Daben wir den Fall schon wieder:

"Um das Königreich der Mafia zu besiegen, ist es erforderlich, dass die italienische Regierung aufhört, selbst König der Mafia zu sein".

Ciao
Federico

Ob es B. wieder schafft? Das hängt von den Italienern ab. Bei den letzten Wahlen hat er es ja unter anderem geschafft, weil sehr viele Berlusconiwähler aus allgemeinem Überdruss gar nicht zur Wahl gegangen sind oder weiße Stimmzettel abgegeben haben.
Mafia und Politik: jede der beiden Seiten hofft den größeren Nutzen aus der Sache zu ziehen (krumme Dinger sind ja meist schon ganz kurzfristig nützlich) und den längeren Atem zu haben.
1943 bedienten sich die Amerikaner der sizilianischen Cosa Nostra bei der Landung und Eroberung Siziliens. Die in den Staaten einsitzen Lucky Luciano, Don Calò Vizzini und andere "Pezzi da novanta" griffen auf die vorhandenen Netzwerke zurück und es fiel kaum ein Schuss, stattdessen desertierten die italenischen Truppen wohlorganisiert. Hinterher hatte man zwar das Problem der Drogen (via Sizilien in die Staaten). aber schon kloüpften die nächsten Kunden an, die Sizilien und Italien vor dem Kommunismus retten wollten, - immerhin wurde die Democrazia Cristiana dann Wahlbeeinflussung und Terror gegen die Linke für Jahrzehnte Regierungspartei, im Süden versickerten Unsummen an Fördergeldern in mafiosen Kanälen. Die Ehrenwerten machten dann den großen Sprung nach Norden, denn auch da gab es Kunden, die Hilfe brauchten, z.B. Silvio B.
Und der braucht schon wieder Hilfe, dieses Mal geht es um Ganze, bei den letzten Provinzwahlen bröselte es auch in sicher geglaubten Ecken!
Eine unendliche Geschichte.
Anse