asinella schrieb am 30.01.2008 um 08:24:35:
Was mich jedoch echt geschockt hat, und irgendwie immer noch belastet ist so ein Vorurteil, mit dem ich hierher gezogen bin: Italiener lieben Kinder
Ja von wegen! Nein, Italiener sind nicht Kinderlieb - sie sind einfach nur dickfelliger, was quengelnde und schreiende Kinder angeht. Nicht weil sie sie so sehr lieben - sondern leider aus bequemlichkeit. Denn es ist ja soo viel einfacher ein übermnüdet quengelndes Kind zu ertragen - oder besser zu ignorieren- als sich zu organisieren, und es halt nicht um 22.30 noch mit in Restaurant zu nehmen. Auch ist es einfacher es zu ertragen dass die Kinder machen was sie wollen, anstatt sich um sie zu kümmern und sie zu beschäftigen.
Das sehe ich nicht so.
Wir hatten diese Diskussion in einem älteren Thread schon einmal.
Bei allen schlechten Nachrichten die zur Zeit (zu recht) kursieren,
eines ist in Italien klasse: Das "Zusammenleben" der unterschiedlichen
Generationen.
Eltern die ihre Kinder "ignorieren", schlecht erziehen, oder was auch immer,
gibt es in Deutschland so oft wie in Italien.
Aber wenn ich in Italien zu einem Fest eingeladen werde, gilt die Einladung
ebenso für meine Kinder. Und wenn die Oma auch noch bei uns zu Hause
wohnt, ist sie ebenso eingeladen.
Hier in D feiert die Jugend für sich, die Erwachsenen gehen alleine aus
und die Omas sollen gefälligst zu hause bleiben und Musikantenstadl schauen.
Im Restaurant werde ich nach 21.30 Uhr (wohlgemerkt, am Wochenende)
gefragt, ob denn die Kinder nicht längst ins Bett gehören würden.
Das alles heisst jedoch nicht, dass ich meine Kinder ignoriere und nur aus
Bequemlichkeit toben lasse. Es heisst auch nicht, dass ich ständig mit ihnen
bis spät nachts unterwegs bin.
Was den Kindergeburtstag angeht, da gebe ich Dir vollkommen recht.
Es gibt aber auch genügend Familien in D, da wäre es schön, wenn die Eltern
sich das ganze Jahr über mehr um ihre Kids kümmern würden als nur an
Weihnachten und am Geburtstag. Aber wie bereits geschrieben,
schlechte Eltern gibt es auf beiden Seiten.