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Platin Member VIP
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Bei Waldbrand Tel. 1515
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Ich lese gerade online das auf Google digitalisierte Buch „Blick auf Calabrien und die Liparischen Inseln“ von Elpis Melena (1818-1899, eigentlich Espérance von Schwartz, die ihren Namen ins Griechische übersetzt hat). Nach dem Tode ihres 2. Mannes, einem Hamburger Bankier, bereiste sie den Mittelmeerraum und Orient, war freundschaftlich seit 1849 Giuseppe Garibaldi verbunden, zählte zeitweilig zu dessen Verehrerinnenschar auf Caprera, übersetzte dessen Memoiren und schrieb ein Buch über den Nationalhelden. Ab 1865 lebte sie auf Kreta, wo sie Schulen und Krankenhäuser gründete und sich für den Tierschutz einsetzte. Diese Informationen stammen aus dem großen „Meyer“ von 1907, den ich als köstlichen Besitz im Hause habe und immer mal wieder konsultiere. Ganz allein war sie nicht. Sie hatte einen Reisegefährten, den „Kapitän“. Zum Glück, denn gelegentlich mussten sich die Reisenden im unwegsamen Calabrien mit dem gezogenen Messer verteidigen, besonders ihre Tour auf dem Landweg von Pizzo nach Tropea war vor 150 Jahren so ganz anders als heute: statt Straßen schmale Pfade oder ganz und gar Wildnis, die Herbergen ganz grauenvoll, das Verhältnis der Einheimischen zu den ausländischen Touristen bisweilen höchst unkorrekt. Das 1. Kapitel kann man überspringen. Dort macht sie eine Reise von Neapel zum Schlachtfeld zwischen Garibaldianer und Bourbonen in Capua. Dann geht es mit dem Dampfboot über Paola und Amantea nach Pizzo, weiter auf dem Landweg nach Tropea, von dort zu den Liparischen Inseln und nach Sicilien. http://books.google.com/books?id=62k5AAAAcAAJ&dq=Calabrien&printsec=frontcover&source=bl&ots=RVaeZfiguK&sig=nBzSzXWIU5OOukeTtsvt8ZPrfaE&hl=en Buona lettura anse
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