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Italien erwägt "Asyl aus wirtschaftlichen Gründen" (Gelesen: 663 mal)
Claudio
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Italien.Info!

Beiträge: 14259
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Italien erwägt "Asyl aus wirtschaftlichen Gründen"
21.08.2004 um 15:04:29
 
Rom. DPA/BaZ. Der italienische Europa-Minister und künftige EU- Kommissar Rocco Buttiglione hat ein «Asylrecht aus wirtschaftlichen und nicht nur aus politischen Gründen» ins Spiel gebracht...

Artikel (Basler Zeitung):
http://www.baz.ch/news/index.cfm?keyID=D9D08A04-1208-4059-9E63E3737491F484&Objec...
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Man mag so alt, so gelehrt, so weise und so geschmackvoll sein als man will - eine Reise nach Italien gibt immer noch dem Geist ein neues Gepräge. (Lichtenberg, 1785)
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anse
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Bei Waldbrand Tel. 1515

Beiträge: 7677
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Re: Italien erwägt "Asyl aus wirtschaftlichen Grün
Antwort #1 - 21.08.2004 um 17:31:40
 
Hunger, Not, Heuschrecken, Dürre, Überschwemmungen und was es sonst nach an Katastrophen gibt, sind genauso tödlich wie Bürgerkriege, "ethnische Säuberungen" (ein fürchterliches Wort, ich werde künftig wieder das klarere Völkermord gebrauchen), Kriege, blutige Diktatoren, die aber aus politschen und wirtschaftlichen Gründen mächtige Gönner haben, z.B. weil sie Erdöl haben, oder Feinde der eigenen Feinde sind.
Klar, ein Großteil der Flüchtlinge kommt aus wirtschaftlichen Gründen.
Jetzt steht nur die Frage im Raum: was macht man mit den Menschen. So viele vu comprà, Scheibenreiniger an den Kreuzungen, Saisonarbeiter in der Landwirtschaft (die Plätze sind meist schon vergeben an Einwanderer, die vielfach in 2. und 3. Generation z.B. in der Ebene von Gioia Tauro leben) braucht es nicht. Nicht in D. und nicht in I.
Für die Sozialsysteme sind sie eine zusätzliche Belastung. Und in den regulären Arbeitsmarkt kommen sie nicht, weil dort schon viel besser ausgebildete Einheimische ihre Schwierigkeiten haben.
Eigentlich ist es jetzt richtig zu sagen: "Da habt ihr den Salat! Ihr hättet euch schon vor 20, 30 Jahren um die bekannten und damals schon dringenden Probleme in Schwarzafrika, im Magreb, im Nahen Osten usw. kümmern sollen, statt Diktaturen, islamische Fundamentalisten (wenn sie gegen den richtigen Gegner kämpften), War Lords zu hätscheln und zu päppeln.
In der jetzigen Situation sind langfristige Entwicklungsprogramme kein Mittel, um den Menschenstrom übers Mittelmeer zu stoppen. Und auch nicht die zur Abwehr des drohenden Hungertodes von Abertausenden und Millionen dorthin eingefogenen Agrarüberschüsse von EU und Nordamerika.
Die Vorschläge (Schily, Beckstein) sind unrealistische Flickschusterei und was Buttiglione meint, ist edel gedacht, aber sicher keine langfristige Zukunftsperspektive.
Die Völkerwanderung ist in vollem Gange. Nach der letzten großen, die 300 Jahre dauerte, sah die Welt ganz anders aus. Aus Rom, der Hauptstadt der Welt war ein Trümmerfeld geworden.
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