....Italienfan!

Möchte mich hier erstmal vorstellen! Ich heiße Jürgen und reise mit meiner Frau und einem derzeit 10 jährigen Sohn durch unser Lieblingsurlaubsland Italien! Früher mit einem Wohnmobil, heute mit Wohnwagen, oder Multivan! Seit 1995 haben wir ein kleines Haus in den Marken, welches wir so oft wie möglich nutzen und von wo aus wir regelmäßige Touren mit einem Campingfahrzeug unternehmen!
Für später mal ist unser Häuschen als Alterssitz gedacht, aber bis dahin haben wir als Mittvierziger noch etwas Zeit! Wir haben auch bereits darüber nachgedacht, vielleicht dort dauerhaft zu wohnen, wenn es in Deutschland so bescheiden weitergeht!
Sprachlich für mich kein großes Problem, da ich recht fließend die Landessprache beherrsche und in unserem Ort viele italienische Freunde habe!
So, das war`s erstmal!
Man ließt sich!

Gruß Jürgen

Hallo Marea!
Wir gehören zur Provinz Ancona, wohnen aber Ausserorts, bei einem kleinen Ort, etwas im Landesinneren!
Du willst zurück?
Schade! Ist doch eine wunderbare Gegend!

Gruß Jürgen

Das mit dem Gegend ansehen konnte ich nie lassen!
Deswegen haben wir eigentlich immer auch mal eine Fahrt gemacht und dieses Jahr war`s eine wunderbare Fahrt durch Umbrien nach Saturnia! Kann ich nur empfehlen und ich war weder zum ersten - noch zum letzten mal da!
Wir haben einen kleinen Wohnwagen in der Garage, so das solche Fahrten Gottlob kein Problem sind!

Du meinst von Deutschland aus wäre vieles besser?
Na dann wünsche ich Dir, das Du Dich da nicht irrst!
Ich bin da inzwischen leider anderer Meinung!
Ich bin auch selbstständig, aber es wird auch hier immer schwerer, sein täglich Kaviar* zu verdienen...(*Galgenhumor an)
Ich würde gerne tauschen, aber da macht bisher leider meine Familie nicht mit...
Also bleiben die Ferien! Manchmal nutze ich auch die Möglichkeit und helfe einem Freund beim Bau! Der ist noch nicht fertig!

Hallo WoMo,

auch in bin in meiner "zweiten Heimat" Sardinien häufiger mit dem WoMo unterwegs, nachdem wir die 2001 damit entdeckten und bereits im darauffolgenden Jahr unseren dortigen "Stützpunkt" begonnen haben.

Allerdings verbringen wir hier, wie dort, fast die gleiche Anzahl an Tagen im Jahr und arbeiten an beiden "Stellen" ganz normal.

Den "Traum" vom vollkommenen Ausstieg habe ich aufgegeben und halte die aktuelle Situation (Hin- und Herpendeln) für optimal. So schön das Land oder meine Insel auch ist - ganz viel nervt - vor allem wenn es über das normale "Urlauben" hinaus geht. Genauso wie an Deutschland längst nicht so viel schlecht ist, wie oberflächlich gerne behauptet wird.

Da es den optimalen Mix aus Land, Leute, u.s.w, wohl nirgends gibt, versuchen wir uns das Beste jeweils herauszupicken.

Dir viel Spaß hier!

Auch Hessen, bzw. Hinterland von Budoni.
"Gemüsesuppe" kann es je nach Wetterbedingungen aber auch manchmal geben...

Leider wurde vor allem am Meer schnell noch vor der neuen Richtlinie kräftig gebaut. Zwar nicht hoch, aber breit. Selbst unser Dörfchen hat zwei riesige Appartement-Häuser bekommen, wovon eines Sequesto ist. In anderen, vorher unberührten Regionen, fällt das alles aber noch viel mehr auf!

Hallo Womo, schon dein Nick ließ mein Herz höher schlagen WoMo und Italienfan - da haben wir manches gemeinsam.
Herzlich willkommen imForum! Ich liebe Italien seit vielen Jahren, habe recht lange dort gelebt und kehre immer zurück. Mit dem WoMo haben wir von Nord bis Süd  so viel gesehen und finden immer wieder neues zu entdecken, wenn wir nicht gerade wieder Sehnsucht nach einem Fleckchen haben, das wir schon lange kennen!
Viel Spaß hier
peuli

Also Sardinien vor 15 Jahren war dann sicher ein unbeschreiblicher Traum. Wir glauben, in 2001 dass "letzte mal" die Insel ohne Schranken erlebt zu haben und als wir das in 2002 merkten, setzten wir sofort auf das neue, feste Domizil.

Die vielfachen Reiseführer, die auch wir gelesen haben, allen voran der WoMo-Führer, verursachten in ganz Europa, aber unserer Meinung nach auf Sardinien die allergrößten, NOTWENDIGEN Veränderungen.

Riesige Wagenburgen, unmittelbar neben Campingplätzen oder sogar an der Piazza gegenüber von Lokalen, mit Dosenfisch fressenden Insassen, die zeitweise unbarmherzig Flora und Fauna niederwalzten, breiteten sich von Juni bis September über die Insel aus - in jedem Führerhaus gut sichtbar die Sammlung der "Geheimtippgeber". Diese Geheimtipps gibt es heute nicht mehr und die Zufahrten dazu sind beschrankt.

Wir haben 1988 die letzte Nacht auf einem Campingplatz verbracht - danach waren wir nur noch "wild" unterwegs - mit dimensionierter Solarstromanlage, großem Wassertank und SOG-Entlüftung für das chemiefreie Klo. Doch wir sind ganz sicher nie irgendwo (zer)störend, belästigend, rücksichtlos aufgefallen, wie sich das bis heute entwickelt hat. Und gegessen haben wir meist im Lokal.

Wir fahren heute einen Jumper, der nicht so auffällt und erlauben uns zwischen Oktober und Mai mal wo eine Nacht zu stehen - weit ab der bekannten WoMo-Treffpunkte.

Hi Marion!
Danke für die Begrüßung!

Wenn ich die Lebenshaltungskosten dort und die Löhne dazu sehe, kann ich das durchaus verstehen! Wie man mit so wenig Geld unter diesem Kostendruck leben kann, ist mir manchmal tatsächlich schleierhaft!
Vermutlich will man aber immer grade das, was man nicht hat und jede Seite der Münze hat ihre Schatten!
Wer aber nicht wagt, kann auch nicht gewinnen und wer es nicht versucht hat, kann nicht behaupten, das es nicht geht!
Ich lese mich begeistert durch dieses Board und sammele Informationen!
Ich kenne sowohl Deutsche, die es geschafft haben dort Fuß zu fassen und ihr Auskommen finden und ich höre, zunehmend hier im Forum, von Menschen, die wieder zurück möchten!
Ich behaupte mal, das es immer auf die jeweiligen Umstände ankommt! Wer blauäugig sich ins Abenteuer stürzt, erleidet nicht selten Schiffbruch und gründliche Recherche und Vorbereitung sind in diesem Falle unerläßlich! Es geht hierbei schließlich ja nicht im den Wechsel der Unterwäsche!
Da bei uns die Diskussion derzeit sowieso eingestellt ist, da sich meine Holde durchgesetzt hat und hier eine neue Arbeitsstelle begann, habe ich genügend Zeit alles vorzubereiten und abzuchecken!
Für mich steht jedenfalls fest, das ich nicht die Absicht habe, bis 67 hier den Deppen zu geben, denn ich gehöre zu dem erlauchten Kreise derer, die als erste in den "Genuß" dieser Gesetzesänderung kommen!

Vielmehr möchte ich mit Mitte 50 (also in ca 10 Jahren) hier aufhören regelmäßig zu arbeiten! Dafür habe ich bereits seit vielen Jahren vorgesorgt!
Mit einem gewissen Grundstock an Kapital und regelmäßigen Einnahmen hier aus Vermietung unsere Immobilien, sollte es mit ein paar Gelegenheitsjobs gegen die Langeweile dann eigentlich keine Probleme mehr geben!
Dann können wir uns hoffentlich aussuchen, wo wir wann leben möchten und eine Tür zurück steht dann sowieso immer offen...
Hoffen wir, das alles so klappt!
Bis dahin werden wir Italien als Urlaubsland genießen und uns "blauäugig" auf hoffentlich kommende Zeiten freuen!
Also - TRÄUMEN ERLAUBT ! und bis es soweit ist - gehe ich Euch eben ein wenig auf die Nerven !

Womo schrieb am 23.01.2009 um 13:34:23:


Sorry, aber ich finde diesen Kommentar ganz schön daneben.
Woher willst Du wissen, wer hier im Forum aus welchen Gründen nach Italien gezogen ist und jetzt wieder zurückzieht oder zurückziehen möchte?
Woher weisst Du, ob hier jemand "Schiffbruch" erlitten hat? Und ob dieser eventuelle "Schiffbruch" daraus resultiert, dass man sich nicht genügend informiert hat? Wer die Schwierigkeiten, die einem Italien in den Weg legt, satt hat... der war Deiner Meinung nach einfach zu doof oder zu blauäugig?

Komisch... Du selbst jammerst, dass in Deutschland jetzt alles so schwierig ist und Du lieber auswandern würdest... aber wenn ein Deutscher aus Italien "auswandert", dann kann's nur daran liegen, dass er Jahre zuvor nicht richtig recherchiert hat? Seltsame Einstellung... 

Ichnusa schrieb am 23.01.2009 um 14:41:21:


Das mag sein, aber ich habe Jürgens Kommentar mehrmals durchgelesen, bevor ich geantwortet habe. Er bezieht sich nicht auf Auswanderer-Serien, sondern auf das, was er hier im Forum gelesen hat.
Zuerst wurde ich belehrt, dass ich Deutschland zu blauäugug sehe... jetzt erfahre ich, dass ich zu blauäugig nach Italien gegangen bin... ganz ehrlich, es nervt.

Uuups - Fettnapf und zwar mit Volltreffer!

Sorry Marea, da hast Du was hineingelesen, was so nicht gemeint war! Vielleicht hab ich`s schlicht zu blöde formuliert!
Niemand wollte Dich der Dummheit bezichtigen und es lag mir fern, Dich zu beleidigen!
Das mit den Auswanderersendungen ist richtig und wenn man teilweise sieht, unter welchen Vorraussetzungen da Menschen OHNE VORBEREITUNG und mit minimalen finanziellen Mitteln in ein fremdes Land ziehen und weder die Sitten und Gebräuche, noch die Vorraussetzungen für eine erfolgreiche Einbürgerung kennen, kann man nur den Kopf schütteln!
Was ich aber gemeint habe ist, das ich in den Jahren, seit wir dort unser Haus haben, Menschen kennengelernt habe, die es auf die eine oder andere Weise geschafft haben, dort Fuß zu fassen und die diesen Schritt auch in der Regel nicht bereut haben! Nicht zuletzt deswegen und weil man mich seitens unsere italienischen Freunde und Bekannten immer wieder drängt, doch auch dort zu bleiben, haben auch wir über diesen Schritt nachgedacht! Bevor ich aber einen derart drastischen Schritt ergreife, prüfe ich eingehend die mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten! Dazu gehört es auch, mich mit Menschen zu unterhalten, die diesen Schritt gemacht haben und mir deren Geschichte anzuhören! Nicht jeden Fehler, den ein anderer gemacht hat, muss man schließlich wiederholen!
Erst hier im Forum bin ich beim lesen auf Menschen gestoßen, die offen darüber nachdenken zurückzugehen! Die Beweggründe dafür habe ich dabei ausser acht gelassen! Hier dürfte mein Fehler liegen! Ich kenne ja die genauen Hintergründe nicht und kann auch nicht in 2 Tagen das ganze Forum aufarbeiten! Ob es sich dabei um persönliche, wirtschaftliche, oder andere Gründe handelte, oder gar ein MIX daraus für diese Entscheidung verantwortlich war, entzieht sich meiner Kenntnis!
Wenn ich den Begriff blauäugig und unüberlegt benutzte, so meinte ich damit ausschließlich die Personen, die OHNE die entsprechende Vorbereitung in ein fremdes Land ziehen und denen dann das ganze eventuell recht schnell über den Kopf wächst!
Das hat nichts mit sich ändernden persönlichen oder wirtschaftlichen Situationen bereits dort wohnender zutun und war auch nicht so gemeint!
Ich kenne den exakten Hintergrund bei Dir nicht und habe vielleicht unbewußt daher irgend eine Verärgerung herauf beschworen! Dies tut mir sehr leid und es war nicht meine Absicht! Es ist leider der Nachteil des geschriebenen Wortes, das man sein Gegenüber nicht sehen kann und man auch seine Reaktion erst im Nachhinein mitbekommt! Da kann schnell durch eine unbedachte Formulierung ein Missverständnis entstehen!
Ich hoffe, das ich mich nun besser ausgedrückt habe!
Hier gemeint waren ausschließlich die in den Medienklischee gezeigten Fälle und bei diesen werdet ihr wohl auch bereits im Vorfeld zu der Meinung kommen -  DAS WIRD SCHWIERIG, bis UNMÖGLICH
Also Kniefall und Hände in die Höhe, mit der Bitte um Vergebung!

Hallo Jürgen, von mir aus kannst du jetzt wieder aufstehen und auch die Hände runternehmen, wahrscheinlich sieht Marea das auch so.

Ich glaube von mir sagen zu können, daß ich perfekt vorbereitet war, als wir nach Italien zogen. Wohneigentum und Freundeskreis war auch schon lange vorhanden und so wie deu es planst, waren wir finaziell abgesichert. Ich habe auch im Prinzip keine negativen Erfahrungen aber was "Leben in Italien" wirklich bedeutet, habe ich erst begriffen, als ich die Zelte in D abgebrochen hatte und sich nach Erledigung aller Formalitäten dieses gewohnte leichte Urlaubsfeeling verflüchtigte.
Insofern bin ich mal gespannt auf deine Berichte in 10 Jahren

peuli132 schrieb am 23.01.2009 um 20:11:05:


Jaaa... die Gargano-Auswanderer! 
Von denen haben wir auch nichts mehr gehört... aber ich werde meine Augen offenhalten. Sollte ich ein Restaurant mit deutsch-österreichischen Spazialitäten in Vieste entdecken, werde ich Dir umgehen davon berichten! 

Womo schrieb am 23.01.2009 um 22:25:17:


Ja klar, mein Lieber, genau das meine ich und genau so ging es mir! War ja auch alles ok aber trotzdem fühlte sich die Endgültigkeit anders an, als erwartet. Und  gerade darum warte ich dann auf deinen Bericht.

Marea schrieb am 23.01.2009 um 20:27:48:


Peuli, lassen wir mal die Kinder weg, aber das geht, ich bin der lebende Beweis. Als ich nach Italien kam, hat mein Mann mit seiner Mutter in zwar seiner eigenen Wohnung gelebt, die aber nur eine 2 Zimmer Wohnung war und die Mutter hat mich von Anfang an (auch ohne mich zu kennen) abgelehnt. Wir haben 4 Jahre auf einen Campingplatz gelebt und uns dort einen 30-Jahre alten Wohnwagen zum Häuschen ausgebaut. Ich war übrigens auch schon 40 als ich hier her kam. Meine Tochter erzählte damals jeden ganz stolz "Meine Mutti ist jetzt ein Hippie", dem war nicht so. Wir hatten mit viel Getrickse sogar Wasch- und Spülmaschine.

So!
Ich hab mal ein paar nette Bilder von casa nostra eingestellt!
Ich nutze einfach vorerst mal die ungenutzte Galerie meines Testforums!
http://www.forumromanum.de/member/gallery/gallery.php?action=gallery_index&USER=...

Falls ein Zugang angefragt wird, einfach ItalienINFO und Passwort Womo eingeben! Dann sollte sich die Galerie öffnen!

Der Gastzugang zur Galerie ist offen und ich habs vorerst mal so eingestellt, das auch Gäste eine Galerie eröffnen können und eigene Bilder hochladen können!

Die Diskussion ist wirklich interessant!  

Ich war ja sehr jung, als ich nach Italien gezogen bin und da war die perfekte Vorbereitung im Grunde keine absolute Priorität. In dem Alter kann man sich noch prima arrangieren! Ich habe als Au-Pair angefangen (das dauerte ganze 4 Tage!  ), dann war ich in 2 WGs, Arbeit zu finden war nicht schwer... es war eine aufregende, sehr lehrreiche Zeit.

Interessanterweise war die Zeit, in der ich praktisch "angekommen und etabliert" war, die unschönste für mich. Wohnung am Meer, gut verdienender Ehemann... bla bla bla...  
Es waren die Jahre, während denen alle dachten "Wow, die hat's geschafft... hat sich eingelebt, wohnt, wo andere Urlaub machen, kann jeden Tag ans Meer, ja so macht Auswandern Spass!"
Dass ich an diesem goldenen Käfig fast zugrunde gegangen wäre, das hat keiner gesehen (oder sehen wollen).

Und dann kamen die chaotischen Jahre. Ein Ärger nach dem anderen, nein, meist 10 verschiedene Sorten Ärger gleichzeitig... aber trotzdem war's 1000mal besser als der goldene Käfig. Es war die Zeit, in der ich so richtig eingetaucht bin in die italienische Realität. Ich fühle mich zum Einen italienischer als je zuvor, zum Anderen habe auch ich mich, wie Peuli so schön sagt, vor mir selbst als Deutsche geoutet.

Ich weiss jetzt, was ich von Italien will. Und was ich nicht will. Ich bin froh, dass ich nicht früher gegangen bin. Froh, dass ich bei Modena aus dem Auto meiner Eltern "gesprungen" bin, als wir vom goldenen Käfig Richtung Deutschland unterwegs waren. Das ist fast genau 10 Jahre her. 10 Jahre, in denen ich graue Haare bekommen habe, aber auch einen riesigen Schatz an Erfahrungen.  

In diesem Sinne: Evviva l'Italia! (Evviva... so heisst übrigens meine deutsche Firma...   )