sie ganz wenig Farbe bekam. Dann kam grob gehackter Knoblauch und die geviertelten Pomodorini dazu, 5 gewaschene klein geschnittene getrocknete Tomaten, 2 cm Zitronenschale und 3 Fencheldolden. Die Flüssigkeit der Tomaten wurde gut reduziert und immer wieder durch Kochwasser von Kartoffeln löffelweise aufgefüllt, damit der Sugo schon flüssig bleibt (Nudelwasser geht auch, noch besser ist Kloßbrühe, weil die mehr Stärke enthält). Zum Schluss habe ich vorsichtig gesalzen, denn der Cacioricotta aus Santa Ninfa in Sizilien ist gut gesalzen, einen Teelöffel braunen Zucker und einen Spritzer roten Balsamicoessig dran gerührt. Als Pasta gab es Spaghettoni und eine scharfe rote Schote intensivierte das Wohlgefühl im Mund. Und jedesmal, wenn die Schärfe ihre Grenzen überschreiten wollte, gab es einen Schluck Nero d’Avola aus der Gegend von Giarre am Ätna. Und jetzt bin ich ganz und gar zufrieden und glücklich, warte noch 40 Minuten bis bei ARTE der LEOPARD gezeigt wird.

AHHHAAHH..Fenchel!!!!
Ich danke dir!! Jetzt weiß ich endlich was in meinem Sugo immer gefehlt hat! Da ich da nicht selber darauf gekommen bin...