Unseren ersten Kulturschock hatten wir 2001, als wir in den typischen kleinen Super (MINI)Märkten feststellen mussten, dass von 4 Regalen (neben Pasta, Diversi und sonstigen Lebensmitteln) eines nur für Plastikteller bestimmt ist. Wir wunderten uns für was - sahen es aber bald in den sardischen Einkaufswägen.

Seit damals hatten wir nicht selten das "Vergnügen" original sardisch bewirtet zu werden = Antipasti, Primo, Secondo, Cotorni, Dessert, Bier, Wein, Mirto, Espresso, u.s.w. von allerbester Qualität aus Wegwerf-Behältern (immer wieder neu) vorgesetzt zu bekommen. Mittlerweile wissen wenigstens die Nachbarn, dass ich mich an meinen ersten Teller klammere und das Bier aus dem Nutella-Glas trinke. Doch ansonsten müssen wir zusehen, wie an so einem Abend mit 5 Personen mal locker 50 Behälter ruckzuck im Müllsack verschwinden, der neuerdings dann in der Plastik-Mülltonne (oder unserem Bach) verschwindet.

Da wir gerade hier wieder ein paar super extreme Erlebnisse hatten und gleichzeitig vom Festland nur ein paar Ristorante-Erfahrungen hatten, würde mich interessieren, ob es ansonsten auf dem Continente auch so zu geht, bzw. wie Ihr es persönlich haltet.

Ich bin kein Gourmet, doch ein gutes Essen oder Getränk aus einem dünnen, weißen Plastikteil zusich zunehmen, halte ich für einen Frevel, den ich bei dem hohen Wert, den das gemeinsame Essen auf Sardinien einnimmt, überhaupt nicht nachvollziehen kann.  :-?

Aber manchmal wird man schon neidisch, wenn der vollbepackte Tisch innerhalb von 60 Sekunden abgeräumt und die Wohnküche wieder sauber ist... ;D

Schlimm wird es dann, wenn sogar mit Ökologie argumentiert wird - dies würde viel Wasser sparen!  >:(



So - wir haben hier jetzt ungefähr Halbzeit (5 Wochen), in denen wir fast tagtäglich voller Neid in die deutsche Heimat blickten - weil dort Sommer ist und hier nicht mal (von den Temperaturen) Frühling.

Jaaaa, Ichnù, ebenso wird das auf dem Festland auch gehandhabt.

Ich war, ebenso wie Du, höchst erstaunt, als bei meinen hochvornehmen Schwiegereltern das Essen auf Plastiktellern serviert wurde. Nicht immer... aber vor allem wenn die ganze Familie da war, wurde Plastik eingesetzt. Meine Einwände von wegen Umweltverschmutzung wurden mit einem Lachen vom Tisch gewischt... zusammen mit dem ganzen Plastikzeugs.

Einer unserer Bekannten, der Ferienwohnungen vermietet und auch für seine Gäste kocht, serviert das Essen fast immer auf Plastiktellern. Da waren einige Gäste doch anfangs erstaunt... aber das Essen ist so gut, dass man es sogar von Zeitungspapier essen würde.  ;)

Besonders eklig wird`s, wenn die Abfalltüten nicht in die Container geworfen, sondern einfach nur danebengestellt werden und das verdreckte Plastikzeugs auf der Strasse liegt (weil die Tüten entweder offen waren, oder von Katzen oder Hunden aufgerissen wurden).

Ich gestehe, dass ich es geniesse, hier in D nicht mehr jeden Tag 4-5 mal in diesem Dreck mit meinen Hunden Gassi gehen zu müssen. Ansonsten kann ich Dich aber trösten... hier regnet`s seit gestern auch und die Temperaturen sind momentan alles andere als sommerlich.  ;)

Also ich mag mein Essen auf Plastik überhaupt nicht. Damit könnt Ihr mich jagen. Ich ziehe immer noch das gute alte Porzellan vor. Es schmeckt dann einfach besser und man kommt sich nicht so vor,als sei man bei McD.

Ich bin begeisterte Köchin und empfände es als Frevel, meine Speisen auf Plastik zu servieren. Aber generell mache ich in >Italien immer wieder die Erfahrung, daß Plaste beliebt ist. Jedem das Seine - mich schüttelts, wenn nach einem ausführlichen Essen der Einfachheit halber la torta auf Plastikteller mit dem Prosecco aus Plastikbechern serviert werden.
Für unsere Grillzusammenkünfte auf dem Land oder an Grillplätzen in den Foresta habe ich allerdings ausrangiertes Geschirr jeglicher coleur, da bleibt ja öfter mal was auf der Strecke. Gerade bei solchen Gelegenheiten ärgere ich mich immer schwarz beim Anblick der herumliegenden Teller, Becher und Bestecke aus Plastik. Die schönsten Fleckchen der Natur sind mit diesem Mist zugemüllt!!!

Hier in D gibt es diese Unsitte, bei größeren Zusammenkünften Plastik zu benutzen, zwar auch, aber enschieden seltener. Ich halte es übrigens wie Ichnusa und trinke dann lieber aus Nutella-  oder Senfglas aber eben bitte Glas!

@peuli132
Genau! Genau! Porzellan und Glas ist eben Geschmacksneutral. Ich glaube jedesmal ich habe diesen Plastikgeschmack im Mund, wenn auf Plaste serviert wird. Aber immer kann man das nicht verhindern.
Benno

Zitat:

Ich bin begeisterte Köchin und empfände es als Frevel, meine Speisen auf Plastik zu servieren.

Ditto Peuli  :D

Auf dem Campingplatz haben sich alle nie eingekriegt, dass bei mir von richtigen Tellern mit richtigen Besteck und richtigen Gläsern gegessen wurde. Ich bin sogar so weit gegangen, wenn ich irgendwo dort eingeladen wurde, mein Geschirr und mein Besteck selbst mitzubringen, die haben mich wohl für "grosskotzig" gehalten.

Imho gibt es hier einfach kein Verständnis dafür, dass das eine riesen Umweltbelastung ist, von den Kosten ganz zu schweigen und ich bezweifle, dass die Einstellung sich hier ändert.  >:(

das plastikgeschirr ist doch auch ein indiz fuer die ueberragende esskultur der italiener!

schrieb am 30.04.2009 um 16:03:37:

Ich bin sogar so weit gegangen, wenn ich irgendwo dort eingeladen wurde, mein Geschirr und mein Besteck selbst mitzubringen, die haben mich wohl für "grosskotzig" gehalten.

Das halte ich allerdings auch für grenzwertig.

Ich kenne die Diskussionen, ich war mal mit 4 Italienern über eine Woche im Silvesterurlaub. Ich habe sie überredet, kein Plastikgeschirr mitzubringen und versprochen, mich allein um den Abwasch zu kümmern.

Am Ende haben sie mich dann doch nicht allein abwaschen lassen.

Bei Parties bin ich aber auch schon mal auf Plastik umgestiegen.

ich kenne das eigentlich nur von größeren parties -
und da auch nur bei relativ jungen leuten
(ich gebe zu, da bin ich manchmal recht froh über plastikgeschirr :-[ wenn ich mir anschau, wie die abwaschen)

Lavinia schrieb am 01.05.2009 um 01:41:45:

ich kenne das eigentlich nur von größeren parties - und da auch nur bei relativ jungen leuten (ich gebe zu, da bin ich manchmal recht froh über plastikgeschirr :-[ wenn ich mir anschau, wie die abwaschen)

Wieso???
Hinterher wie vorher ???

so ähnlich  ;)
war aber auf bestimmte leute und bestimmte situationen bezogen.

Also ich habe auch schon mal Wegwerf-Teller benutzt, wenn es VIELE und ÜBERRASCHEND waren, die ich gar nicht selbst hätte versorgen können - doch das waren dann wenigstens Altpapier-Pappteller und jeder musste seinen solange behalten, bis er nicht mehr essen wollte.

Hier wird sofort abgeräumt und der nächste hingestellt. Ist das Essen mal wirklich heiß (seltenst) nimmt man gleich 2...

Nächste Woche ist wieder ein großes Fress-Fest im Nachbardorf. Da kommen ca. 500 Leute und es gibt 2 - 3 Gänge. Am Schluss kommen Fleisch/Gemüsereste und ca. 10.000 Teller und Becher in EINEN Sack und wenn wir Pech haben, dann in irgendein Feuer...

Interessant fand ich anfangs, dass Plastikteller als "piatti di carta" bezeichnet werden. In unserem Haus gibt es sie nicht. Bei Kindergeburtstagen organisiert meine Frau irgendwoher "echte" Pappteller.
Durch hartnaeckige Diskussionen haben sich die Schwaegerinnen zu Spuelmaschinen durchgerungen und wir koennen mit Erfolg vermelden, dass wir dort erfolgreich waren. Bei den andern 59 Mio muessen wir noch ackern...
Ganz toll ist auch, wie viele abwaschen: Waehrend eine Spuelmaschine 16 Liter verbraucht, benoetigte meine Schwiegermutter in etwa 20000, denn der Spuelgang fand immer unter dem laufenden Wasserhahn statt, bis sie bei uns absolutes Abwaschverbot erhielt, denn wir haben wie gesagt eine Spuelmaschine, die sie aber wohl aufs tiefste hasste. Auch ihre eigene Spuelmaschine, die wir ihr vor 22 Jahren schenkten, ist noch in neuwertigen, sprich ungebrauchten Zustand! (ausser, wenn wir bei ihr essen)

Jetzt da Du`s sagst, Solamar... mir ist gerade eingefallen, dass man mir in meiner Anfangszeit in Italien klargemacht hat, dass ich nicht richtig abspülen kann, da ich nicht die üblichen 20000 Liter verbraucht habe. "In Italien muss das Geschirr unter laufendem Wasser gespült werden", wurde mir erklärt. Und gerade deshalb ist ja dann Plastikgeschirr umweltfreundlicher, weil man damit nicht soviel Wasser verbraucht.  ;)

Jetzt wurde ich erwischt :-(

Das Geschirr, dass ich nicht in der Maschine spüle (wertvolle Gläser, Töpfe, Pfannen, usw) spüle ich auch unter laufenden Wasser. Ich habe nur ein Spülbecken und spüle schon seit den 80ern italienisch, also nach dem Spülen mit Spülmittel unter dem fliesenden Wasser nachspülen. Das ist ja auch hygienischer, ich möchte nicht von Geschirr oder schlimmer noch von Besteck essen, dass aus einer Suppe von Essensresten und Spülmittel kommt. Ich mache es aber so:

Abfleien (ist das ein deutsches oder fränkisches Wort?), Spülmittel auf den Spülschwamm bei geschlossenem Wasserhahn, gründlich reinigen und unter fliesenden Wasser nachspülen bis man keinen Schaumrest mehr sieht. So lange ich nicht von einer Superhausfrau einen besseren Tip bekomme, hygienisch und wassersparender abzuspülen, behalte ich das auch bei.

Marea schrieb am 01.05.2009 um 22:10:14:

Jetzt da Du`s sagst, Solamar... mir ist gerade eingefallen, dass man mir in meiner Anfangszeit in Italien klargemacht hat, dass ich nicht richtig abspülen kann, da ich nicht die üblichen 20000 Liter verbraucht habe. "In Italien muss das Geschirr unter laufendem Wasser gespült werden", wurde mir erklärt. Und gerade deshalb ist ja dann Plastikgeschirr umweltfreundlicher, weil man damit nicht soviel Wasser verbraucht.  ;)

Hmh, also unter laufendem Wasser wird ja für gewöhnlich das bereits abgewaschene Geschirr nachgespült und ich gestehe, daß ich das von den Italienern übernommen habe. In I hatte ich keine Spülmaschine, weil die üblichen 3 kw ohnehin schon nicht reichten und jetzt bin ich happy, wieder eine zu haben und neben sauberem Geschirr auch ein reines Gewissen!
Wenn ich unsere Wasserrechnungen vergleiche, war mein Verbrauch in I wesentlich höher (Wusste ich auch schon vorher, vor unserem Umzug nach I hatten wir einen Garten mit Riesenteich und trotzdem war unser Wasserverbrauch geringer) Ich gehöre also zu den Plantschsünderinnen, die zuviel Wasser verspült haben. :(

Schön Peuli, freut mich, ich dachte schon ich bin die Einzige die sich "outet"  :)

Marion, ich bin zwar keine Superhausfrau, sondern nur ein Öko - doch habe ich mir schon vor 25 Jahren als BW-Ordonanz und 12 monate langer "Herr über 1000 Teller" einen legendären Tellerwäscher-Ruf erspült.

Die Alternative zu dem, aus übertriebenen Hygiene-Wahn entstandenen, "Fließend-Wasser-Abspülen" lautet :
Zweitbecken (oder Eimer/ Schüssel). Wenn man nicht gerade wie eine Sau tagelang die Teller stapelt und diese regelmäßig nutzt, dann wird der Reinheits-Unterschied unbedeutend sein. In Öko-Kreisen empfiehlt man nach dem, Essen den eigenen Teller "sauberzuschlecken". Macht vor allem Kindern Spaß! ;D

Am tollsten ist es, wenn in der Gastronomie, trotz Spülautomaten, ebenfalls alles unter fließendem Wasser angespült wird. Das alles in einem Land, in dem man kaum eine benutztbare Toilette vorfindet...

Bei uns hat dieses Thema aber immer im August ein abruptes Ende: es kommt nämlich nur stundenweise Wasser aus dem Hahn...

Unvernunft mit einer sinnfreien Methode zu bekämpfen, grenzt an Schwachsinn.

Nun... Nachspülen tut man doch eigentlich überall auf der Welt, oder?  :-?
Ich meinte mit "unter fliessendem Wasser abspülen" die italienischen Art... also garnicht in warmem Wasser mit Spülmittel einweichen, sondern Wasser aufdrehen, jedes einzelne Teil mit Schwamm bearbeiten, nachspülen und in den Abtropfschrank, nächstes Teil usw. Auf diese Art braucht man 5 mal soviel Wasser als wenn man erst abspült und DANN das Wasser aufdreht und nachspült.

... Marea hat verstanden, was ich meinte. A propos Wassermangel: Wir haben bei uns und allen unseren Ferienwohnungen Zisternen mit 8-10000 Litern Inhalt, die uns über die schlechte Wasserversorgung retten. Die Fischer hier im Dorf haben das nicht und im Sommer kommt dann nur 2x mal die Woche Wasser aus dem Hahn. Das einem Touristen zu erklären spare ich mir und habe deshalb die (unterirdischen) Zisternen beim Bauen gleich miteinkalkuliert. Begründung der Gemeinde: Zu wenig Regen! Das ist aber nur z.T. richtig, denn z.B. in diesem Jahr - wie auch im letzten - hat es gegossen wie am Amazonas und ich bin überzeugt, dass auf dem Rathaus schon die Experten zusammenhocken, um sich neue Märchen auszudenken, warum denn wohl in diesem Jahr im Sommer wieder Wasser fehlen wird. Allein die Hausfrauen könne es nicht sein sondern die 60% des Wassers, was von der Talsperre zum Verbraucher "verloren geht"....

@ Solemar, ich glaube Dir gerne, dass mit Abschlecken, die Teller sauber scheinen mögen *würg*. Wie geschrieben, habe ich nur ein Spülbecken in meiner 6 qm grossen Küche und sowieso chronischen Platzmangel. Wenn ich das im Spülwasser vorgespülte Geschirr auf die Abtropffläche stelle, wo stelle ich dann das nachgespülte hin? Auf die Arbeitsplatte? Dann hätte ich in der Küche eine Überschwemmung. Wie geschrieben ich habe eine Spülmaschine und spüle ja nur Töpfe und ähnliches von Hand. Wir zahlen alle 4 Monate durchschnittlich 20 bis 25 Euro an die Gaia (25 im Sommer, wenn der Garten gegossen werden muss), da können wir ja eigentlich gar nicht so viel Wasser verbrauchen.

@Marea, ich habe eine deutsche Küche, also keinen Abtropfschrank.

Marion, Du bist halt eine Ausnahme, bei der diese Spültechnik gerechtfertigt ist... aber im Normalfall haben ja alle zwei Spülbecken und könnten daher problemlos einweichen und nachspülen.  ;)

Kein Abtropfschrank... das geht garnicht! Wir haben ja jetzt theoretisch in unserer deutschen Küche auch keinen, haben aber sofort so ein Abtropf-Dingens aufgestellt. Aber so 100%-ig ist das natürlich nicht... daher sind wir auf die Spülmaschine umgestiegen.  ;)

schrieb am 03.05.2009 um 22:05:27:

@Marea, ich habe eine deutsche Küche, also keinen Abtropfschrank.

Wie kann man denn ohne Abtropfschrank in Italien leben???

Ganz einfach Pittiplatsch, ich wollte unbedingt eine Massivholzküche, die hätte in Italien fast so viel wie unser Haus gekostet, ergo unbezahlbar. Habe mir dann eine in Ebay Deutschland für 800,- Euro ersteigert und in Mannheim beim "Einsammeln" von anderen ersteigerten Einrichtungsgegenständen abgeholt.

Marea, was glaubst Du wie viele Baumärkte ich abgeklappert habe, bis ich eine Spüle mit einem Becken und Abtropffläche gefunden habe. Bei 2 Spülbecken hätte ich auf einen Unterschrank verzichten müssen in meiner Miniküche und das wäre fatal. Die Küche platzt sowieso aus allen Näthen.

Also ich bestehe darauf ;D bei fast all meinen Bekannten und Verwandten wird zunächst mal ganz ordentlich in heißem Wasser mit Spülmittel abgewaschen und erst dann wird der Wassserhahn zum Nachspülen geöffnet.
Klar wäre die Lösung von Solemar eine Alternative aber eben nicht für die meisten ital. Hausfrauen und für mich auch nicht! Nachspülen in acqua stagnante - neeee! So, jetzt könnt ihr mich steinigen aber ich  bin ja eh wieder auf Spülmaschine umgestiegen.

peuli132 schrieb am 04.05.2009 um 08:26:35:

Also ich bestehe darauf ;D bei fast all meinen Bekannten und Verwandten wird zunächst mal ganz ordentlich in heißem Wasser mit Spülmittel abgewaschen und erst dann wird der Wassserhahn zum Nachspülen geöffnet.

Na dann gehören Deine Bekannten ja ohnehin schon zu den grossen Energiesparern!
In vielen Haushalten konnte ich nicht mal einen Stöpsel zum Zustöpseln des Waschbeckens finden, wenn ich abspülen wollte.  ;)

Wie gesagt, unter fliessendem Wasser nachspülen tu` ich auch, allerdings nicht jeeeden Teelöffel einzeln und schöööön langsam und vorne und hinten und dann noch 30 Sekunden lang von jedem Besteckstück die Wassertropfen wegschlenkern bevor es in die Besteckabtropfvorrichtung kommt...

Marea schrieb am 04.05.2009 um 15:04:46:

[quote author=7D687861643C3E3F0D0 link=1241078308/15#25 date=1241418395] Wie gesagt, unter fliessendem Wasser nachspülen tu` ich auch, allerdings nicht jeeeden Teelöffel einzeln und schöööön langsam und vorne und hinten und dann noch 30 Sekunden lang von jedem Besteckstück die Wassertropfen wegschlenkern bevor es in die Besteckabtropfvorrichtung kommt...

Yep, genauso und wenn du mal Besucherinnen in deiner Küche hast, wirst du genau daran gemessen. Ma, che vuoi, é tedesca ::)
Ohne vom Plastik ablenken zu wollen, ich konnte da eh nicht mithalten, weil ich meine morgendlichen Hausarbeiten nicht in Pyjama oder Morgenmantel verrichte!

solemarsicilia schrieb am 01.05.2009 um 22:01:09:

... Ganz toll ist auch, wie viele abwaschen: Waehrend eine Spuelmaschine 16 Liter verbraucht, benoetigte meine Schwiegermutter in etwa 20000, denn der Spuelgang fand immer unter dem laufenden Wasserhahn statt, bis sie bei uns absolutes Abwaschverbot erhielt, denn wir haben wie gesagt eine Spuelmaschine, die sie aber wohl aufs tiefste hasste. Auch ihre eigene Spuelmaschine, die wir ihr vor 22 Jahren schenkten, ist noch in neuwertigen, sprich ungebrauchten Zustand! (ausser, wenn wir bei ihr essen)

;D ;D ;D
Ich wusste nicht, dass wir die gleiche Schwiegermutter haben ;D ;D ;D

Im Veneto wird's langsam besser mit dem Plastik.
Einige Dorffeste (Sagra) haben wieder von Plastik auf Porzellan umgestellt :).
Bei Kindergeburtstagen kommt bei uns dafür Plastik zum Einsatz: die spülmaschinenfesten Becher und Teller vom IKEA. Aber auch der Supermarkt bietet mittlerweile spülmaschinenfestes Plastik-Geschirr an.
Im Freundeskreis habe ich es noch nie erlebt, dass bei Einladungen Plastikgeschirr verwendet wurde.

Einfach immer wieder das Thema bei den "typischen" Italienern ansprechen und nicht die Hoffnung verlieren! Steter Tropfen höhlt den Stein. Meine Ex-Nachbarin vom Campingplatz hat mir zu ehren das letzte Mal richtige Teller, Gläser und Besteck auf den Tisch gestellt. (Nicht ohne 10 Mal zu erwähnen, dass sie das mir zu liebe macht).

pittiplatsch schrieb am 03.05.2009 um 22:22:38:

schrieb am 03.05.2009 um 22:05:27: @Marea, ich habe eine deutsche Küche, also keinen Abtropfschrank. Wie kann man denn ohne Abtropfschrank in Italien leben???

Ich habe eine italienische Kueche und auch keinen Abtropfschrank und es lebt sich auch in Italien sehr gut ohne.

topolina schrieb am 13.05.2009 um 15:12:04:

Ich habe eine italienische Kueche und auch keinen Abtropfschrank und es lebt sich auch in Italien sehr gut ohne.

Na aaaalso... geht doch!  ;)

...sehr gut ohne Abtropfschrank, wohlbemerkt  ;). Ich frage mich seit 20 Jahren, wozu die Italiener den brauchen ;D

Im Sommer ist sowas ja noch durchaus nachvollziehbar, ein kleine Abkuehlung waehrend des Spuelens kann ja recht angenehm sein.

pittiplatsch schrieb am 03.05.2009 um 22:22:38:

schrieb am 03.05.2009 um 22:05:27: @Marea, ich habe eine deutsche Küche, also keinen Abtropfschrank. Wie kann man denn ohne Abtropfschrank in Italien leben???

In meiner letzten Wohnung habe ich sogar meine Billigküche umgebaut, damit ich einen Abtropfschrank hatte. In meiner jetzigen Küche muss ich darauf verzichten, weil die Spüle am Fenster ist  :(

Also wenn ich eine Riesenküche mit unbegrenzt Platz hätte, würde ich mir evt. auch einen Abtropfschrank basteln (geht ja ganz einfach, solche Gitter gibt es überall), aber in meiner Miniküche echt nicht. Ich versteh auch gar nicht, warum Ihr alle darauf so scharf seid.

@ Norina, Spüle unterm Fenster ist durchaus praktisch, insofern man tagsüber abspült, da sieht man besser. Ich brauche zum Abspülen eine extra Unterschrank-Leuchte über'm Waschbecken, sonst entgeht mir leicht was.

schrieb am 13.05.2009 um 21:52:43:

Also wenn ich eine Riesenküche mit unbegrenzt Platz hätte, würde ich mir evt. auch einen Abtropfschrank basteln (geht ja ganz einfach, solche Gitter gibt es überall), aber in meiner Miniküche echt nicht. Ich versteh auch gar nicht, warum Ihr alle darauf so scharf seid.

Das Abspülen geht einfach doppelt so schnell, wenn man nicht Abzutrocknen braucht. Ausserdem gibt es Sachen, die man einfach nicht richtig abtrocknen kann, z.B. die Moka... oder Flaschen... da weiss man ohne Abtropfschrank nie so richtig, wo man sie zum Trocknen abstellen soll.


Zitat:

@ Norina, Spüle unterm Fenster ist durchaus praktisch, insofern man tagsüber abspült, da sieht man besser. Ich brauche zum Abspülen eine extra Unterschrank-Leuchte über'm Waschbecken, sonst entgeht mir leicht was.

Spüle unterm Fenster war in unserer Wohnung in Peschici schön... Abspülen mit Blick auf' s Meer, das hat schon was.  ;)

Marea schrieb am 13.05.2009 um 22:10:26:

schrieb am 13.05.2009 um 21:52:43:  Also wenn ich eine Riesenküche mit unbegrenzt Platz hätte, würde ich mir evt. auch einen Abtropfschrank basteln (geht ja ganz einfach, solche Gitter gibt es überall), aber in meiner Miniküche echt nicht. Ich versteh auch gar nicht, warum Ihr alle darauf so scharf seid. Das Abspülen geht einfach doppelt so schnell, wenn man nicht Abzutrocknen braucht. Ausserdem gibt es Sachen, die man einfach nicht richtig abtrocknen kann, z.B. die Moka... oder Flaschen... da weiss man ohne Abtropfschrank nie so richtig, wo man sie zum Trocknen abstellen soll. Zitat: @ Norina, Spüle unterm Fenster ist durchaus praktisch, insofern man tagsüber abspült, da sieht man besser. Ich brauche zum Abspülen eine extra Unterschrank-Leuchte über'm Waschbecken, sonst entgeht mir leicht was. Spüle unterm Fenster war in unserer Wohnung in Peschici schön... Abspülen mit Blick auf' s Meer, das hat schon was.  ;)

Den Ausblick hätte ich auch gerne.

Nein, Marion. Meine Küche liegt leider nach hinten raus und ich habe nur die Bäume und Sträucher = Urwald meines Nachbarrn vor der Nase. Das macht die Küche und das Esszimmer zu dunklen Löchern. Im Sommer, wie im Winter habe ich die Deckenleuchte an.  :( Dann doch lieber einen Abtropfschrank.


Zitat:

Also wenn ich eine Riesenküche mit unbegrenzt Platz hätte, würde ich mir evt. auch einen Abtropfschrank basteln (geht ja ganz einfach, solche Gitter gibt es überall), aber in meiner Miniküche echt nicht. Ich versteh auch gar nicht, warum Ihr alle darauf so scharf seid.

Meine damalige Küche war auch nur ein "Hasenstall" :-) Mit einem Abtropfschrank sieht eine Küche eben immer aufgeräumt aus. Wenn ich mal viele Gäste hatte, habe ich ihn auch "missbraucht" und das Geschirr ungespült reingestellt und erst am nächsten Tag dann gespült  ::)

Norina, unter dem Gesichtspunkt habe ich den "Abtropfschrank" noch gar nicht betrachtet,  ;), aber praktisch,  ;).

schrieb am 13.05.2009 um 21:52:43:

Also wenn ich eine Riesenküche mit unbegrenzt Platz hätte, würde ich mir evt. auch einen Abtropfschrank basteln (geht ja ganz einfach, solche Gitter gibt es überall), aber in meiner Miniküche echt nicht. Ich versteh auch gar nicht, warum Ihr alle darauf so scharf seid. @ Norina, Spüle unterm Fenster ist durchaus praktisch, insofern man tagsüber abspült, da sieht man besser. Ich brauche zum Abspülen eine extra Unterschrank-Leuchte über'm Waschbecken, sonst entgeht mir leicht was.

Ich habe auch eine Unterschrank-Leuchte, ohne die geht garnichts. Mein Abtropfkasten steht neben dem Spuelbecken, mindestens genauso praktisch wie ueber der Spuele, aber mit dem Vorteil, dass einem nicht immer die ganze Suppe am Arm runterlaeuft  ;D . Das fand ich schon etwas nervend. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ueberall Teppiche vor der Spuele liegen, da ist eine Ueberschwemmung doch sonst vorprogrammiert.    

Wenn man das richtig macht, gibt es auch keine Überschwemmung - ich hatte zumindest nie eine!

Norina schrieb am 14.05.2009 um 11:13:36:

Wenn man das richtig macht, gibt es auch keine Überschwemmung - ich hatte zumindest nie eine!

Und wozu liegen dann ueberall Teppiche aus? Ehrlich, die liegen in jedem italienischen Haushalt waehrend des Spuelvorganges dort rum.

Ich brauche so ein Teil naemlich auch nicht.

;) Norina, das habe ich früher immer mit dem Backofen gemacht Wenn ich überraschend Besuch bekam, wanderte das schmutzige Geschirr dann mal schnell da rein.  ;)

Ich habe ja eine Spülmaschine, wenn auch eine sogenannte Single-Maschine mit nur einem Korb, die und so ein Mini-Grillbackofen stehen übereinander an Stelle eines Unterschrankes, so brauche ich nur 50 cm Stellplatz in der Küche, anstatt wie mit "normalen" Geräten 1,20. In die Minimaschine passen Teller, Gläser (die einfachen, die edlen spüle ich von Hand, aber die werden sowieso nur bei Besuch oder Feiertagen genommen), Besteck usw. Nur Töpfe, Pfannen und grosse Schüsseln muss ich von Hand spülen und die lasse ich auf der Abtropffläche abtropfen und muss dann, meistens am nächsten morgen, höchstens noch ein paar Tropfen abwischen. Eine Mokka benutze ich schon seit Jahren nicht mehr, obwohl ich sie in sämtlichen Grössen besitze, da viel-Caffè-Säufer, haben wir einen Espresso-Automat.

schrieb am 14.05.2009 um 11:18:54:

;) Ich habe ja eine Spülmaschine,

Habe ich auch, die kann ich aber nicht benutzen, weil garantiert nach einem halben Jahr das Rohr verstopft ist und wirklich nichts mehr geht. Weiss der Geier warum. Die Reinigung kostet dann jedesmal 200 Euro  >:(

Wuerde mich aber trotzdem weiterhin interessieren, wozu die Teppiche gut sind.

topolina schrieb am 14.05.2009 um 11:09:58:

Mein Abtropfkasten steht neben dem Spuelbecken, mindestens genauso praktisch wie ueber der Spuele, aber mit dem Vorteil, dass einem nicht immer die ganze Suppe am Arm runterlaeuft  ;D . Das fand ich schon etwas nervend. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum ueberall Teppiche vor der Spuele liegen, da ist eine Ueberschwemmung doch sonst vorprogrammiert.

Ich schlenkere die Teller immer ein bisschen ab, bevor ich sie in den Abtropfschrank stelle, dann läuft nichts mehr den Arm runter. Das passiert mir nur, wenn der Abtropfschrank zu hoch oben hängt und ich ewig lange brauche, die Teller in den oberen Bereich zu verfrachten. Ich hatte auch keine Teppiche vor der Spüle, da ich diese Staubfänger nicht leidern kann.  ;)

schrieb am 14.05.2009 um 11:18:54:

Eine Mokka benutze ich schon seit Jahren nicht mehr, obwohl ich sie in sämtlichen Grössen besitze, da viel-Caffè-Säufer, haben wir einen Espresso-Automat.

Ich liebe meine Moka! Bei meinen Eltern gibt' s Espresso aus dem Edelautomaten... der schmeckt mir zum Einen nicht und zum Anderen würde es mich nerven, ständig entweder entkalken oder reinigen oder Wasser nachfüllen oder Kaffee nachfüllen oder sonstwas zu müssen.
Neeeiiiiin, ich will nicht behaupten, dass alle Automaten so sind, ich konnte das nur bei meinen Eltern mit allen Automaten, die sie bisher hatten, beobachten und habe mich jedesmal nach meiner Moka gesehnt.  ;)

topolina schrieb am 14.05.2009 um 11:26:34:

Wuerde mich aber trotzdem weiterhin interessieren, wozu die Teppiche gut sind.

Würde mich auch interessieren. Ich habe auch in unserer deutschen Wohnung einen vorgefunden, der zusammen mit dem riesengrossen Flausch-Badeteppich+Flauch-Klovorleger (*grusel*)+Flausch-Badezimmerwaschbeckenvorleger rausgeflogen ist.
Wahrscheinlich liegen sie da, weil beim Abspülen ja immer mal was über den Waschbeckenrand tropfen kann, vor allem wenn man in Italianstyle alles mit aufgedrehtem Wasser abspült... das spritzt ja oft recht heftig.

Auf die Gefahr hin gesteinigt zu werden, aber mir schmeckt der Caffè aus der Mokka nicht so, zu bitter und ohne Crema. Bei den Automaten gibt es die unterschiedlichsten Qualitäten, das habe ich auch schon bemerkt, sogar bei Gaggia. Wir hatten früher eine Gaggia, die machte super Caffè mit Crema aber schäumte die Milch nicht so gut. Dann habe ich eine neue gekauft, die machte Caffè der schmeckte wie Maschinenöl (die habe ich zurück getragen). Jetzt habe ich eine optisch sehr schöne 30-Euro-Noname-Maschine, die macht sehr guten Caffè und schäumt gut die Milch. Die 1000-Euro-Maschine von meinem Cousin macht lang nicht so einen guten Caffè.

Ich fülle in die Maschine nur gefiltertes Wasser aus der Brita-Kanne, ausserdem liegt im Wasserbehälter so ein Antikalk-Magnet, d.h. ich muss nur ca. alle 8 Monate entkalken und das geht mit Tabletten ruck zuck. Wasser auffüllen dauert genauso lange wie Wasser in die Mokka giesen, da abnehmbarer Tank. Wenn Du mich im Herbst/Winter besuchst, machen wir einen Wettbewerb, wer schneller Caffè macht, ok?

Einen Teppich in der Küche finde ich extrem unhygienisch. Zum einen fällt ja immer mal was runter, oder Fett spritzt, zum anderen, zum Wasser aufsaugen, müsste man ihn ja dann ständig aufhängen, da wisch ich kurz drüber, wenn mal was tropft und gut ist.

Wir werden alle gesteinigt  ;D, es wurde mit Plastiktellern angefangen, dann gings zum Abtropfschrank, zur Spuelmaschine, Kaffemaschine und nun sind wir beim Milchaufschaeumer.

Apropos Milchaufschaeumer ( wenn wir nun schon mal beim Thema sind ;)), ich habe mir da eine kleine Kanne gekauft, mit Sieb drin. Die Milch wird darin nur kurz erwaermt, dann pumpt man ein wenig und schon hat man den schoensten Cappuccinoschaum. Gibt es uebrigens in mehreren Groeßen. Eine gute Alternative fuer die, die sich keine Espressomaschine mit Milchaufschaeumer hinstellen wollen.  

Habe ich bei D-Mail gesehen, kostet stolze 40 oder 50 Eier. So ein kleiner Handquirl für ca. 2-3 Euro erfüllt den gleichen Zweck. Also von den Mokka-Fans mal abgesehen, für einen Espressoautomat würde ich immer Platz finden :-)

Um sich zumindest grob dem ursprünglichen Thema wieder zu nähern, zumindest in pkto Umwelt. Benutzt Ihr Papier- oder Stoffservietten? In Süditalien habe ich öfter (zu meinem Entsetzen) gesehen, dass die Familienmitglieder sich den Mund an der Tischdecke abwischen. Nicht überall, meine napoletanische Gastfamilie hat das nicht gemacht, aber speziell am Land bei den Bauern war das zumindest in den 80ern Gang und Gäbe.

schrieb am 14.05.2009 um 12:26:04:

Habe ich bei D-Mail gesehen, kostet stolze 40 oder 50 Eier. So ein kleiner Handquirl für ca. 2-3 Euro erfüllt den gleichen Zweck. Also von den Mokka-Fans mal abgesehen, für einen Espressoautomat würde ich immer Platz finden :-)

Nein, so viel kosten die nicht. Auf dem Markt bekommst du die fuer ca. 6-8 Euro, beim SME habe ich vor ein paar Jahren 12 Euro (Cappuccino creamer Frabosk) bezahlt.

schrieb am 14.05.2009 um 12:28:50:

Um sich zumindest grob dem ursprünglichen Thema wieder zu nähern, zumindest in pkto Umwelt. Benutzt Ihr Papier- oder Stoffservietten? In Süditalien habe ich öfter (zu meinem Entsetzen) gesehen, dass die Familienmitglieder sich den Mund an der Tischdecke abwischen. Nicht überall, meine napoletanische Gastfamilie hat das nicht gemacht, aber speziell am Land bei den Bauern war das zumindest in den 80ern Gang und Gäbe.

Also am umweltfreundlichsten ist eigentlich ein Stueck Weissbrot.  :D

schrieb am 14.05.2009 um 12:28:50:

Um sich zumindest grob dem ursprünglichen Thema wieder zu nähern, zumindest in pkto Umwelt. Benutzt Ihr Papier- oder Stoffservietten? In Süditalien habe ich öfter (zu meinem Entsetzen) gesehen, dass die Familienmitglieder sich den Mund an der Tischdecke abwischen. Nicht überall, meine napoletanische Gastfamilie hat das nicht gemacht, aber speziell am Land bei den Bauern war das zumindest in den 80ern Gang und Gäbe.

mein Ex hat sich den Mund bei seiner Mutter am Vorhang abgewischt. Die anderen übrigens auch... Einmal waren wir auf einer Hütte, da hat der Hüttenwirt seinen gebrauchten Löffel abgelegt und wieder in die Schublede gelegt - nur mal so nebenbei.  :o

Ach ja:  Ich nehm Papierservietten.

Marea schrieb am 14.05.2009 um 11:39:47:

topolina schrieb am 14.05.2009 um 11:26:34: Wuerde mich aber trotzdem weiterhin interessieren, wozu die Teppiche gut sind. Würde mich auch interessieren. Ich habe auch in unserer deutschen Wohnung einen vorgefunden, der zusammen mit dem riesengrossen Flausch-Badeteppich+Flauch-Klovorleger (*grusel*)+Flausch-Badezimmerwaschbeckenvorleger rausgeflogen ist. Wahrscheinlich liegen sie da, weil beim Abspülen ja immer mal was über den Waschbeckenrand tropfen kann, vor allem wenn man in Italianstyle alles mit aufgedrehtem Wasser abspült... das spritzt ja oft recht heftig.

Vielleicht, damit man beim Spülen keine kalten Füsse bekommt...

topolina schrieb am 14.05.2009 um 12:15:34:

Wir werden alle gesteinigt  ;D, es wurde mit Plastiktellern angefangen, dann gings zum Abtropfschrank, zur Spuelmaschine, Kaffemaschine und nun sind wir beim Milchaufschaeumer.

Ich glaube nicht, dass das dem "guten Ruf" der Plastikteller schaden wird. ;)

Norina schrieb am 14.05.2009 um 13:34:16:

mein Ex hat sich den Mund bei seiner Mutter am Vorhang abgewischt.

:o, na da kanst du ja mal froh sein, dass er inzwischen dein Ex ist. Sowas habe ich ja noch nie gehoert.  ::)

Mund an Tischdecke oder Vorhang abwischen habe ich zwar glücklicherweise noch nicht erlebt... aber was ich anstrengend finde ist, dass nach einem Essen mit Italienern die Tischdecke grundsätzlich gruselig aussieht. Rotweinflecken ohne Ende, Saucenflecken... und diese nervigen Brotkrümel, weil alle ihr krümeliges Weissbrot über der Tischdecke brechen und zerbröckeln, anstatt es über den Teller zu halten.

Stimmt, aber die beruehmte Candeggina steht ja schon bereit  ;D

Gegen die Brotkruemel gibt es auch etwas gutes (keine Ahnung ob es das Teil in D. auch gibt), und zwar ist das eine Plastikschachtel mit integrierter Buerste. Damit rollt man einfach ueber die Tischdecke und schwupp sind die Kruemel weg. Verbraucht keinen Strom und ist besonders in Wohnungen angebracht, wo man die Tischdecke nicht einfach zum Fenster ausschuetteln kann.  :D

Marea schrieb am 14.05.2009 um 14:22:56:

aber was ich anstrengend finde ist, dass nach einem Essen mit Italienern die Tischdecke grundsätzlich gruselig aussieht.

gut, dass das endlich mal jemand gesagt hat. und gruselig ist genau das richtige wort! ;D

wenn ich in italien bin, kann ich da tolerant sein (die "plastikschachtel mit integrierter bürste" ist allerdings ein guter tipp. wie sagt man in italien dazu?) bei mir zuhause gibt es dann eben keine tischdecke. ich merke, dass es anstrengt  ;D aber so bleibt schön alles auf den tellern.

Lavinia schrieb am 14.05.2009 um 16:21:55:

wie sagt man in italien dazu?)

Spazzola raccogli briciole

Sieht so aus wie die hier:

http://cgi.ebay.it/Spazzola-Raccogli-Briciole-Setole-Rotanti_W0QQitemZ370177539348QQcmdZViewItemQQimsxZ20090323?IMSfp=TL0903231310001r511

Aber im Haushaltswarengeschaeft (vielleicht auch auf dem Markt) bekommt man sie billiger. Ich glaube, ich habe fuer meine 2,50 Euro bezahlt.

Mensch, ich habe so ein Ding irgendwo, habe es nie benutzt, die Idee ist klasse.

Also Norina, ich kann mich nur anschliessen, sei froh, dass das Dein Ex ist  ;)

Wir nehmen auch Papierservietten, allerdings, wenn sie relativ sauber bleibt (nicht gerade wenn wir z.B. Scampis essen), benutz jeder sie auch ein zweites Mal oder zumindest wird sie dann noch in der Küche anstatt Küchenrolle benutzt. Ich habe ein bisschen schlechtes Gewissen deswegen und habe mir schon öfter überlegt, Stoffservietten zu zu legen.

Diese Tisch-Erfahrung habe ich auch bei diversen Italienern gemacht. Meine Tochter hat sich als Kind mit der Enkeltochter von italienischen Freunden von mir angefreundet und Anais (ich weiss nicht wie die 2 Pünktchen gehen) war oft über nacht bei uns. Die hat beim Frühstück mit dem Eintunken immer eine derartige Sauerei veranstaltet, dass ich mich auch gefragt habe, wie es zu Hause bei denen zugeht. Das Eintunken ist hier offensichtlich auch äusserst beliebt.

Zum Glück ist mein Mann gesittet und bricht sein Brot über dem Teller, so wie ich auch. Der hat sowieso keinerlei dieser Unarten, meine Schwiegermutter legt allerdings auch grossen Wert auf Tischkultur, die deckt jedes Mal ein, wie für einen Staatsempfang, für jedes Krümelchen einen extra Teller, usw.

schrieb am 14.05.2009 um 17:16:05:

Wir nehmen auch Papierservietten, allerdings, wenn sie relativ sauber bleibt (nicht gerade wenn wir z.B. Scampis essen), benutz jeder sie auch ein zweites Mal oder zumindest wird sie dann noch in der Küche anstatt Küchenrolle benutzt. Ich habe ein bisschen schlechtes Gewissen deswegen und habe mir schon öfter überlegt, Stoffservietten zu zu legen.

Ich mach' das auch so mit den Papierservietten. Um Stoffservietten wieder sauberzukriegen, müsste ich sie auskochen und mit Bleiche behandeln... ich glaube nicht, dass das umweltfreundlicher wäre.

Ich habe Marco auch das Über-Dem-Teller-Krümeln beigebracht, aber irgendwie merkt man trotzdem noch immer beim Essen, wo am Tisch der Italiener seinen Platz hatte.  ;)

Meine Ex-Schwiegermutter hat die krümelige Tischdecke immer über dem Küchenboden ausgeschüttelt und dann die Küche gefegt.
Ich verwende nur noch eine Tischdecke, wenn wir Besuch haben. Und anschliessend könnte ich sie dann direkt wegwerfen, denn sauber wird sie ohnehin nicht mehr.  ;)

Na dann bin ich ein echter Italiener - ich krümle auch immer alles voll  ;D

schrieb am 14.05.2009 um 17:16:05:

Die hat beim Frühstück mit dem Eintunken immer eine derartige Sauerei veranstaltet, dass ich mich auch gefragt habe, wie es zu Hause bei denen zugeht. Das Eintunken ist hier offensichtlich auch äusserst beliebt.

Ja, hier wird alles eingetunkt, vom Brot bis zu den Keksen, in Milchkaffee und Tee. Meine Oma hat immer gesagt, das ist Fruehstueck fuer Zahnlose  ;D ;D

Darf ich nochmal zum Plastikgeschirr zurückkommen ???? ( Bin was spät dran )............also bei uns in Sizilien ist das auch so üblich Plastikgeschirr zu benutzen. Hauptsächlich im Sommer. Kann ich gar nicht nachvillziehen weil es mir vom Plastikteller gar nicht schmeckt. Außerdem muß man, vorrausgesetzt man ißt draußen am Meer oder oben am Ätna auf der Terasse, den Teller festhalten das er nicht fliegen geht. Und dann paßt so wenig drauf das es einem Kinderteller ähnlich ist. Das einzige positive ist das man schnell mit dem Abräumen fertig ist aber das wars dann auch schon.  8-)

Nach einigen sommerlichen Tagen und einem Bad (aber im See), mal wieder ich:

Lt. meiner LAG MUSS Geschirr immer abgetrocknet werden - alles Andere hinterlässt Flecken. Somit NO zum Abtropfschrank oder dem Gestell, das wir unbenutzt im WoMo haben. Zum Glück haben wir ja hier wie in Germoney eine Spülmaschine, die das Meiste erledigt.


Das Wochenende war wieder extrem Wegwerfk-lastig:
erst bei den Nachbarn (ich aber wieder nur mit einem Teller und Nutella-Glas), dann Pizza in der Dorfbar (aber Pappteller), dann abendliches Fressfest im Nachbardorf (Schaf, Kartoffel, Zwiebel - auf Plastik - alles einzeln) und abschließend wieder alles (auch die Essenreste) in den großen Müllsack. Sonntag mittag das Gleiche im selben Dorf und abends nach La Caletta (hier gab es dann frittierten Mini-Fisch vom Plastikteller und Plastikbesteck - doch die Trinkbesser wurden in einen Extra-Sack gepackt...) Am nächsten Tag in Olbia zum Inder mit Döner (auf Plastik),....

Wir kennen auch die Plastik-Tischdecken, die voll mit Krümmeln und sonstigem sind und einfach abgekehrt werden und danach der Boden...

Teppiche in der Küche sind auf die Dauer die größte Sauerei - ein typischer Widerspruch zu den "hygienischen" Plastikhandschuhen, u.s.w.  - da sollte eine Mama mal mit dem Mikroskop rangehen...


Für "Crema" gibt es doch jetzt die MUKKA (nicht Mokka), die macht das automatisch. Ein Automat ist bei Vielen immer AN = hoher Energieverbrauch...  

Also Spülmaschine hatte keiner in Biancavilla. Zumindestens nicht als ich noch da wohnte. Ging ja auch gar nicht. Je nachdem wo man wohnte kam das Wasser nachts um 3 Uhr und das alle drei Tage. Ich kannte eine Familie die betätigte zu dieser unchristlichen Uhrzeit die Waschmaschine. Aber Spülmaschine im Leben nicht. Ich hatte das Glück in der Nähe des Krankenhauses zu wohnen von daher hatte ich jeden Tag neues Wasser. Aber trotzdem hatte ich keine.
Bis ich dieses System mal gecheckt hatte wohnte ich schon ein Jahr da  :-?

Zitat:

Ein Automat ist bei Vielen immer AN = hoher Energieverbrauch...

Nein Ichnusa, bei uns nicht. Mein Mann schaltet sie morgens ein, bevor er ins Bad geht und wenn er sich seine morgentlichen 1-2 Caffè gemacht hat, schaltet er sie wieder aus. Wenn ich etliche Stunden später aufstehe, verfahre ich genauso, bei mir bleibt sie allerdings dann ca. 2 Stunden an, bis ich den letzten der vielen Caffès trinke, die ich morgens brauche um in die Gänge zu kommen, danach schalte ich sie auch wieder ab.

Was den Rest Deines Berichtes betrifft, das ist ja regelrechte Völlerei  ;D

@ Bellaitalia: Wir hatten in den ersten 2 Jahren hier ein ähnliches Problem. Obwohl es jetzt durch eine neue Zuleitung behoben ist, habe ich so verinnerlicht, nicht 2 grössere Sachen (Waschmaschine, Spülmaschine, Duschen) gleichzeitig sondern hintereinander zu machen. Wir haben das Glück, ca. 50 meter von hier einen Brunnen auf der Strasse zu haben, der immer Wasser spendet. Wenn das Wasser mal wieder ausfällt, können wir uns dort mit Trinkwasser versorgen und für die Toilettenspülung muss dann das aus der Regenwassertonne herhalten. Zum Glück, haben wir jetzt schon ca. 1,5 Jahre ununterbrochen Wasser, die Gaia zumindest hat was getan (nach zig Reklamationen und wüsten Bedrohungen meinerseits).

Nochmal zu den Tischunmanieren: Ich habe mich über die Berichte hier oben, krank gelacht und sie meinem Marco vorgelesen. Der dachte immer, ich sei persönlich so pingelig was meine Tischdecken, usw. betrifft. Für mich ist das natürlich ein Freudenfest zu sehen, dass ich keine pignola bin, sondern andere das auch so sehen.

Ichnusa schrieb am 15.05.2009 um 09:26:49:

Wir kennen auch die Plastik-Tischdecken, die voll mit Krümmeln und sonstigem sind und einfach abgekehrt werden und danach der Boden...

Na ja, das ist manchmal so ein Problem, je nachdem, was man fuer Nachbarn hat. Und ein Besen ist ja auch nicht jedermanns Sache. Auf jeden Fall ist das Buerstchen toll, ich finde es geht erheblich schneller, mal eben ueber die Tischdecke zu buersten, als alles auf den Boden zu streuen und dann wieder zusammenzukehren.   :D