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Beitrag begonnen von svizzera am 24.06.2013 um 23:21:03

Titel: Finanzierung über Italienische Bank
Beitrag von svizzera am 24.06.2013 um 23:21:03
Liebe Italien-Freunde

Ich habe mich gestern im Forum vorgestellt. Herzlichen Dank für den Willkommensgruss.

Ich beschäftige mich seit Wochen mit den unzähligen Abklärungen für einen Hauskauf. Liebe Schweizer: hat jemand von Euch mit Pensionskassengeldern die 20% Eigenmittel-Anzahlung geleistet und durch eine Italienische Bank eine Hypothek der restlichen 80% gewährt bekommen?

Hat schon jemand von euch Wohnsitz in Italien genommen und hat als Wochenaufenthalter weiter in der Schweiz gearbeitet?

Wenn das Haus einem deutschen Paar gehört und sich die Immobilie in sehr gutem Zustand befindet, muss ich wirklich den immer wieder empfohlenen (auf Internetseiten) Rechtsanwalt zuziehen??

Wie kompliziert ist die Wohnsitznahme und kann diese auch verweigert werden?

Wer würde helfen, mich durch den Behördendschungel zu begleiten und mich mit perfektem Italienisch unterstützen (da ich mit dem Italenischsprechen erst ganz am Anfang stehe)? :-[

Ich bitte um Entschuldigung, wenn die Fragen gemischt sind. Ich weiss nicht, ob ich für jede Frage einen einzelnen Thread eröffnen muss.

Herzlichen Dank schon im Voraus für Eure Antworten und Inputs.

Eure Svizzera

Titel: Re: Finanzierung über Italienische Bank
Beitrag von lubcina am 25.06.2013 um 11:12:48
Hallo svizzera,

ich kann leider nur zum Wohnsitz etwas beisteuern, nämlich diesen sehr nützlichen Link der deutschen Botschaft Rom, wo die Prozedur beschrieben wird.
http://www.rom.diplo.de/Vertretung/rom/de/04/Familie__Leben/Leben__seite.html
Allerdings finde ich das mit dem einen Monat dort sehr optimistisch geschätzt. Bei uns hat es aufgrund familärer "Besonderheiten" wie frühere Scheidung und binationale Kinder 2 Jahre gedauert. Wenn nur ein einziges der nötigen Dokumente fehlt, liegt der ganze "Vorgang" auf Eis, und es wird einem auch keinerlei Hilfestellung gegeben... ich musste dann alleine Wege finden, damit es endlich klappte.

Hier noch ein Link für Schweizer, falls du den nicht schon selbst entdeckt hast. Dort ist auch von Hilfe und Beratung die Rede.
http://www.swissemigration.ch/eda/de/home/serv/swiabr.html


svizzera schrieb am 24.06.2013 um 23:21:03:
Wer würde helfen, mich durch den Behördendschungel zu begleiten und mich mit perfektem Italienisch unterstützen (da ich mit dem Italenischsprechen erst ganz am Anfang stehe)? Traurig


Da sehe ich eher schwarz, dass du so jemanden findest... der italienische Behördendschungel ist auch mit perfektem Italienisch zum Verzweifeln. Bin froh, dass wir damit nichts mehr zu tun haben  ;).


Titel: Re: Finanzierung über Italienische Bank
Beitrag von svizzera am 25.06.2013 um 14:57:15
Liebe Lubcina

Herzlichen Dank für Deine Antwort und Deine Links. Werde mir diese in einer ruhigen Minute ansehen.

Ich habe irgendwo gelesen, dass man einen sog. Galoppino engagieren kann, welcher einen durch die Behörden begleitet und zweisprachig ist. Hat irgendjemand von Euch Erfahrung damit und Erfolg gehabt?

Manchmal brummt mir der Schädel derart mit all den Informationen, welche ich schon zusammengetragen habe. Die endgültige Entscheidung bereitet mir schon seit Wochen schlaflose Nächte, weil ich immer befürchte, etwas ganz Wichtiges vergessen zu haben.

Es grüsst Euch alle Eure Svizzera

Titel: Re: Finanzierung über Italienische Bank
Beitrag von pottersbine am 26.06.2013 um 06:29:36
Hallo Svizzera
stell Deine Fragen doch mal hier:
http://www.circolosvizzero.ch/index.htm
Da die Regelungen für Schweizer immer ein bisschen anders sind als für Europäer   >:( bekommst Du hier bestimmt eine kompetente Antwort.
80% Finanzierung einer Hypothek über eine ital. Bank halt ich allerdings für ziemlich riskant. Freunde von uns haben es mal über eine schweizer Bank gemacht, den Prozentsatz weiß ich allerdings nicht mehr. Und zu einem Anwalt würde ich Dir auf jeden Fall auch raten, sonst kann das Ganze bös enden.
Viel Glück
Sabine

Titel: Re: Finanzierung über Italienische Bank
Beitrag von solemarsicilia am 26.06.2013 um 08:46:07
Wenn du in Italien ein Haus kaufst, musst du zum Notartermin einen Dolmetscher hinzuziehen, da der Kaufvertrag sonst so nicht gemacht wird - außer du sprichst Italienisch, was du ja offensichtlich nicht tust. Da du den Notar auswählst, ist ein Rechtsanwalt eigentlich nicht notwendig, da dir DEIN Notar ja garantiert, dass mit den Papieren alles ok ist. Wie gesagt, wichtig ist ein kompetenter Dolmetscher!
Über eine ital. Bank würde ich eher nicht finanzieren, da die Zinsen hier 1. viel höher sind und 2. das Procedere ohne Einkommen in Italien nach m.A. eh aussichtslos ist. Momentan wird nur 7% aller Anträge auf Hausfinanzierung stattgegeben.

Titel: Re: Finanzierung über Italienische Bank
Beitrag von svizzera am 26.06.2013 um 22:12:08
Liebe Sabine

Danke vielmals für Deine Antworten.


pottersbine schrieb am 26.06.2013 um 06:29:36:
Da die Regelungen für Schweizer immer ein bisschen anders sind als für Europäer   


Wie recht Du hast  ;) !!! Das besondere Inselchen *schmunzel*
Herzlichen Dank für Deinen Link. Werde ihn mir in Ruhe ansehen. Den hatte ich bisher noch nicht gefunden.


pottersbine schrieb am 26.06.2013 um 06:29:36:
80% Finanzierung einer Hypothek über eine ital. Bank halt ich allerdings für ziemlich riskant.


Könnten whs. auch "nur" 70% sein. Kommt auf den endgültigen Kaufpreis an. Was verstehst Du unter ziemlich riskant? Wegen allenfalls steigenden Hypozinsen? Oder habe ich bezügl. Risiko etwas übersehen?


pottersbine schrieb am 26.06.2013 um 06:29:36:
Freunde von uns haben es mal über eine schweizer Bank gemacht, den Prozentsatz weiß ich allerdings nicht mehr.


Die Schweizer Banken habe ich grösstenteils schon durch. Alle sagen das Selbe: keine Finanzierung für Immobilien im Ausland, ausser sie liegen ganz grenznah. Also, keine Chance  :-[


pottersbine schrieb am 26.06.2013 um 06:29:36:
Und zu einem Anwalt würde ich Dir auf jeden Fall auch raten, sonst kann das Ganze bös enden.


Hast Du selber schlechte Erfahrungen machen müssen, oder ist in Deinem Bekanntenkreis ein negatives Erlebnis vorgefallen?

Hallo solemarsicilia

Auch Dir recht herzlichen Dank für Deine Inputs.


solemarsicilia schrieb am 26.06.2013 um 08:46:07:
Wenn du in Italien ein Haus kaufst, musst du zum Notartermin einen Dolmetscher hinzuziehen, da der Kaufvertrag sonst so nicht gemacht wird - außer du sprichst Italienisch, was du ja offensichtlich nicht tust.


Gemäss meinen Kenntnissen gibt es zwei Arten:

1. den notariellen Vertrag mit einem vereidigten Dolmetscher

2. den privat notariell beurkundeten Vertrag

Beim privat notariell beurkundeten Vertrag könnte ich doch meinen "Schwiegervater" mitnehmen, der perfekt italienisch versteht und spricht?
(nur als Begleiter zu all den Ämtern könnte ich ihn nicht jedes Mal bemühen)


solemarsicilia schrieb am 26.06.2013 um 08:46:07:
Über eine ital. Bank würde ich eher nicht finanzieren, da die Zinsen hier 1. viel höher sind und 2. das Procedere ohne Einkommen in Italien nach m.A. eh aussichtslos ist. Momentan wird nur 7% aller Anträge auf Hausfinanzierung stattgegeben.


Phuuuu...ohne Einkommen in Italien nahezu unmöglich? Auch wenn ich in der Schweiz einen sicheren Job habe und gutes Geld verdiene, welches ich nach Italien trage?? Nur 7% der Anträge werden gewährt? Mein Gott, das muss ich erst verdauen...hätte ich so nicht gedacht. Muss mich deswegen mit meinem Immobilienmakler besprechen, vielleicht hat er ja eine bestimmte Bank im Auge, welche die Chancen auf Gewährung der Hypothek erhöht.

Es grüsst Euch herzlich.
Svizzera

Titel: Re: Finanzierung über Italienische Bank
Beitrag von pottersbine am 27.06.2013 um 18:26:25

svizzera schrieb am 26.06.2013 um 22:12:08:
80% Finanzierung einer Hypothek über eine ital. Bank halt ich allerdings für ziemlich riskant.


Könnten whs. auch "nur" 70% sein. Kommt auf den endgültigen Kaufpreis an. Was verstehst Du unter ziemlich riskant? Wegen allenfalls steigenden Hypozinsen? Oder habe ich bezügl. Risiko etwas übersehen?

l

pottersbine schrieb Gestern um 06:29:36:
Und zu einem Anwalt würde ich Dir auf jeden Fall auch raten, sonst kann das Ganze bös enden.


Hast Du selber schlechte Erfahrungen machen müssen, oder ist in Deinem Bekanntenkreis ein negatives Erlebnis vorgefallen?


Hallo Svizzera,
naja, mit riskant meinte ich, dass die ital. Banken wohl ziemlich schnell mit Zwangsversteigerung sind, wenn Du mal die Hypothekenzinsen sind zahlen kannst (hab ich gehört).
Schlechte Erfahrungen hab ich persönlich mit ital. Banken nicht gemacht, auch ein Autokredit, den ich mal vor Jahren brauchte, war kein Problem. Aber ein Haus ist halt schon was anderes. Da wär ich einfach sehr vorsichtig. Deshalb auch meine Aussage von wegen Rechtsanwalt oder Steuerberater o.ä. Auf jeden Fall jemand, der sich im ital. Behördendschungel gut auskennt und auch das Kleingedruckte liest und VERSTEHT.
Wir sind bei der Banca Regionale Europea, heißt jetzt irgendwie Ubi Banca und mit denen haben wir gute Erfahrungen gemacht.
Gruß
Sabine

Titel: Re: Finanzierung über Italienische Bank
Beitrag von svizzera am 27.06.2013 um 20:29:41
Hallo Sabine

Vielen Dank für Deine Antwort. Bin froh, dass Du das so schreibst. Die Hypothekarzinsen habe ich so ausgerechnet, dass auch bei steigenden Zinsen die Belastung bezahlbar wäre. Und dass Du persönlich sowie Dein Umfeld mit den Italienischen Banken keine schlechte Erfahrungen machen mussten, beruhigt mich auch ungemein  :) Die Banca Regionale Europea werde ich mir merken.

Übrigens: das Forum von circolosvizzero habe ich wirklich noch nicht gekannt. Herzlichen Dank für den Link. Auch dort werde ich whs. wertvolle Informationen erhalten. Und da sich dort vorwiegend Schweizer unterhalten, können diese ev. spezifische Fragen gut beantworten.

Liebe Grüsse aus der recht kalten Schweiz (15°)  :-[
Svizzera


Titel: Re: Finanzierung über Italienische Bank
Beitrag von marlisve am 01.07.2013 um 00:15:59
Hallo svizzera,
ich habe vor zwei Jahren ein Haus in Italien gekauft. Beim Notartermin war meine Freundin mit, sie lebt seit 40 Jahren  in Italien. Der Notar hat sie als Uebersetzerin nicht akzeptiert, da sie keine vereidigte Uebersetzerin (Dolmetscherin) ist. Ueber den Makler habe ich einen vereidigten Dolmetscher bekommen. Es hat alles ohne Probleme funktioniert.
Zu Hypotheken und Finanzierung kann ich keine Auskunft geben, das brauchte ich nicht. Auch hier von Deutschland aus ist es sehr schwierig eine Auslandimmobilie ueber eine Bank zu finanzieren. Ein befreundetes Paar hat es abgelehnt bekommen und sie hatten mehr als 50% Eigenkapital.
Ansonsten kann ich ueber Behoerdengaenge nur das Beste berichten. Ein bisschen Geduld braucht man, aber wenn man alle erforderlichen Unterlagen sorgfaeltig zusammen hat, gibt es keine Probleme. Ich habe nur allerbeste Erfahrungen gemacht und viel Entgegenkommen und Hilfsbereitschaft erfahren.
LG Marlis  ;)

Titel: Re: Finanzierung über Italienische Bank
Beitrag von cagiacon am 01.07.2013 um 01:11:02

solemarsicilia schrieb am 26.06.2013 um 08:46:07:
ber eine ital. Bank würde ich eher nicht finanzieren, da die Zinsen hier 1. viel höher sind und 2. das Procedere ohne Einkommen in Italien nach m.A. eh aussichtslos ist. Momentan wird nur 7% aller Anträge auf Hausfinanzierung stattgegeben.


so ganz verstehe ich die Scheu vor italienischen Banken nicht:
wenn es einen grundsätzlich beleihbaren Besitz in I gibt und halbwegs gesicherte heimische Ressourcen, warum denn nicht (teilweise) in Italien beleihen, zumal die heimischen Banken egal ob in D oder in CH sich gelinde gesagt da sehr zurückhalten -unglaublich eigentlich wenn man bedenkt wie sie sich ansonsten bei den riskantesten Zockergeschäften völlig entgrenzt verhalten....

allerdings dürften wohl komplette Hausfinanzierungen eher schwierig werden, aber das sind sie bei uns daheim auch...

Rezept: max 30% in I aufnehmen, da haben die I-Banken doch kein Problem mit, und die Konditionen sind i.d.R. besser als bei den dt. Banken, insbesondere bei den variablen Verträgen (aktuell zahlen wir weniger als 1,5 %) wenn man von Aufpreisen für Verträge mit non -residente absieht: Tipp erkläre einfach, dass Du vorhast, in den nächsten 18 Monaten residente zu werden  und es wird erheblich billiger was die Abschlussgebühr angeht.

Saluti

Giacon

Titel: Re: Finanzierung über Italienische Bank
Beitrag von maremmma am 11.07.2013 um 17:24:38
Hallo Svizzera,
ich würde von ital. Banken abraten. Habe vor 3 jahren versucht meine
Fotovoltaikanlge über eine ital. Bank zu finazieren, risiko für die Bank gleich 0. Habe es wegen der Bedingunge der  Bank nicht nur die Zinskonditionen sein lassen.

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