Ciao,
Bologna, das ist zuallererst der Song von Wanda. "Wenn jemand fragt, wohin du gehst, sag nach Bologna!"
Die Stadt aus dem Lied, nach der auch die europäische Hochschulreform benannt ist, liegt im Norden Italiens, etwa in der Mitte, dort wo der Gebirgszug Apennin beginnt. Wegen des leckeren Essens, der schönen Plätze und der jungen Szene trägt Bologna den Beinamen "la grassa, la rossa e la dotta"
"Die Fette" wegen der schmackhaften Spezialitäten von Tortellini bis Mortadella, "die Rote" wegen der roten Ziegeldächer und auch der politischen Richtung und "die Gelehrte" wegen der berühmten und ältesten Universität Europas, in der auch der Schriftsteller Umberto Eco unterrichtete.
Irgendwann gerät man dann in die kleinen Gassen abseits der Piazza Maggiore und sieht: Läden mit Schinken, Käse, frischen Tortellini, der Duft von Fenchel und Salbei liegt in der Luft. Man kauft dies und das, setzt sich in eine Osteria, trinkt ein paar Gläser Wein oder Bier (es gibt hier nichts anderes), isst seinen Schinken, den Käse und hört den alten Bolognesern zu, deren Wohnzimmer das hier ist. Man muss sie gar nicht unbedingt verstehen, um zu wissen: Das hier ist wirklich sehr, sehr Italien.
Wer das unverfälschte Italien sucht, ist in der ältesten Universitätsstadt Europas bestens aufgehoben.
Nicht nur im Food-Themenpark "Fico" sind Lebensgefühl und Lebensmittel untrennbar miteinander verflochten.
Der Themenpark liegt ein wenig außerhalb, man kommt vom Hauptbahnhof Bologna alle 30 Minuten mit einem Shuttle dorthin und steht dann vor einem zehn Hektar großen Hallenkomplex, alles noch neu, der Eintritt ist frei und gleich am Eingang die erste Lektion: In einem riesigen Regal sind tausend Äpfel aufgereiht, die man bitte nicht mitnehmen, sondern lernen soll, dass es in Europa 1200 Apfelsorten gibt – 1000 davon kommen aus Italien.
Der Geschmack Italiens in einer Halle: Fico Eataly World bei Bologna ist der größte Food-Freizeitpark der Welt.
Essen aus Italien auf acht Hektar, der neue Themenpark erstreckt sich auf einer Fläche von 100.000 Quadratmetern, Touristenattraktion, Shoppingcenter, Tagungsstätte - der italienische Lebensmittelhändler Eataly wagt sich an einen neuen Konzeptmix im XXL-Format. Partner sind neben Coop Italia, 150 Food-Hersteller, sechs multimediale Ausstellungsräume informieren die Besucher über Themen wie Fischfang, Kochen oder Weinbau, auf kleinen Flächen im Außenbereich zeigt Fico den Besuchern Beispiele für Landwirtschaft mit 2000 Kulturpflanzen von Melanzane bis Zucchini, dabei dürfen die Besucher auch selbst Samen pflanzen, Getreide ernten, Kühe melken.
Spätestens jetzt verstehen Besucher, dass Traditionen, Rezepte und Zutaten nur eine Hälfte des italienischen Schlaraffenlands ausmachen. Die andere besteht aus einem Volk, dem gutes Essen Geld und Zeit wert ist. Diese Einstellung kann man lernen. Fico ist dafür nicht die schlechteste Adresse.
Anbei ein paar Eindrücke:
https://photos.app.goo.gl/n8ohy7DgoPby46b98Ciao Andrea & Thomas