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Italien will Folter legitimieren? (Gelesen: 1259 mal)
Rettungsdienst
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Italien will Folter legitimieren?
12.05.2004 um 11:46:11
 
Hallo meine Freunde! ???

Als ich das las traf mich fast der Hirnschlag.

Schaut mal unter: http://www.orf.at

Die Lega Nord hat einen Antrag eingebracht wonach die Folter erst im Wiederholungsfall strafbar werden soll.

Entschuldigung aber "Spinnen" die komplett jetzt?


Italiener- und innen werdet endlich munter!!!!!!


Setzt ein zeichen für die Menschenrechte! Diese Politik in Italien ist der falsche Weg!


Präsident Ciampi machen Sie etwas dagegen!


saluti


Ronald

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Ich mag die Lebensweise Italiens und seiner Bewohner. &&&&Italien Fan seit dem 18. Jahrundert.&&
 
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montalbano
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sonnenuntergang am lago
di bolsena

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Re: Italien will Folter legitimieren?
Antwort #1 - 12.05.2004 um 12:33:52
 
wann wird in italien neu gewählt ??
es wär glaub höchste zeit !!
oder hat berlusconi wahlen abgeschafft ??
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und irgendwann bleib i dann dort, geh von daham für immer fort......
 
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traveller
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Re: Italien will Folter legitimieren?
Antwort #2 - 12.05.2004 um 12:38:33
 
Straffreiheit bei Polizeiübergriffen?

Die ganze Welt blickt zurzeit auf die Misshandlungsvorwürfe gegen US-Soldaten im Irak. Doch während dort Empörung über das Vorgehen herrscht, ist in Italien eine Diskussion entbrannt, ob Folter unter gewissen Umständen legitim sein kann.

Wenige Tage vor der Verabschiedung einer Strafrechtsnovelle hat die Lega Nord einen Änderungsantrag eingebracht. Sie will, dass Folter oder die Androhung von Folter nur im Wiederholungsfall strafbar ist.

Verstoß gegen internationales Recht

Opposition und Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International laufen gegen die geplante Regelung Sturm. Folter würde somit, solange sie nur einmal passiert, straffrei.
Ein solches Gesetz würde gegen die UNO-Konvention und auch gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstoßen.

Koalition scheint einig

Weder die Lega Nord noch die anderen Regierungsparteien scheint das derzeit zu beeindrucken: Auch die Forza Italia von Ministerpräsident Silvio Berlusconi und die Christdemokraten haben schon zugestimmt.

Terrorschutz durch Folter?

Immer wieder wurde argumentiert, das Folter oder deren Androhung bei Terroristen ein legitimes Mittel sein könnte. Nur so erhielte man Informationen, um zukünftige Anschläge zu vereiteln. Auch in Deutschland wurde vor kurzem diese Debatte erneut losgetreten.

Misshandlungen bei G-8-Gipfel

Der Hintergrund in Italien ist aber anscheinend ein anderer: Die Staatsanwaltschaft von Genua hat ein Verfahren gegen 47 Polizisten, Ärzte und Militärs eingeleitet, die beim G-8-Gipfel 2001 festgenommene Globalisierungsgegner in der Kaserne Bolzaneto schwer misshandelt haben sollen. Zu den Angeklagten zählt auch ein General, Oronzo D'Oria.

Ermittlungen nach Übergriffen

In den Sog der Ermittlungen um die schweren Gewalttätigkeiten bei der Durchsuchung der Hauptquartiere der No-Global-Bewegung, zwei Schulen, sowie um anschließende Vorgänge in der Kaserne waren zunächst zirka 160 Polizisten geraten. Mehrere von ihnen wurden aber entlastet.

Über Misshandlungen nach der Festnahme hatten auch die Mitglieder der österreichischen Theatergruppe "VolxTheaterKarawane" geklagt, die drei Wochen lang in Untersuchungshaft gehalten worden waren.

Wird Verfahren verhindert?

Da in diesem Fall wohl keine wiederholte Folter vorliegt, würde das Verfahren mit dem neuen Gesetz seine rechtliche Grundlage verlieren.

Also wenn das kommt, gehört Italien nicht mehr zu EU !!!

Aber allein die Diskussion darüber zeigt welches Geistes Kind italienische Politiker sind und wie hilflos sie gegenüber der Kriminalität im eigenen Land sind.



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traveller
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Re: Italien will Folter legitimieren?
Antwort #3 - 12.05.2004 um 12:41:05
 
Aber auch bei uns gibt es solche Idioten!

Uni-Professor hält Folter für legitim

Auch in Deutschland ist die Debatte, ob Folter unter bestimmten Voraussetzungen legitim sein kann, losgetreten worden. Michael Wolffsohn, Professor an der Bundeswehr-Universität in München, hatte vergangene Woche im deutschen Fernsehsender ntv Folter als probates Mittel gegen Terroristen bezeichnet. Politiker quer durch alle politischen Lager sind empört.

"Gentleman-Methoden reichen nicht aus"

"Als eines der Mittel gegen Terroristen halte ich Folter oder die Androhung von Folter für legitim", sagte Wolffsohn in dem Gespräch.

Mit dem Terrorismus erwachse eine völlig neue Art von Gefahr, die auch ein neues Nachdenken erfordere. "Wenn wir mit Gentleman-Methoden den Terrorismus bekämpfen wollen, werden wir scheitern", erklärte Wolffsohn.

"US-Soldaten zu weit gegangen"

Die Attacken amerikanischer Soldaten gegen irakische Kriegsgefangene lehnte der Historiker jedoch ab: "Die Verselbstständigung des Militärs in den USA ist entschieden zu weit gegangen."

Kritik von allen Seiten

Wie der "Spiegel" in seiner Online-Ausgabe berichtet, reagierten CDU, SPD und Grüne entsetzt: Sie verlangten von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) eine Stellungnahme.

Wer sich für Folter ausspricht, stellt sich nicht nur gegen die Genfer Kriegsgefangenen-Konvention, sondern auch gegen die UNO-Charta und die EU-Menschenrechtskonvention, so der Tenor.

Diskussion nach 9/11

Eine ähnliche Diskussion hatte es in den USA nach den Anschlägen vom 11. September gegeben: Der Anwalt und Rechtsprofessor Alan Dershowitz forderte eine Zulassung der Folter, wenn damit geplante Straftaten verhindert werden könnten.

Der ultrakonservative Ex-Präsidentschaftskandidat Pat Buchanan bezeichnete Folter in Zeiten höchster Gefahr sogar als ein "Naturrecht".

Folterandrohung in Metzler-Fall

Auch in Deutschland selbst ist die Diskussion nicht ganz neu: Bei der Entführung von Jakob von Metzler vor eineinhalb Jahren hatte der damalige Vizepräsident der Frankfurter Polizei, Wolfgang Daschner, dem Entführer mit Folter gedroht, um den Aufenthaltsort des Kindes zu erfahren.

Die Debatte hatte viel Staub aufgewirbelt - schließlich war die Vorgangsweise in dem tragischen Fall für große Teile der Bevölkerung emotional nachvollziehbar. Daschner muss sich demnächst vor Gericht verantworten.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,299381,00.html
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Marea
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M'illumino d'immenso

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Re: Italien will Folter legitimieren?
Antwort #4 - 12.05.2004 um 13:43:48
 
Tja...

... skandalös, was da in Italien vorgeht.

Und doch steht Europa unter der Fuchtel eines Landes (USA), in dem die Todesstrafe praktiziert wird.

Angesichts dieser Tatsache wundert mich schon lange keiner der Auswüchse unserer Politiker mehr.


Saluti,
Marea
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Addio, addio amore, io vado via, amara terra mia, amara e bella...
 
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