Buona serata!

Ich liebe Kürbis und seit ein paar Wochen kommt mindestens 1x in der Woche ein Kürbisgericht auf den Tisch.
Wer hat italienische Kürbisrezepte?
Ich bin gespannt!

Grazie!

Hier wäre schon mal ein Rezept:

Kürbis-Gnocchi

Zutaten für 4 Personen:
300 g mehlig kochende Kartoffeln
ca. 600 g Kürbis (z. B. Gartenkürbis)
Salz
3 Msp. geriebene Muskatnuß
50 g geriebener Parmesankäse
100 g Speisestärke
4 - 5 Tomaten
etwas Basilikum
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
2 EL Olivenöl
1 EL Tomatenmark
weißer Pfeffer
1 Prise Zucker
1 - 2 EL Weißwein-Essig
200 ml Gemüsebrühe
Speisestärke zum Ausrollen

Zubereitung:
1.)
Kartoffeln schälen, würfeln. Kürbis in Spalten schneiden, entkernen, schälen, würfeln. 300 g Kürbis und Kartoffeln in Salzwasser ca. 20 Min. garen. Abtropfen.
2.)
Kürbis und Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse drücken, mit Salz und Muskat würzen. Parmesan, Stärke unterkneten. Zugedeckt ca. 30 Min. kalt stellen.
3.)
Tomaten putzen, vierteln, entkernen, würfeln. Basilikum fein schneiden. Zwiebel würfeln, Knoblauch hacken. Zwiebel und Knoblauch in heißem Öl andünsten. Tomatenmark darin anschwitzen. Tomaten zufügen. Mit Salz, Pfeffer, Zucker und Essig würzen. Brühe angießen, ca. 5 Min. köcheln und abschmecken. Basilikum zufügen.
4.)
Aus dem Teig auf mit Stärke bestäubter Fläche ca. 2 cm dicke Rollen formen, in ca. 3 cm lange Stücke schneiden. Daraus Gnocchi formen. Mit einer Gabel Rillen eindrücken. Die Gnocchi in siedendem Salzwasser ca. 5 Min. gar ziehen lassen, bis sie an der Oberfläche schwimmen. Abtropfen lassen und mit Soße anrichten.

Zubereitungszeit ca.1 1/4 Std. (Wartezeit).
Pro Portion ca.1090kJ / 260kcaI
E: 8 g, F: 9 g, KH: 37 g

Hier noch zwei:

Kürbiskonfitüre

Zutaten:
5 unbehandelte Zitronen
1,5 kg (neto) Kürbis
150 ml weißer Portwein
1,25 kg Gelierzucker 1+2

Die Zitronen 2 Minuten in Wasser kochen, abgießen und kalt werden lassen. Den Kürbis in winzige Würfel schneiden. Die Zitronen in sehr dünne Scheiben schneiden, entkernen und in kleine Schnipsel schneiden. Kürbis, Zitronen und Portwein mischen und im offenen Topf 30 Minuten schwach perlend kochen. Beiseite stellen abkühlen lassen. Den Gelierzucker mit den Früchten mischen und schmelzen lassen. Bei mittlerer Hitze unter Rühren kochen, bis Tropfen bei Gelierprobe nur noch wenig verlaufen. In Gläser füllen (randvoll), zuschrauben, auf den Deckeln stehend abkühlen lassen.


Kürbismarmelade

Zutaten:
1 kg Gartenkürbis
1 kg Gelierzucker
Saft einer Zitrone
Zimt nach Geschmack
Ingwer nach Geschmack

Den Gartenkürbis entkernen, schälen und fein zerkleinern, den Gelierzucker mit dem Kürbis vermischen und eine Zeit lang stehen lassen. Evtl. bildet sich dann etwas Flüssigkeit. Dann langsam erhitzen und unter Rühren etwa 4 Minuten kochen. In Gläser abfüllen.

Bei den Gnocchi bekomme ich gleich Hunger! Zu dem Gericht habe ich alles da, das gibts morgen!

Die Konfitüre probiere ich auch aus, allerdings muß ich da zu meiner Mutter fahren, die ist in dem Bereich geübter als ich ;)

Habe auch ein paar Brotrezepte mit Kürbis und Kürbiskernen... Bei Interesse, laß es mich wissen  :D


Zitat:

Die Konfitüre probiere ich auch aus, allerdings muß ich da zu meiner Mutter fahren, die ist in dem Bereich geübter als ich

Warum denn das??? Selbst ist die Frau...  ;D

Hallo Toppolina,

hier ein supersimples, aber sehr schmackhaftes Rezept für eine Kürbisbeilage:

Kürbis in Stücke von etwa 5x5 cm schneiden (oder wie Du willst, ist eigentlich egal wie gross die sind) und entweder im Dampf oder im Backofen bei mittlerer Temperatur bissfest garen oder so, wie Du es eben magst. Während das passiert, nimmst Du Brotbrösel (ich mach die immer selber von altem getrocknetem Brot), gibst ordentlich gepressten Knoblauch dazu, Salz, Petersilie, und wenn Du magst auch kleingeschnittene Pepperoni, und soviel Olivenöl, dass es bröselig bleibt (also keine Paste). Das kommt dann auf die Kürbisstücke und ein paar Minuten unter den Grill. Fertig! Kann man gut vorbereiten, wenn Leute zum Essen kommen, weil das unter dem Grill dann ganz schnell fertig ist.

Guten Appetit!
Viola

Ich finde immer noch Kürbiscremesuppe am besten, auch weil die meisten Kürbisse beim Garen sehr weich werden, Ausnahme sind allenfalls die in Süditalien sehr verbreiteten Cucuzze di Spagna, die vollreif nur zur Schweinemast taugen und überwiegend dafür verwendet werden. Wenn sie aber unreif geerntet werden, halten sie lange und bleiben beim Garen möglichst mit Dampf auch bissfest.
Die Cucuzze di Spagna sind die die länglichen Monsterzucchini mit leuchtend orangefarbenem Fruchtfleisch, die auf den Märkten scheibenweise verkauft werden.
Beim Dämpfen muss man daneben stehen, immer wieder den richtigen Moment abpassen, wenn nicht, hat man Matsch, der aber durchaus wohlschmeckend ist.
Die gegarten dünnen Scheiben lässt man lauwarm werden, richtet sie auf einer Platte an. Dann kommen Salz und weißer (!!!) Pfeffer aus der Mühle darüber, etwas (etwas!!!) weißer Essig, Olivenöl (abbondantemente) und gehackte glatte Petersilie. Dazu gibt es helles Brot zum Ditschen.
Kürbissuppe:
Man nimmt Hokkaidokürbis (braucht man nicht schälen und sie haben einfach das beste Aroma) und mehlig kochende Kartoffeln in gleicher Menge, die halbe Menge Möhren, zerkleinert das und kocht es mit vegetarischer oder Hühnerbrühe. Wenn die Möhren weich sind (die brauchen am längsten), schüttet man die Brühe ab, nimmt den Kartoffelstampfer und macht die Mischung zu einem Brei, gießt dann die Brühe dazu und macht das mit dem Zauberstab zu einer feinen homogenen Cremesuppe. Die wird dann mit ganz fein geschnittenen Zucchinistreifen, die in Olivenöl oder Butter weichgeschmort wurden, angerührt, frisch gemahlener Pfeffer, ein paar Tropfen Essig und ein Klecks Joghurt (3 ½ Prozent) oder saure Sahne, fein geschnittene Petersilie kommen noch dazu.
Wer herzhafter mag, kocht noch mit der Gemüsemischung Knollensellerie (maximal die halbe Menge der Möhren).

anse schrieb am 18.12.2010 um 17:27:45:

Ich finde immer noch Kürbiscremesuppe am besten, auch weil die meisten Kürbisse beim Garen sehr weich werden...

Jetzt wo die letzte tenerume / tinnirume aufgegessen ist, bekomme ich schon Sehnsucht nach der neuen Ernte. Mein sizilianischer Schwager gab mir vor langer Zeit Samen dieses "sizilianischen Kürbisses" und siehe da, sie wachsen in (Süd)Deutschland prächtig. Früchte und Blätter sind essbar und das Fruchtfleisch bleibt schön knackig.
In einem ordenlichen Keller, wie andere Kürbisse auch, gut lagerbar.
-> "Gli ingredienti sono: appunto la tenerume, zucchine, pomodori (mezzo cachì), patate, aglio, filetti di acciuga, olio extravergine di oliva, sale, pepe e fette di pane tostato. A contrario di quel che può sembrare è un piatto fresco e si consuma in estate. "

Montalbano hatte seine Freude.

Hier eine Frucht, die ich für Saatgut hängen ließ
http://up.picr.de/6449908eho.jpg

Ich bekomme Sehnsucht nach Tenerumi! Auch ganz einfach nur die Blätter, Blüten, Minifrüchte und zarten Stängel zusammen mit Kartoffeln in Salzwasser gekocht und zum Schluss Olivenöl drüber.

@bernado-stonato

so schöne sizil. Kürbisse hatte ich im Sommer auch.
Blätter sind essbar sagst du???? :o
was machst du mit denen bzw. wie bereitest du die
und für was?  vielleicht dumme Frage, würde mich
aber interessieren was man mit den Blättern machen
kann.

ah, eben habe ich gelesen, was anse mit den Blätter
macht; sollte ich mal ausprobieren.

In Calabrien werden meist statt der langen sizilianischen Kürbisse die Tenerumi aus Zucchini gemacht.
Was das Gericht aufwertet, sind noch ein paar gekochte weiße Bohnen.

dolcevita schrieb am 01.03.2011 um 14:47:18:

@bernado-stonato so schöne sizil. Kürbisse hatte ich im Sommer auch. Blätter sind essbar sagst du???? ...

Entschuldigung, dass ich erst jetzt antworte.
Die Blätter sind prinzipiell - unabhänig von den Früchten - zu Gerichten verwendbar, zu denen man eigentlcih Spinat oder Mangold verwenden würde.
Ich gerfriere immer ordentliche Mengen ein, einfach kleinhacken, 3 Minuten blanchieren und nach dem Abkühlen ab in die Truhe. Die Pflanzen produzieren in der Hauptwachstums-Phase große Mengen an Blättern, so dass sich das Tiefgefrieren anbietet.
Die ganz alten Blätter sollte man nicht nehmen.
Es ist aber erstaunlich, wie zart diese riesigen Lappen schmecken.

Dieses Pasta Rezept finde ich grandios:
4 mazzi di tenerumi, 350g di spaghetti, 2 spicchi d’aglio, 4 pomodori maturi, olio di oliva, sale, pepe.

Preparazione:
Nettate il tenerume, scegliendo le foglie più tenere, lavatelo e sminuzzatelo grossolanamente. A parte, rosolate l’aglio con l’olio, unite i pomodori tagliati a pezzetti e condite con sale, pepe e basilico. Lessate il tenerume in abbondante acqua salata e quasi a fine cottura, versate gli spaghetti spezzati. Appena la pasta sarà quasi pronta, riducete l’acqua della minestra del quantitativo desiderato e aggiungete la salsa. Mescolate, regolate di sale e pepe e togliete dal fuoco.

Ciao
Bernardo

dolcevita schrieb am 01.03.2011 um 14:47:18:

@bernado-stonato so schöne sizil. Kürbisse hatte ich im Sommer auch. Blätter sind essbar sagst du???? ...

Entschuldigung, dass ich erst jetzt antworte.
Dei Blätter sind prinzipiell - unabhänig von den Früchten - zu Gerichten verwendbar, zu denen man eigentlcih Spinat oder Mangold verwenden würde.
Ich gerfriere immer ordentliche Mengen ein, einfach kleinhacken, 3 Minuten blanchieren und nach dem Abkühlen ab in die Truhe. Die Pflanzen produzieren in der Hauptwachstums-Phase große Mengen an Blättern, so dass sich das Tiefgefrieren anbietet.
Die ganz alten Blätter sollte man nicht nehmen.
Es ist aber erstaunlich, wie zart diese riesigen Lappen schmecken.

Dieses Pasta Rezept finde ich grandios:
4 mazzi di tenerumi, 350g di spaghetti, 2 spicchi d’aglio, 4 pomodori maturi, olio di oliva, sale, pepe.

Preparazione:
Nettate il tenerume, scegliendo le foglie più tenere, lavatelo e sminuzzatelo grossolanamente. A parte, rosolate l’aglio con l’olio, unite i pomodori tagliati a pezzetti e condite con sale, pepe e basilico. Lessate il tenerume in abbondante acqua salata e quasi a fine cottura, versate gli spaghetti spezzati. Appena la pasta sarà quasi pronta, riducete l’acqua della minestra del quantitativo desiderato e aggiungete la salsa. Mescolate, regolate di sale e pepe e togliete dal fuoco.

Ciao
Bernardo

Wenn Montalbano tinnirumi speißt:
Camilleri (Il cane di terracotta, Sellerio, 1996)
"...al riguardo scrive: «Il tinnirume, foglie e cime di cucuzzeddra siciliana, quella lunga, liscia, di un bianco appena allordato di verde, era stato cotto a puntino, era diventato di una tenerezza, di una delicatezza che Montalbano trovò addirittura struggente. Ad ogni boccone sentiva che il suo stomaco si puliziava, diventava specchiato come aveva visto fare a certi fachiri in televisione. “Come lo trova?” spiò la signora Angelina. “Leggiadro” disse Montalbano. E alla sorpresa dei due vecchi arrossì, si spiegò. “Mi perdonino, certe volte patisco d’aggettivazione imperfetta”.»..."

vielen Dank bernardo-stonato, wieder etwas dazu gelernt :-) werde das
gerne mal ausprobieren. Die Blätter fanden bei mir bis jetzt keine Beachtung,
ausser das sie schön aussehen...und nicht mal mein "Sizilianer" wusste das,
wo er doch sonst alles weiss, was Orto u. gutes Essen betrifft.

Hast du auch Mangold im Garten? finde ich ein absolut tolles Gemüse, und
vor allem es sät sich alleine aus, was ich nicht schlecht finde. Im Zweifels-
fall kann man es ja eingrenzen wie man es eben braucht.

dolcevita schrieb am 03.03.2011 um 09:10:15:

...und nicht mal mein "Sizilianer" wusste das, wo er doch sonst alles weiss, was Orto u. gutes Essen betrifft...

Das ist ja der Hammer, dolcevita, bei der Beliebtheit dachte ich schon, dass die Sizilianer das alle kennen. Ich habe sowohl die Informationen, als auch die ersten Pflanzen von meiner sizilianischen Verwandtschaft erhalten. Seither gehören die tenerumi zu den wichtigsten Gemüsepflanzen in meinem Garten. Ich gebe ihnen (2 Pflanen reichen mir) ein  Klettergrüst, so brachen diese, ähnlich wie Stangenbohnen, kaum Fläche und mach kaum Arbeit.

Zitat:

Hast du auch Mangold im Garten? finde ich ein absolut tolles Gemüse...

Ja finde ich auch. Ich habe immer zwei Mangoldsorten. Einmal den Blattmangold (Beta vulgaris var. vulgaris), eher zur Blattgemüsezubereitung und den Stiel- oder Rippenmangold (Beta vulgaris var. flavescens) mit breit ausgebildeten Blattstielen, eher als Stielgemüse verwendet.  Man kann aber auch beide für sowohl-als-auch benutzen.
Toll finde ich am Mangold auch, dass er seltener schießt als der Spinat und sehr lange über das Jahr geschnitten werden kann.
Ciao
Bernardo