Die Berghänge sind erst durch die Bebauung gefährlich geworden. Abholzen, Erdbewegungen und die Belastung ohnehin schon unstabiler Hänge durch schwere Häuser geht eben nicht gut. Die Rechnung zahlen meist diejenigen, die anderswo auf sicherem Gelände kein Haus, keine Wohnung finden. Wie üblich sind die Bauherren und die Lokalpolitiker, die an verbotenen Stellen bauen und bauen lassen, dafür sorgen, dass niemand hinschaut, durch mafiose und krimnelle Bande verbunden. Wertlose Hänge kommen für wenig Geld in deren Hände und werden dann wertvolles Bauland. Mit dem Gewinn wird dann weiter gemacht, eine Spirale, die wunderbar weiter geht.
Anse

Nein, das ist die fast alljährliche Folge davon, dass in den Mittelmeerländer - und nicht nur dort - die Natur bis zur völligen Zerstörung ausgeplündert wurde und wird. Bäume weg, und dann aus der kahlen Fläche Gewinn machen: Nordafrika war mal bewaldet, dann die Kornkammer des römischen Reiches und ist jetzt bis auf den schmalen Küstenstreifen Wüste. Sizilien war mal bewaldet, produziert heute noch Weizen und wird nach den Modellen der Klimaforscher in 100 Jahren zu einem Viertel Wüste sein.
Die steilen Berghänge bei Sarno in Campanien, wo Erdrutsche vor wenigen Jahren schon einmal über 100 Tote gefordert haben, als eine riesige Erdlawine Häuser, Straßen mit sich riss und alles darunter begrub, sind weiterhin Bauland. Und an anderen steilen Hängen sieht es nicht anders aus.
Wald neu anlegen ist möglich, war teilweise auch schon erfolgreich, isdt aber ungeheuer aufwändig.
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