Fischers Fritze
Newbies
Offline
Ich liebe Ruinen
Beiträge: 5
Geschlecht:
|
hmmm, war meine Anfrage zu allgemein? Ok, ich versuche es noch mal etwas spezieller.
Ein Bereich, in dem ich mich gerade versuche, kundig zu machen ist die Baubürokratie: Genehmigungen, etc. Hintergrund: am liebsten mache ich alles - so weit es geht - alleine. Manchmal auch mit guten Bekannten vorzugsweise auf Gegenseitigkeit. Das scheint mir in Italien ein bisschen schwieriger zu sein wegen der benötigten Genehmigungen und Zertifikate, oder?
Soweit ich das bisher überblicke, gibt es - genehmigungsmäßig - vier Arten von Massnahmen: 1) genehmigungs- und anzeigefrei 2) genehmigungsfrei, aber ein Geometra oder Fachhandwerker muss vorher ein Projetto einreichen und nachher eine Komformitätserklärung (Dichiarazione di conformita per impianti?) abgeben 3) Massnahmen, die eine Baubeginnsmeldung erfordern (DIA/SCIA?), aber nach Ablauf einer Frist als genehmigt gelten 4) Massnahmen die eine Baugenehmigung erfordern (Permesso die Construire?) und wo ich auf die Genehmigung warten muss
Unklar ist mir noch:
Ist das soweit richtig?
Ist das einigermaßen italienweit so geregelt, oder gibt es in anderen Regionen ganz andere Regelungen?
Welche Massnahmen fallen eigentlich in welche Kategorie? Vom lesen habe ich so den Eindruck: 1: tapezieren und vielleicht noch Bad fliesen 2: Gas, Wasser, Sch.., Elektro 3: Fenster, Türen, Fassade ?? 4: Vergrößern, Anbauen, Neubauen??? Aber dann habe ich auch gelesen, dass eine reine Dacherneuerung (ohne strukturelle Veränderungen) auch schon genehmigungspflichtig sei (3 oder 4?)? Und ist z.B. Photovoltaik nur anzeigepflichtig oder auch genehmigungspflichtig?
Wie sieht es mit landschaftlichen Veränderungen aus: Terassierungen, Stützmauern, Schwimmteich, befestigte Wege? Wenn ich das richtig gelesen habe, braucht es für so etwas alles auch Genehmigungen?
Wer kann die jeweiligen Anzeigen, Konformitätserklärungen und Anträge einreichen? Kann das zum Beispiel auch jemand sein, der in Deutschland eine handwerkliche Ausbildung oder einen Bauingenieur vorweisen kann, oder muss derjenige entsprechende Zulassungen in Italien haben? Weiss jemand, ob es eine vergleichsweise geringe Hürde wäre, so eine Zulassung zu erwerben (wenn man die entsprechende Fachausbildung schon hat)? Ich nehme an, es wird wohl schwierig sein, einen ansässigen Handwerker dazu zu bewegen, dass er nur den Papierkram macht und ich die eigentliche Arbeit, oder? (Es sei denn, ich zahle trotzdem für alles).
Und das Risiko wenn ich dummerweise die eine oder andere Genehmigung vergessen sollte? Im schlimmsten Fall wohl Rückbau. Wenn nicht: in welcher Größenordnung wäre so eine condone um das nachträglich geradezuziehen?
Viele Fragen - aber ich wäre auch schon dankbar, wenn der eine oder andere schon kleine Mosaiksteinchen ggf. aus eigener Erfahrung beitragen könnte, um mein Bild da zu vervollständigen.
Viele Grüße, F
|