Emby Winner
Junior Member
Offline
Ich liebe das Italienforum
Beiträge: 67
Geschlecht:
|
So, ich bin wieder zurück von meinem Kurztrip und möchte zumindest eine kurze Rückmeldung geben.
Ich fuhr tatsächlich über den Plöckenpass nach Sauris, und es war gar nicht so wild wie befürchtet. Ab und an ein flaues Gefühl im Magen, aber von Panik weit entfernt. Zudem hat man endlich begonnen, den hundsmiserablen Straßenbelag zu sanieren, so dass das Auto nicht so sehr leiden musste wie bei meiner ersten Fahrt vor drei Jahren.
Sauris ist der absolute Wahnsinn, die Häuser mit den malerischen kleinen Gassen bieten unfassbare Fotomotive, und die Handwerkskunst vor Ort verführt zu spontanen Plünderungen der Urlaubskasse. Lukullisch ließen wir uns im Alle Pace verwöhnen, eines der süßesten Lokale das ich je besuchte. Hervorragende Speisenqualität, gemütliche Wohnzimmeratmosphäre, lange Gespräche mit der herzlichen, sympathischen Betreiberin und das alles bei moderaten Preisen – ich war echt begeistert!
Der Stausee ist wunderschön, bietet jedoch keinen direkten Zugang. Der überwiegende Teil ist durch Leitplanken abgezäunt, und es gibt nur wenige Stellen, wo man mal kurz halten und ein Foto machen kann. Sehr schade, da sich das Seeufer für ausgedehnte Wanderungen anbieten würde.
Deshalb unternahmen wir einen Ausflug zum Lago di Redona, der aber eher enttäuschend ausfiel. Auch dieser See ist kaum betretbar, es gibt keinerlei gastronomische Anlage (bei diesem Ausblick nicht mal ein Biergarten irgendwo…?), und ausgerechnet das, was den See für mich interessant machte (als Fotograf) war nirgendwo zu sehen: die Ruinen der alten Häuser, die mitten aus dem Wasser ragen. Auf Google findet man dutzende wunderschöne Bilder, die romantische Spaziergänge verheißen, vor Ort hat man dann allerdings einen größeren Tümpel, in dem Müll schwimmt, und der von furchtbar engen Straßen umschlossen ist, die keinerlei Aussicht bieten. Definitiv war das keine Reise wert.
Erschwerend kommt der grauenvolle Passo Resto hinzu, der einem Höhenängstler wirklich alles abverlangt und einen an den Rand des Wahnsinns treibt! Vor allem, wenn auf dem Rückweg mitten am Berg plötzlich ein furchtbares Unwetter losbricht und man bei peitschendem Regen die engen, steilen Kurven nehmen muss. Mit einem Motorrad oder einem Fiat Punto mag das ja ok sein, aber mit einem 1,5 Tonnen schweren Kombi eher ein Unding. War aber trotzdem ein spannendes Erlebnis und im Nachhinein ein mit Stolz erfüllendes Ereignis.
(Dank Zeichenbegrenzung muss ich leider in einem zweiten Post fortsetzen...)
|