Und da sage noch einer, ICH wuerde Mist erzaehlen  

Meinen Mann zaehle ich auch nicht dazu, der zieht ja schliesslich mit mir um und das nicht ohne Grund 

Hallooooo

locker bleiben!

Den oder die Italiener gibt es nicht, genauso wenig wie den oder die Deutsche(n), u.s.w.

Im Spaß kann man mal pauschalieren (ich denke z.B. dass alle Amis hohle Nüsse sind )  doch im Ernst muss man dann schon differenzieren.

Jede Region und deren Bewohner hat ihre Eigenart und dennoch entspricht nur ein Durchschnitt eben diesem vermittelten Bild. Wer ist schon Durchschnitt?

Alleine schon "meine" Sarden, die ganz tolle Macken haben, sind garantiert überhaupt nicht mit den hier soviel gescholtenen Menschen zu vergleichen - außer einigen Ausnahmen, die dann evtl. wieder eher untypisch sardisch sind. Und die 1.6 Mio Sarden unterschieden sich auch wieder ganz gewaltig - je nach Region.

Also wenn schon Rassismus - dann bitte ein sehr regionaler und nicht 2000 km langer...

Wenn ich mir vorstelle, mir würde einer die typisch deutschen Klischees vorwerfen... - wobei ich pünktlich und zuverlässig bin   würde ich aber vielen Deutschen, die ich kenne, absprechen!

Also mir ist in Sizilien folgendes passiert. Wir sind am Meer und ich komme aus dem Wasser. Das sitzt doch glatt jemand auf meinem Handtuch. Die andere Familie hatte sich direkt neben uns breitgemacht und da war wohl ein Handtuch zu wenig    Als ich dann bat bitte dort aufzustehen wurden auch noch die Augen verdreht.

Oder eine andere Szene. Ich liege im Krankenhaus. Habe grade meine Tochter entbunden. Meine Bettnachbarin bekommt Besuch. Mindestens 8 Personen. Jeder nimmt einen Stuhl, einige setzten sich auf ihr Bett, zwei allerdings auf mein Bett. Drehen sich zu mir rum und sagen: Kannst Du ein wenig rücken ?? Auf meinem Bett !!!!

Alles in Sizilien passiert, 1987.    Wenn ich das damals mit Kopfschütteln registriert habe so muss ich heute drüber lachen. Das ist einfach dreist. Aber es gibt solche Szenen bestimmt auch bei uns in Deutschland nur in anderer Form.
Ja viele sind oberflächlich zum Beispiel bei der Autoreperatur, beim Bau oder so. Wenn ihr wüsstet wie mein Mann improvisieren kann, z.B. wenn das Auto macken hat. Aber ist das nicht der Teil den wir an den Italienern so bewundern?? Dieses " wenn nicht heute dann morgen " ??? Und Neider, naja das haben wir auch schon erlebt aber die gibt es auch in Deutschland. Oder etwa nicht ??

gulta schrieb am 20.03.2009 um 21:47:37:

Oberflächlich: kommt darauf an, wo Du hingehst, wen Du triffst. Es gibt aber in der ganzen Welt (sogar in Deutschland) oberflächliche Leute. Ich fand die Amerikaner weit aus oberflächlicher.
Maducati: schwer zu sagen. Sicher gibt es andere Schwerpunkte. Zur Tür hereinkommen ohne "permesso?" zu sagen gilt als schlecht erzogen. Jemanden vor anderen zu kritisieren, ebenfalls (was nicht heisst, dass es niemand tut  )
Falsch: jein. Manches empfinden wir als falsch, was aber dem italienischen Umgangston entspricht, dass man nicht verletzen will (s.o.)
Neidisch: klares Ja
Eifersüchtig: auf den Erfolg des anderen - ja. Auf den Partner: würde sagen wie im R.d.W.

Die Italiener, die ich kenne sind zwar alle verschieden, haben aber auch viel gemeinsam. Sie sind laut, hilfsbereit, großherzig, familienbewusst, stehen mit beiden Beinen auf dem Boden. Ich kann mich auf alle verlassen, egal ob sie Freunde oder nur Bekannte sind.

Ich wollte ja auch nicht alle nicht ueber einen Kamm scheren. Lasse mich gerne des Besseren belehren. Deshalb wollte ich ja mal so hoeren, was ihr so fuer Leute um euch habt.
Meinen Freund schliesse ich aus der Kategorie natuerlich auch aus.
Jedoch bekommt man so im taeglichen Leben ( bei Kollegen, beim Sport )schon einiges mit! Dieses Gelaester jeder ueber jeden und dann eben diese falsche wenn die Person auftaucht ist alles supertoll und ciao und come stai und was weiss ich...
Vielleicht liegts aber auch dran, dass Rom eben etwas groesser ist als da wo ich herkomme. Vielleicht ist ein Stadtleben generell oberflaechlicher...
Beata te wenn du Leute im Umfeld hast, die sich fuer den Umweltschutz einsetzen. Hier ist noch nicht mal die Muelltrennung ( Glas, Papier etc..) angekommen. Auch aus den Autos fliegt so ziemlich alles auf die Strasse und jeder schimpft dann, dass die Strassen hier so schifo sind....
Na ja, mal abwarten und Tee trinken

Lass Dich darauf ein! Du wirst Italiener dieser nicht ganz kleinen Minderheit kennen lernen, die sich für die Werte und Schönheit ihres Landes einsetzen, für deren Erhalt kämpfen.
Jedes Wochenende gibt es gemeinsame Touren. Schau mal nach unter
www.italianostra.org
www.parks.it
www.wwf.it
www.legambiente.com
www.amicidellaterra.it

Es gibt noch viel mehr Kontakte.
Einmal dabei, bist Du bei den Italienern angekommen, die ihre Liebe zu ihrem Land mit Dir entdecken und teilen wollen.
anse

Ja Mon Dieu, im heutigen Zeitalter kann man doch auch ausserhalb des Orter oder der Region, in der man lebt, Anschluss finden. Dann trifft man sich halt nicht jeden Nachmittag, sondern hin und wieder und bleibt ansonsten per Telefon und Email in Kontakt.

topolina schrieb am 23.03.2009 um 12:48:16:

In einer neuen Umgebung finden sich oft im Umfeld des Arbeitsplatzes tolle Kontakte. Besteht da auch keine Möglichkeit für die unzufriedenen Ausgewanderten?

Marea schrieb am 23.03.2009 um 13:09:36:

Funktioniert ganz gut, wenn man nicht gerade der Cliquen-Typ, der den neuesten xyz-Film unbedingt gemeinsam mit den 29 besten Freundinnen ansehen muss, ist.
Allerdings kann ich gut verstehen, dass man sich in der direkten täglichen Umgebung nicht so wohl fühlt, wenn man glaubt, dort überhaupt keine Gleichgesinnten zu haben.

Ohne jemanden jetzt was zu wollen........

Als ich 1984 nach SIZILIEN ging, da war Sizilien noch Sizilien. Da ging man ohne Anstandswauwau nicht raus und es gab auch kein Internet, keine Satelittenantenne und sonstige Bequemlichkeiten. Da musste man improvisieren. Statt Chat habe ich mir in der Zeitschrift " Freundin " Brieffreunde gesucht. Italiensich habe ich im Fernsehen gelernt und Bekanntschaften habe ich über andere Bekannte aufgebaut. Man muss auf was dafür tun und es kann schon sein das der Menschenschlag im Veneto etwas seltsam ist aber hier oder da wird sich doch jemand finden mit dem mans kann 

bellaitalia schrieb am 23.03.2009 um 17:54:53:


Nun ja, gut 20 Jahre Veneto, davon 9 Jahre ehrenamtliche Taetigkeiten und Bereiterklaerung zur jaehrlichen Aufnahme ueber's Wochenende einer Franzoesin aus der Partnerstadt (wenn bei uns Messe ist) haben mir eigentlich gereicht 

Marea schrieb am 23.03.2009 um 18:57:41:


Da bin ich auch, aber das ist ja auch wieder eher was virtuelles...

gulta schrieb am 23.03.2009 um 19:31:40:


Jaaaaa sicher... natürlich kann man auch Kontakte zu anderen auswanderern aufbauen. Aber ich würde Dir schon dazu raten, auch italienische Bekanntschaften zu pflegen, sonst fühlt man sich immer irgendwie als Fremder.


Zitat:


Es gibt massenweise davon! Kommt drauf an, welche Interessen Du hast. Ich schreibe z.B. unter anderem in einem italienischen Hundeforum... dort habe ich eine Menge richtig netter Leute kennengelernt. Es werden Treffen sowohl auf nationaler Ebene, als auch in den grösseren Städten organisiert, wenn man durch Italien reist, hat man in jeder Region mindestens eine Forenbekanntschaft, mit der man sich treffen kann... wenn ein Hund Hilfe braucht ist immer jemand da, der mithilft, sowohl finanziell als auch tatkräftig...

Solche Foren gibt es eigentlich für jedes Interessengebiet!

Ich kann mich nur den Meinungen von Marea und bellaitalia anschliessen: Eigeninitiative ist gefragt. Die Situation wird schliesslich nicht besser, wenn man nur "jammert". Sicherlich kann es anfänglich ein Ventil sein, aber man sollte versuchen, Dinge aktiv anzugehen, nur so besteht doch evtl. die Möglichkeit, die Situation zu ändern.

Tanti saluti,
milano

@ Yasmin
Als ich meinen Mann grade mal fragte wie es im Veneto eigentlich so ist ( er hat da auch mal kurz gelebt ) da antwortete : Oh mein Gott, hör mir auf mit denen. "
Vielleicht, wenn es echt so schlimm ist und Du in keiner Art und Weise andere " hinzugezogene " kennenlernst, vielleicht solltest Du einen Provinzwechsel mal in Frage stellen.   
Ich meine, vielleciht ist das Zusammenleben mit den Leuten aus dem Veneto wirklich kompliziert. So als kommt jemand nach Köln, viele Leute mögen unser Dialekt nicht und die ständige Fröhlichkeit und was weiss ich was. Vielleicht ist das wirklich so schwierig mit den Leuten aus dem Veneto. 

Na dann wollen wir mal hoffen, dass die Münchner nicht alle negativen Vorurteile über die Deutschen bedienen.

Die sind schließlich allesamt selbstherrlich, rechthaberisch, vorlaut, direkt, überheblich...

Wie hieß es mal so schön: "der Fuchs ist schlau und stellt sich dumm, beim Wessi ist es andersrum."* Der Spruch passt mittlerweile auch auf genug Ossis... 60 Jahre bundesdeutsche Erfolgsgeschichte haben viele Deutsche komplett verlernen lassen, was man in Italien "umile" nennt.

Genau! So wie es die Nazis, die Kriegsverbrecher, die Mitläufer, die Schreibtischtäter in Nazideutschland gegeben hat, schwärmen nicht wenige Italiener (nicht nur Greise, die Glanz und Gloria miterlebten und mitgestalteten) vom „Impero“, das vom Brenner über Korsika, Albanien, Libia bis Abbessinia und Somalia reichte. Oder in abgeschwächter Form Mussolini zu einer der Lichtgestalten der italienischen Geschichte machen.
Einige von ihnen, alt und weniger, sitzen sogar im Parlament.
In Dachau war ich noch nicht. Aber ich vermute, dass dort ähnlich wie in ehemaligen Lagern weiter nördlich, die ich als Besucher kenne (Neuengamme, Bergen Belsen, Dora Mittelbau und Buchenwald), nicht nur die verödeten Mauern und die angestaubten Folter- und Mordinstrumente vorgeführt werden, sondern auch über die Leiden der Inhaftierten und über den Widerstand von Deutschen gesprochen wird.
Die Lager-Museen, Besucher-KZs sind Orte, wo die schlimme Vergangenheit und die Erinnerung an die Menschen des antifaschistischen Widerstandes nicht unter den Tisch gekehrt werden.

Ich wünsche, dass Dein Sohn in Dachau kein Gruselkabinett  erlebt, dass er in München und anderswo auf der Klassenreise gute Eindrücke von Deutschland und seinen Bewohnern mitnimmt.

gulta schrieb am 20.03.2009 um 21:47:37:

Nein, natürlich nicht ALLE. Aber es gibt Dörfer, Städte, Regionen, wo Italiener echte A........er sind (und das sagen Italiener selbst) und da ist es echt nicht auszuhalten.
Aber ist es in allen Ländern dieser Erde nicht genauso ?
Da sind sie zum   und dort einfach nur .
Ich werde von Italienern anderer Regionen regelrecht bemitleidet, weil ich in der Provinz von Udine lebe, zu Recht !

gulta schrieb am 24.03.2009 um 21:31:13:


Also sicherlich habe ich auch noch nirgendwo gelebt, wo es
soviele Menschen mit einer rechten Einstellung gibt wie hier in Verona/Veneto.
Ich wuerde das aber eher als arg intollerant bezeichnen und nicht unbedingt
immer als rassistisch. Zudem darf man nicht vergessen, das in den letzten Jahren
unheimlich viele Einwanderer ins Veneto gekommen sind und mit dieser neuen Situation muessen sie hier erstmal zurechtkommen. Klar das dort ziemlich viel Missmut und auch Hass aufkommt.