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Buchtipp: Das Lächeln der Maddalena, ein Sizilien-Krimi (Gelesen: 1702 mal)
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Das Salz des Reisens sind
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Neumarkt am Wallersee
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Buchtipp: Das Lächeln der Maddalena, ein Sizilien-Krimi
05.03.2012 um 12:11:08
 
Reale Gegebenheiten, geschichtlicher Hintergrund und eine Kriminalgeschichte – lesenswert!

Neugierig geworden nach dem Lesen ihres eigentlichen zweiten „Italien-Krimis“ wollte ich nun auch den ersten „Italien-Krimi“ von Eva Gründel lesen. War schon der zweite Krimi aus meiner italophilen Sicht sehr gut, so ist dieser noch Italienischer. Es sind drei zentrale Themen, die diesen Krimi auch für nicht-Krimi-Fans so lesenswert  machen: erstens Erlebnisse einer Reisegruppe und deren Studienreiseverlauf auf Sizilien, der so treffend die Realität des Alltags eines Reiseleiters und das Verhalten von Reisenden in Gruppen darstellt („In jeder Gruppe ist ein Querulanten und fehlt dieser einmal in einer Gruppe, kannst du sicher sein, dass du in der nächsten dann zwei hast!“) – ich bin selbst seit über 30 Jahren als Reiseleiter tätig und kann dies daher sehr gut beurteilen. Zweitens Graf Gabriele Villadicani und sein Palazzo in Syrakus. Da ich einen (anderen) Grafen, seinen Palazzo und dessen touristische Vermarktung selbst in Palermo kennengelernt habe, habe ich mich in vielen Passagen selbst mittendrin (als Leser) erlebt, so realistisch schildert Gründel die Dinge. Und drittens die Wiener  Reiseleiterin Elena Martell, die auf Sizilien lebt und – Commissario Giorgio Valentino, ein sympathischer Sizilianer, der den Leser ein wenig in sizilianisches Denken und Handeln einführt. Gäbe es die beiden in der Realität – ich möchte sie gerne persönlich kennenlernen! Übrigens findet auch die Wiener Mentalität anlässlich eine wichtigen Reise nach Wien ihren passenden Raum in dieser Geschichte.

Wer meint, weil gleich auf den ersten Seiten der Mord beschrieben wird, er wüsste schon, wer der Täter sei, wird erst am Ende des Buches erfahren, dass er sich wahrscheinlich getäuscht hat. Und sollte er doch den richtigen „Riecher“ gehabt haben – das „warum“ bringt eine überraschende Wendung.

Sind im zweiten „Italien-Krimi“ von Gründel etliche Seite, die sich etwas langatmig lesen und unnötig erscheinen, so ist der dieser Krimi von der ersten Seite an interessant geschrieben und ich hatte ihn nach drei Abenden gelesen – schneller ging’s nicht und länger darf es bei der ansprechende Schreibweise auch nicht dauern!  Eva Gründel versteht es wirklich gut, reale Gegebenheiten und geschichtliches Wissen (aus ihren Reiseführern) mit der erfundenen Kriminalgeschichte zu vereinen. So, dass der Leser einerseits Sizilien kennenlernt und andererseits eine durchaus spannende Geschichte erlebt.

Info
Das Lächeln der Maddalena
Eva Gründel
erschienen 2010 im Molden Verlag in der Verlagsgruppe Styria
ISBN 978-3-85485-256-8
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eigentlich heiß' ich Peter - aber da gibt's schon einen mit dem Namen in dem Forum...
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