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Gestern um 23 Uhr im 1. Fernsehprogramm:
"die story" Auftrag ausgeführt - Der Präsident, das Öl, die Amigos
Brennende Ölquellen im Irak: Der lukrative Lösch-Auftrag wurde vom US-Verteidigungsminiserium an ein amerikanisches Unternehmen vergeben, noch bevor der Krieg begonnen hatte. Für den Energie-Experten Jeffrey Sachs gibt es keinen Zweifel: Nicht die Einführung der Demokratie im Irak, sondern Kontrolle über das Öl, war das entscheidende Motiv für den letzten Golfkrieg.
"Kein Zufall, dass amerikanische Truppen in den Irak einmarschieren. In das Land mit den zweitgrößten Erdöl-Reserven der Welt." Für den Energie-Experten Jeffrey Sachs, Wirtschaftsprofessor an der Columbia Universität, Washington, gibt es keinen Zweifel: Nicht die Einführung der Demokratie im Irak, sondern Kontrolle über das Öl, war das entscheidende Motiv für den letzten Golfkrieg. Geheimdokumente - jetzt freigegeben - liefern dafür den Beweis. Die "National Security Directive 54" schreibt Klartext: "Zugang zum Öl des Persischen Golfes ist für die nationale Sicherheit der USA von entscheidender Bedeutung. Falls erforderlich werden wir diese Interessen auch mit militärischer Gewalt verteidigen."
Ein Jahr nach dem Einmarsch amerikanischer Truppen in den Irak ist die Diskussion in den USA über Motive und Rechtfertigung des Krieges erneut entfacht. Geschäfte in Milliardenhöhe, die sich die "Amigos" des Weißen Hauses beim Wiederaufbau im Irak zuschanzen und Aktionen der US-Regierung, die das Terrain für das künftige "big business" im Irak sichern - das sind die Themen der "story".
So sichert die "Executive Order" von Präsident Bush den US-Unternehmen, die in irakisches Öl investieren, Öl fördern oder importieren wollen, Freistellung von jeder möglichen Strafverfolgung zu sowie gewaltige Steuernachlässe bzw. Investitionshilfen."Ein Blanko-Scheck für die Ausbeutung des Irak", kommentiert Jurist Tom Devine. Und der renommierte Publizist Robert Bryce meint sarkastisch: "Die Verquickung von Politik und Geschäft, von militärischen und von ölorientierten Interessen, hat unter George W. Bush einen neuen Höhepunkt erreicht."
WDR-Autor Helmut Grosse geht in "Auftrag ausgeführt - Der Präsident, das Öl, die Amigos" - wie seinerzeit in "Das Kartell" - den Dingen auf den Grund und belegt: Entscheidend für den Irak-Krieg war die Sicherung der amerikanischen Ölinteressen und nicht die nie gefundenen Massenvernichtungswaffen.
- Ergänzung: In dem Beitrag wurde berichtet, dass ein General bei der Auftragsvergabe der Renovierung eines beschädigten Getreidespeichers von einer US-Firma ein Angebot über 15 Millionen US-Dollar erhielt. Da er das Geld nicht zur Verfügung hatte, liess er sich von irakischen Firmen ein Angebot machen und dann renovierten diesen den Getreidespeicher für 80.000 US-Dollar. Zwar nicht so perfekt wie von einer US-Firma, aber voll funktionsfähig. An dieser Diskrepanz wurde deutlich gemacht, wie US-Firmen sich mit überzogenen Angeboten am Öl des Irak bereichern. Denn eine Organisation in England hat herausgefunden das Öl über 4 Milliarden Dollar bereits verschwunden ist. Die restliche Milliarde, die dem irakischen Volk zusteht, bekam auch nicht die irakische Zentralbank, sondern ist bei einer US-Bank deponiert. Und George Bush hat ein Notstandsgesetz erlassen, dass keine amerikanische Firma sich bezüglich der Erdölgeschäfte mit dem Irak vor einem Gericht verantworten muss. Also ein totaler Freibrief um totale Handlungsfreiheit zu haben, ohne dabei kontrolliert und je zur Rechenschaft gezogen zu werden! -
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