Zitat:Also als meine Tochter vor der Wahl stand, entweder Latein oder Französisch, da habe ich sie bekniet, Französisch zu nehmen. Weil man damit halt mehr anfangen kann. War psychologisch unklug, ich hätte wissen müssen, dass Kinder immer das machen, was die Eltern nicht wollen.
Kommt mir bekannt vor, in der gleichen Situation war ich bei meiner Tochter und sie hat sich durchgesetzt und Latein gewählt - zu meinem Leidwesen.
Leider ist das nicht immer so, meine Eltern haben mir gesagt, ich solle Französisch wählen, weil ich doch so eine Sprachenbegabung hätte, was ich brav verfolgt habe, mit dem Resultat damit automatisch auf dem mathematischen Zweig gelandet zu sein und in der 9. Chemie abgesehen von verschärfter Mathe und Physik zu haben, hätte ich Latein gewählt, hätte ich in der 9. Französisch dazu nehmen können und wäre auf dem neusprachlichen Zweig gewesen. Leider bin ich in puncto Naturwissenschaften der grösste Idiot.
Aufgrund meiner Erfahrung habe ich meiner Tochter geraten, Latein zu wählen, was sie auch brav verfolgt hat. Sie hatte dann in der 7. eine 5 und in der 8. eine sechs, hat Latein gehasst wie die Pest, das Gymnasium verlassen, Mittlere Reife gemacht um dann auf der VOS das Abitur zu machen (auf sozialem Zweig, war der einfachste). Danach hat sie angefangen Chemie zu studieren, weil sie, was sie mit 13 noch nicht wusste, ein starkes Interesse für Naturwissenschaften hatte. Hat mangels dieser Kenntnisse aber nicht geklappt, sie ist völlig abgesoffen und hat sich danach für das Filmstudium entschieden.
Ich finde das deutsche Schulsystem bescheiden. Kein Kind kann mit 12 oder 13 entscheiden, wo seine Begabungen und Stärken liegen.