Carbonara
Heute ist Carbonara-Tag in Italien. Hier das sehr einfache Originalrezept aus Rom:
Für 4 Esser braucht Ihr 400 g Spaghetti, Linguine oder Spaghettoni (meine 1. Wahl), 150 g geräucherte Schweinebacke (guanciale) oder fetten durchwachsenen Bauchspeck, 3 Eigelbe von absolut frischen Eiern und 100 g geriebenen Pecorino (der „romano“ mit seiner salzigen Schärfe passt am besten. Meist kommt er aus Sardinien, manchmal auch noch aus dem Norden Latiums und der Maremma.). Wenn der Speck fest und fett ist, braucht man kein zusätzliches Olivenöl. Wie er geschnitten wird, da gibt es verschiedene Präferenzen: Streifen, dünn Scheiben, dicke Würfel ….
Mit Wabbelspeck aus der Folienpackung wird es nicht gelingen. In er Heimat umschauen!
Und wer in den Bergen im Süden Umbriens und der Marken, im Viterbese und Reatino unterwegs ist, - bevorraten!
https://www.barilla.com/de-de/rezepte/klassische-sorten/spaghetti-alla-carbonaraVermutlich stammt das Gericht von den Köhlern Mittelitaliens. Die lebten vom Frühjahr bis zum Herbst in den Wäldern, hatten Familie, Hausrat, Kleinvieh wie Hühner, Ziegen und Schweine mit dabei.
Nudeln, Speck, Eier und Pecorino hatten sie
Ich habe die schwarzen Gesellen, ihre Familien und ihre Gastfreundschaft auf meinen Wanderungen in den Jahren zwischen 1975 und 1990 in den Abruzzen, im Molise, in Calabrien in der Sila und den Serre erleben dürfen.
Die Köhler aus den Bergwäldern im Inneren Latiums und der Abruzzen waren die Energielieferanten der römischen Haushalte vor der sehr schnellen Verbreitung der „bombola“, der Gasflasche, in italienischen Küchen nach 1950. Holzkohle war leichter, energiereicher und weniger sperrig als Holzscheite.
Ach so: Sahne, Creme fraiche, Zwiebeln, Kräuter gehören nicht dazu.