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Die Uffizien etwa: Drohen Italien Schließtage ... (Gelesen: 1516 mal)
Claudio
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Die Uffizien etwa: Drohen Italien Schließtage ...
25.08.2004 um 12:31:07
 
... der Kultur?

Wie Italien, das Land mit den weitaus meisten Kulturschätzen der Welt, dieses einzigartige Erbe bewahrt und verwaltet, gleicht einem Wunder...

Artikel (FAZ):
http://www.faz.net/s/RubF84585048DC8409FBC081C45E7AF3C2E/Doc~E783D12032659462A8A...
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Man mag so alt, so gelehrt, so weise und so geschmackvoll sein als man will - eine Reise nach Italien gibt immer noch dem Geist ein neues Gepräge. (Lichtenberg, 1785)
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Dora
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Re: Die Uffizien etwa: Drohen Italien Schließtage
Antwort #1 - 25.08.2004 um 13:33:12
 
Italien ist gesegnet mit den Sehenswürdigkeiten und gleichzeitig bestraft in einer Zeit, in der diese natürlich teilweise komplett restauriert werden müssen und niemand das Geld dafür aufbringen möchte. Spannend bleibt ob die Kulturschätze verkauft werden..... Einerseits wäre es schon schade, andererseits warum nicht, schließlich sind manche Bauten in der Renaissance auch von Privatleuten wie den Medici finanziert worden, (oder eben jenen, die für die Medici das Geld verdient haben).
Vielleicht ist das mal ein Diskussions-Thema für das Forum?
ciao Doreén
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anse
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Bei Waldbrand Tel. 1515

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Re: Die Uffizien etwa: Drohen Italien Schließtage
Antwort #2 - 25.08.2004 um 13:58:45
 
Wenn reiche Amerikaner und Engländer Mitte und Ende des 19. Jahrhunderts nicht durch Toskana und Umbrien, durch die Kleinstädte der Lombardei und des Veneto gestreift wären und dabei Kunstwerke großer und auch weniger großer Meister aufgekauft hätten, wäre viel an Kunst verloren gegangen. Wir hätten deutlich weniger an Werken der senesischen Meister der Vorrenaissance, von Piero della Francesca, von römischen Manieristen. Deren vorherige Besitzer, die mit dem alten Zeug nicht viel anfangen konnten, ließen die Bilder verkommen, schüttelten oft den Kopf über die kaufsüchtigen Herren und waren froh die Sachen versilbert zu haben.
Mit Burgen und Festungen ging nach der Einigung Italiens 1860 der neue Staat auch wenig konservatorisch um: Vielfach wurden Gefängnisse draus, andere wurden als Steinbruch verpachtet oder verkauft.
Die ganz großen Werke, also das, was in den Museen hängt, was öffentlich zu sehen ist, sollte öffentliches Eigentum bleiben und der Allgemeinheit zugänglich bleiben, möglichst noch besser zugänglich gemacht werden. Aber mit den vielen Kunstwerken, die in Magazinen verwahrt sind, könnte man Finanzierungslücken schließen. Und warum nicht diesen und jenen Palast verkaufen? Der Staat hat das nach 1860 ohne Bedenken gemacht. Besser Private sitzen drin als die Bauten  verkommen zu lassen.
Oft waren und sind es die Privaten, die Kunst bewahrt und zugänglich gehalten haben, geht mal virtuell die Galleria Doria Pamphilj in Rom besuchen, und wenn Ihr in Rom seid, auch richtig - leiblich und mit den Augen hingehen.
www.doriapamphilj.it
Anse
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Dora
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Beati pauperes spiritu.

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Re: Die Uffizien etwa: Drohen Italien Schließtage
Antwort #3 - 25.08.2004 um 14:24:09
 
Gemäß dem Satz "Der Prophet gilt nichts im eigenen Land" scheinen grundsätzlich fast nur "Fremde" die Schätze eines Landes zu schätzen. Wenn dies so im Italien des 19. Jahrhunderts so war, dann läßt sich dies auch in Ägypten beobachten, wo die Ägypter selbst (andere natürlich auch), sogar Mumien zermahlen haben um sie aufzuessen (Potenz-Mittel).

Wichtig bleibt, dass Italien beim Verkauf das richtige Maß findet und die Sehenswürdigkeiten nicht verscheuert sondern "wahres" Geld dafür bekommt.
Vielleicht ließe sich das eine oder andere, heute noch versteckte Kunstwerk ja über Wanderausstellungen auch dem Publikum in aller Welt vorzustellen?

Was soll eigentlich mit dem eingenommenen Geld aus dem Verkauf der Schätze passieren?
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anse
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Bei Waldbrand Tel. 1515

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Re: Die Uffizien etwa: Drohen Italien Schließtage
Antwort #4 - 25.08.2004 um 18:15:49
 
Es gehört dann in die Töpfe für Restaurierung, Unterhalt und Ausbau von Museen. Da wird es dringend gebraucht, sonst zerbröseln Pompei, die Mosaiken von Piazza Armerina, die Altstadt von Neapel und Palermo usw. noch weiter.
Um keinen Fall sollte verscheuert werden, auch wenn Moneymaker Silvio sicherlich an so etwas schon gedacht hat, um anderswo Löcher zu stopfen.
N.B.Es sind nicht nur Staat und Gemeinden die unter der Last von Kunst und Kulturerbe ächzen. Das tut die Kirche auch, zumal die nicht so einfach versilbern kann.
Anse
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Dora
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Beati pauperes spiritu.

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Re: Die Uffizien etwa: Drohen Italien Schließtage
Antwort #5 - 26.08.2004 um 09:51:15
 
Warum kann die Kirche manche Sehenswürdigkeiten, Gemälde etc. nicht verkaufen? Imageschaden? Verantwortung?
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