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Sklaven auf Apuliens Tomatenäckern (Gelesen: 2263 mal)
anse
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Bei Waldbrand Tel. 1515

Beiträge: 7677
Geschlecht: male
Sklaven auf Apuliens Tomatenäckern
09.12.2014 um 17:16:35
 
Apulien ist der Garten Italiens. In der Ebene von Foggia vor dem Gargano wachsen je nach Jahreszeit Tomaten, Broccoli, Fenchel, die in fast alle Teile Europas vermarktet werden.
Besonders der Anbau von Tomaten für die Konservenindustrie, die auf der anderen Seite des Stiefels im Hinterland des Vesuvs steht, ist in harter Hand von mafios organisierten der „Caporali“, die ihre meist aus Südosteuropa und Afrika stammenden Saisonarbeiter vermitteln, aus den Pappkartonsiedlungen mitten in der Pampa in Kleinbussen auf die Felder bringen, ihren Anteil vom Tagelohn kassieren, meist 25-30 % von den 20 bis 30 Euro für 12, auch 14 Stunden Arbeit. Der Lohn ist in den letzten Jahren immer geringer geworden, auch weil die Bauern für ihre Produkte von den großen Handelsketten immer weniger bekommen.

Außerdem kassieren sie für das „Wohnen“ in den Baracken aus Pappe und Plastikfolien, wo jegliche sanitären Infrastrukturen fehlen. In solchen Dörfern, meist um die Ruine längst verlassener Gutshöfe („masseria“) weit ab von den nächsten Ortschaften entstanden, leben in der Erntesaison bis zu 2000 Menschen, es gibt dort Einkaufsmöglichkeiten zu überteuerten Preisen, Bars, Bordelle.
Weiter südlich herrschen ähnliche Verhältnisse auf den Weinfeldern, den Oliven- und Orangenplantagen.
Die Reportage von Fritz Schaap berichtet über den aus Kamerun stammenden Yvan Sagnet, der nach einem gescheiterten Studium in Turin zum Arbeitssklaven in Apulien wurde und seit 2011 als Streetworker der Gewerkschaft die Arbeitssklaven auf den Feldern über ihre Rechte aufklärt, Streiks organisiert und Todesdrohungen bekommt.

www.zeit.de/2014/48/italien-mafia-tomaten-ernte
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Entflammt die Herzen und nicht die Wälder!
 
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Renato
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Beiträge: 3
Neukirchen
Geschlecht: male
Re: Sklaven auf Apuliens Tomatenäckern
Antwort #1 - 17.12.2014 um 20:37:42
 
Armes Italien.
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