Hallo,  :)
mich wuerde mal interessieren, wer von Euch
lebt denn in Italien,
und wo?
Was vermisst Ihr am meisten von Deutschland?
(wenn Ihr ueberhaupt was vermisst  ;D)

Gruss Blacky

Ich glaube, es sind immer nur Kleinigkeiten, die man vermisst.

Wir leben ca. 4-5 Monate im Jahr in Italien. Meist haben wir einen Koffer dieser Kleinigkeiten für Freunde und Bekannte im Auto. Das können bestimmte Hilfsmittel in der Küche sei oder eine besondere Creme, eine Fußpflege für einen italienischen Doktor, Bierdeckel und natürlich auch Bier und Gummobärchen.

Wenn wir zurückkommen, freuen sich Freunde und Bekannte über Olivenöl, Wein, San Marzano oder Amaro Luccano und auch über reinen Alkohol, der in Deutschland mindestens doppelt so teuer ist. Es gibt noch andere Kleinigkeiten, die meinen deutschen Freunden wichtig sind: ein bestimmtes Deo und Seife oder Sgrassatore Chanteclaire  ;D.

Ich selbst kaufe in Italien meine Pasta und bringe dafür Kartoffelfertigprodukte in den Süden.

Der Austausch klappt wunderbar.

Lanonna

Liebe lanonna, danke fuer Deine Antwort.  :)

Ich meinte aber eigentlich diejenigen von Euch,
die das ganze Jahr in Italien leben, also die, die
keine Wohnung und Job mehr in Deutschland haben
sondern ganz hier in Italien leben.
Die, die Deutschland ganz den Ruecken zugekehrt
haben, also die, die sagen wir mal ausgewandert sind.
Und die, die nur noch zu Besuch nach Deutschland
kommen, etwa zu Familie oder Freunde.

Blacky

;D Liebe Blacky,

ich hatte dich schon richtig verstanden. Dennoch fühlte ich mich angesprochen, weil ich manchmal nicht mehr weiß, wo ich zu Hause und wo ich zu Besuch bin. Im Moment tendiere ich dank meines süßen kleinen Enkels in Sachen zu Hause zu Deutschland. Aber das kann sich ja schnell wieder ändern.

Ich hoffe, dass du noch die Antworten bekommst, die du erwartest.

Ciao

Lanonna  :-*

Ciao Blacky,
auch ich kann Dir nicht antworten, warte aber gespannt auf die Antworten der in Italien Lebenden. Wenn es irgendwie geht, möchte ich nach der Rente in Sizilien leben.
Viele vermissen den deutschen Kaffee, den trink ich eh nicht, nur italienischen.
Oder Schwarzbrot, ich ess nur Weissbrot. ecc ecc
Mal sehen, ob jemand was findet, was ich auch vermissen würde.
Saluti
stregabella.

ciao a tutti.... :-*

Ich habe dieses Jahr vor ganz nach Italien auszuwandern, für immer....

Toscana wäre schön!  ;D

Dann nach einiger Zeit, werde ich berichten, ob mir was an Deutschland fehlt.

;)

Jaja, Toscana.... auswandern.....Träum   8)
Wenn das mal alles so einfach wäre,
wäre ich auch nicht mehr in D  :-/

Grüssle, zuccherosa

man braucht natürlich die richtigen Beziehungen!!! 8)

Ich bin ja auch "Pendler" zwischen den beiden Welten, also eigentlich nicht berechtigt, hier zu schreiben. Aber Erbarmen, vielleicht können ja auch die Halbe-Halben interessante Hinweise geben, was ihnen in ihren 5,6,7 Monaten Italien an Deutschem fehlt.
Aspettando l'autorizzazione a fare qualche chiacchera resto muto per il momento.
anse

Also ich vermisse NIX ausser:
das deutsche Brot und Brezeln.
Mal ein saftiges Sonnenblumenkernbrot...
mmmmhhhh...oder ne frische Butterbrezel...
das gibt es hier ja nicht  :'( *heul*
Naja....
ok... da faellt mir noch der leckere Wurstsalat mit Gurken besonders im Sommer ein!

@ Fiorina, hast Du im Vorfeld schon einen Job in der Toskana?

@anse....beh...ti do l'autorizzazione!
e vai!!!  ;)

Blacky

also brot würde mir glaube ich auch fehlen.....
das fehlt mir eh schon immer im urlaub, egal wo man ist.

@ blacky, da ich heute nicht viel lust zum kochen hatte, gab es schweizer wurstsalat mit gurken..........
wenn ich das gewusst hätte, hätte ich dir schnell eine portin runtergebeamt  ;D

Laugengebäck ist natürlich was, was fehlt. Aber man kann ja immer einen halben Kofferraum voll mitnehmen und eingefrieren. Ist natürlich nicht so gut wie frisch, aber besser als NIX!
Dasselbe gilt für Maultaschen....

Aber dank Lidl hat man ja so Einiges an deutschen Lebensmitteln auch in Italien.

Und wem das Brot fehlt: Backautomat! Mehl gibt es mittlerweile auch bei Lidl....

Was fehlt mir noch?
Ein richtiger Winter!
Ein bisschen Freunde und Familie, aber nur ein bisschen  ;)
Wenn's das war, kann's mir ja nicht richtig schlecht gehen!
Ach ja, ein paar Urlaubstage mehr im Jahr  ;D
Und ein Parkplatz....

Un bacio,
Torsten

ciao blacky...

hab noch keinen job in ausssicht, aber ich bin Designerin, werd mich also irgendwie selbstänig machen, ansonsten ist italien für mich ja generell eine gute adresse! ;)

bacini

Zitat:

Ich meinte aber eigentlich diejenigen von Euch, [...] die Deutschland ganz den Ruecken zugekehrt haben

Hmmm, so ganz dürfte sich ja hier keiner angesprochen fühlen; denn wer, der Deutschland GANZ den Rücken zukehrt treibt sich in einem deutsch/italienischen Forum rum ?? ;D

Aehem....  :-/ ....
ich zum Beispiel liebe Annarella!
Ich meinte ja mit "Deutschland ganz den Ruecken
zugekehrt" nicht, dass man keine Freunde mehr in D.
haben darf, oder nicht mal mehr zu Besuch dorthin gehen darf. Ich dachte ganz einfach an andere
Deutsche, die in Italien leben ganzjaehrig
und dort (also hier  :)) arbeiten.
Dachte bei Euch im Forum
gibt es einige!?
Dem ist wohl nicht so....  :-[ ?????

Blacky

Doch, ich. ;D

Ja gott sei Dank Fragola!!!
Jetzt bin ich aber erleichtert!
*puuuhhhhh*
:)

Da sind wohl noch einige mehr. Aber leider haben wir von ein paar Leuten lange nichts gehört.

Ich kenne eine Dame, die nicht hier ins Forum kommt, die aber seit ein paar Jahren in Italien lebt. Ihre Wünsche an uns:

Schwarzbrot, eine bestimmte Nagelcreme, bestimmte Vitaminpillen und Tabletten, Kölnisch Wasser, Kölsch, Latschenkiefer Fußpflege, deutscher Kaffee (weil billiger als bei Lidl), Leberwurst, Fleischwurst, Gewürzgurken, Meerrettich, Düsseldorfer Löwensenft, Rätselhefte, Liebesromane, Karnevalsmusik.

Wenn ich die alten "Bestellzettel" durchsehe, finde ich bestimmt noch mehr! Und das alles haben wir 2x im Jahr in den Süden transportiert!

Andere möchten bestimmt andere Dinge haben. Aber vielleicht hilft diese Aufzählung weiter nach dem Motto: ach ja, da war noch was!

Gib nicht auf, blacky! Da kommt bestimmt noch mehr!

Herzlichst

Lanonna

Du bist nicht alleine, Blacky, keine Angst! Ich bin ja auch noch da, gar nicht so weit weg von dir.
Allerdings bin ich aus deiner Sicht vermutlich schon terrun  ;D

Gruß,
Torsten

PS: Schneit's bei euch?

Hi Discover,
nein, bei uns schneits nicht...aber es ist bibber kalt.
*zitter*
Und bei Euch schneits??
(bin mit dem Wetterbericht nicht auf dem laufenden :))
Blacky

dann geh mal auf
www.tempoitalia.it
Die Meteorologen aus Sassari machen den besten und detailiertesten Wetterbericht für Italien. Und es gibt auch noch gute Hintergrundberichte.
anse

blacky schrieb am 18.01.2006 um 09:01:22:

Hi Discover, nein, bei uns schneits nicht...aber es ist bibber kalt. *zitter* Und bei Euch schneits?? (bin mit dem Wetterbericht nicht auf dem laufenden :)) Blacky

Ne, aber ich war gestern bei dir in der Ecke, und da hieß es "immer wenn sie vorbeikommen, schneit es!".....

Kontrollieren, kann ja nicht schaden  ;)

Gruß,
Torsten

PS: Warm ist es bei uns auch nicht gerade....

Fiorinaa schrieb am 16.01.2006 um 22:19:12:

ciao blacky... hab noch keinen job in ausssicht, aber ich bin Designerin, werd mich also irgendwie selbstänig machen, ansonsten ist italien für mich ja generell eine gute adresse! ;) bacini

*hust* *räusper*

Also wenn du erfolgreich Fuß gefasst hast in der Toscana und noch zufällig einen zweiten Designer (+diverse andere Ausbildungen) brauchst darfst du mich gerne anschreiben :)
Zu freie Kost und Logie sowie einem kleinem Taschengeld würde ich nicht "nö" sagen ;)

Aber ich denke ich werde auch so dieses Jahr in die Toscana gehen.
Leider war ich ja so blöd und habe letztes Jahr ein super Jobangebot ausgeschlagen.........

Also erst mal allen GRAZIE fuer Eure Antworten! :)
Ich hoffe, es werden noch ein paar mehr!

@ Fiorina und YenSi:
wuerdet Ihr wirklich auswandern, ohne erst einen
Job in der Tasche zu haben?
Hmmmm....denke es ist besser, sich erst nen Job zu suchen und dann erst auszuwandern... oder nicht?

Blacky

Ciao,
nach der Rente werde ich nach Sizilien auswandern.
Mal sehen, was mir dann fehlt.
Saluti
stregabella.

blacky schrieb am 19.01.2006 um 19:52:54:

..@ Fiorina und YenSi: wuerdet Ihr wirklich auswandern, ohne erst einen Job in der Tasche zu haben? Hmmmm....denke es ist besser, sich erst nen Job zu suchen und dann erst auszuwandern... oder nicht? Blacky

Hm, gute Frage.
Ich denke noch ein Jahr hier und uns reicht es endgültig so das wir auch ohne Job runtergehen würden, was höchstwahrscheinlich nicht einfach wäre.
Aber derzeit ist der "Absprung" ins Ungewisse noch etwas schwierig.

Yen_Si schrieb am 20.01.2006 um 15:06:16:

Hm, gute Frage. Ich denke noch ein Jahr hier und uns reicht es endgültig so das wir auch ohne Job runtergehen würden, was höchstwahrscheinlich nicht einfach wäre. Aber derzeit ist der "Absprung" ins Ungewisse noch etwas schwierig.

Hi, also Yen, das wuerd ich mir genauestens ueberlegen.
Ich denke es ist ziemlich riskant, in ein anderes
Land zu gehen, ohne im Vorfeld dort schon eine Arbeit oder nen Job zu haben. Wuerde ich wohl nicht tun.
Aber wenn Du so mutig bist...!?
Sprichst Du fliessend italienisch?
Gruss Blacky

Hi blacky,
ja ich spreche eine perfektes Pidgin-Italienisch ;)
Wie gesagt, das kommende Jahr wird es zeigen wie es weitergeht.

Sorry Yen....
Pidgin-italienisch???????
What's that??????
Oder hab ich was verpasst?
Blacky

blacky schrieb am 22.01.2006 um 00:03:35:

Ich denke es ist ziemlich riskant, in ein anderes Land zu gehen, ohne im Vorfeld dort schon eine Arbeit oder nen Job zu haben. Wuerde ich wohl nicht tun. Gruss Blacky

Ich bin ohne Job nach Italien gegangen, muss aber dazu sagen, dass ich auch in Deutschland arbeitslos war. Und bin am Anfang bei den Eltern meiner Freundin untergekommen, wir haben uns dann aber relativ schnell nach Norden abgesetzt, auf der Suche nach Glück - no risk no gain - chi non risica non rosica  ;)

Saluti
Torsten

Hi Torsten, hast schon recht,
man sollte auch mal was riskieren.
Aber denke, es ist was anderes, wenn man wie Du
in D keinen Job hatte.
Dann wuerde ich auch sofort auswandern.
Ich meinte ja, wenn man in D einen Job hat, diesen aufgibt und dann nach Italien geht, ohne vorher dort einen zu haben.

Scheint bei Dir auch die Sonne,
hier ist super schoenes Wetter.
Gruss Blacky

Sonnenschein plus ökologischer Sonntag (Fahrverbot)! Besser könnt's gar nicht sein.

Gruß,
Torsten

Pidgin-Sprachen sind Sprachen welche ein Gemisch aus Händen, Füßen, Englisch, Muttersprache, Achselzucken und diverse weitere Hilfen besteht. ;)

http://de.wikipedia.org/wiki/Pidgin

Yen_Si schrieb am 22.01.2006 um 16:40:11:

Pidgin-Sprachen sind Sprachen welche ein Gemisch aus Händen, Füßen, Englisch, Muttersprache, Achselzucken und diverse weitere Hilfen besteht. ;) http://de.wikipedia.org/wiki/Pidgin

Ahaaaaa.....! man lernt halt nie aus!
Ja, das genuegt doch auch eigentlich schon fuer
Italien, hihi.
;)
Blacky

DiscoverRome schrieb am 22.01.2006 um 13:29:37:

Sonnenschein plus ökologischer Sonntag (Fahrverbot)! Besser könnt's gar nicht sein. Gruß, Torsten

Wie sind denn derzeit die Temperaturen in Italien ??

Eine Übersicht und viele Details:
www.tempoitalia.it

Ohne Job nach Italien zu gehen ist kritisch.
Auch hier gibt es viele Arbeitslose.

Entweder kannst Du etwas, was die Italiener nicht koennen oder Du brauchst gute Beziehungen.

Besser sich konkret auf Stellenangebote bewerben oder im Internet sich die potenzialen Arbeitgeber heraussuchen und die anschreiben. Aber ohne gute Italienisch-Kenntnisse ??? Da musst Du verflixt gute Fachkenntnisse haben, damit Du trotzdem Arbeit findest.
Ich hatte vor vielen Jahren dieses Glueck, da mein Profil - bis auf die Italienisch-Kenntnisse- genau der ausgeschrieben Arbeitsstelle entsprach. Aber jetzt mit der Krise im "Nord-Est" waere es fast unmoeglich hier mit Pidgin-Italienisch Arbeit zu finden.

Leider komme ich seit einigen Jahren praktisch gar nicht mehr nach Deutschland  :'(. Brot, Leberkaese (fuer Nicht-Bayern Fleischkaese) Leberwurst, Augustiner Edelstoff kann ich also nicht importieren. Aber wenn das Heimweh zu gross ist, machen wir einen Kurzurlaub in Kaernten - da sieht es genauso aus wie in meiner oberbayerischen Heimat.  :)

anse schrieb am 23.01.2006 um 09:19:23:

Eine Übersicht und viele Details: www.tempoitalia.it

Ohh, da müsste man derzeit bis Sizilia, um zu angenehmen 10 Grad zu kommen.  :)
Auch Italien ist grossteils im Einfluss der sibirischen Kälte, die uns gerade zittern lässt.  ;)

castelvecchio schrieb am 23.01.2006 um 21:38:45:

Leider komme ich seit einigen Jahren praktisch gar nicht mehr nach Deutschland  :'(. Brot, Leberkaese (fuer Nicht-Bayern Fleischkaese) Leberwurst, Augustiner Edelstoff kann ich also nicht importieren. Aber wenn das Heimweh zu gross ist, machen wir einen Kurzurlaub in Kaernten - da sieht es genauso aus wie in meiner oberbayerischen Heimat.  :)

Liefert da LIDL noch nichts von deutschen Herstellern hin ??

Doch, doch, arca, die gibt es schon hier im Lidl.
Aber halt doch nicht alles... :-/
Aber macht nix...
das italienische Essen ist sowie nicht zu ueberbieten
und das Beste was es gibt.
Wenn man das tagtaeglich hat, kann man schon
stolz sein...!!! ;D
VG
Blacky

castelvecchio schrieb am 23.01.2006 um 21:38:45:

Ohne Job nach Italien zu gehen ist kritisch. Auch hier gibt es viele Arbeitslose. Entweder kannst Du etwas, was die Italiener nicht koennen oder Du brauchst gute Beziehungen. Besser sich konkret auf Stellenangebote bewerben oder im Internet sich die potenzialen Arbeitgeber heraussuchen und die anschreiben. Aber ohne gute Italienisch-Kenntnisse ??? Da musst Du verflixt gute Fachkenntnisse haben, damit Du trotzdem Arbeit findest. Ich hatte vor vielen Jahren dieses Glueck, da mein Profil - bis auf die Italienisch-Kenntnisse- genau der ausgeschrieben Arbeitsstelle entsprach. Aber jetzt mit der Krise im "Nord-Est" waere es fast unmoeglich hier mit Pidgin-Italienisch Arbeit zu finden.

Da stimme ich Dir 100%ig zu, castel.
Gruss Blacky

castelvecchio schrieb am 23.01.2006 um 21:38:45:

Entweder kannst Du etwas, was die Italiener nicht koennen oder Du brauchst gute Beziehungen.

Und viele von uns können was, was Italiener nicht können: Deutsch! Wer auch noch Italienisch kann, kann sich ruhigen Gewissens bei deutschen, in Italien ansässigen, Firmen bewerben. Da wird dann auch gerne Mal aufs "Original" zurückgegriffen, um etwas "Ordnung" in die Bude zu bringen.

Gruß,
Torsten

DiscoverRome schrieb am 24.01.2006 um 22:10:33:

Und viele von uns können was, was Italiener nicht können: Deutsch! Wer auch noch Italienisch kann, kann sich ruhigen Gewissens bei deutschen, in Italien ansässigen, Firmen bewerben. Da wird dann auch gerne Mal aufs "Original" zurückgegriffen, um etwas "Ordnung" in die Bude zu bringen.

Eine deutsche Firma kann eine Moeglichkeit sein, Arbeit zu finden. Die deutschen Firmen glauben oft, dass deutsche Mitarbeiter den Laden "auf Vordermann bringen".  ;D
Das klappt nie, denn ein einzelner kann nicht 200, 500, 1000 oder 3000 Kollegen aendern. Schon zweimal nicht, wenn das italienische Management nicht mitzieht. Und die werden sich davor hueten: italienische Flexibilitaet vertraegt sich schlecht mit deutscher Planung.

Ich arbeite auch bei einer nicht-italienischen Firmen, die sich erfolgreich allen Versuchen widersetzt, an nordeuropaeischen Arbeitsstil angepasst zu werden. Nicht ganz, manche Veraenderungen - so nach 10 Jahren - sind feststellbar.

Aber alle deutschen Kollegen, die nach dem Ich-kam-sah-siegte-Prinzip auftraten, sind wieder nach D zurueckgekehrt.  :P
In Italien arbeiten und leben heisst sich der Mentalitaet anpassen - oder man bleibt sehr frustriert.

blacky schrieb am 24.01.2006 um 13:55:11:

das italienische Essen ist sowie nicht zu ueberbieten und das Beste was es gibt. Wenn man das tagtaeglich hat, kann man schon stolz sein...!!! ;D VG Blacky

Italienisches Essen ist gut, aber so hin und wieder ein schoener Krustenschweinebraten mit Augustiner Edelstoff oder Franziskaner Weissbier (gibt es nicht beim Lidl) sind auch nicht zu verachten.

Und auch die Italiener (zumindest die, die ein wenig weltoffen sind) schaetzen eine Krautpfanne mit geraeuchertem Wammerl, Kassler, Selchfleisch...

Ich lebe ja nicht in Italien, sondern bin dort nur 6 Monate im Jahr. Als Reiseleiter und Organisator habe ich mit deutschen Gästen zu tun und mit italienischen Partnern (Hotel, Bus und andere Transporte, Restaurants, Veranstalter lokaler Freizeitprogramme, Wanderführer, Händler und andere). Das läuft ganz anders als in D.
Zuerst muss man mit allen jede Aktion, Lieferung etc. persönlich und rechtzeitig besprechen. Einfach anrufen reicht oft nicht. Man möchte und muss sich kennenlernen. Und das hat den Riesenvorteil, dass man sich unter Freunden und Bekannten auch kurzfristige, absolut unvorhergesehene Wünsche nicht abschlägt, sondern die Sache irgendwie hinkriegt. Außerdem kennen alle ihre Grenzen und Möglichkeiten, weil man sich kennt.
Und selbst in schier auswegslosen Situationen, wenn man mit staatlichen Bürokratien zu tun hat (die sind absolut stur, noch unbeweglicher als der Buchstabe des Gesetzes!), lässt sich was bewegen, meist mit einem großen Bogen um Normen und Vorschriften, wenn man Freunde im Hintergrund hat. Mit Korruption und Vetternwirtschaft hat das nichts zu tun. Es werden Wege freigemacht, man wird als vertrauenswürdiger Gegenüber vorgestellt, der in diesem einen konkreten Fall etwas braucht, aber nicht generell das Vertrauen ausnützt.
Das italiensiche System erfordert generell mehr Mitdenken, auch mehr persönlichen Einsatz an Zeit. Für Faulpelze und Denkfaule ist der deutsche Dienstweg besser und erst recht bequemert, aber in Italien wenig erfolgversprechend.
anse

"Italienisches Essen ist gut, aber so hin und wieder ein schoener Krustenschweinebraten mit Augustiner Edelstoff oder Franziskaner Weissbier (gibt es nicht beim Lidl) sind auch nicht zu verachten.

Und auch die Italiener (zumindest die, die ein wenig weltoffen sind) schaetzen eine Krautpfanne mit geraeuchertem Wammerl, Kassler, Selchfleisch... "

Ja Castel, wie recht Du hast.
Habe mir jetzt grad ein leckeres Pizzaiola gekocht...
nach sizilianischem Rezept. Total einfach, aber super lecker. Und sicher, ich krieg auch oft die Krise
(naja, vielleicht nicht sooo oft, aber manchmal :))
weil mir auch nach leckerem deftigen deutschem Essen geluestet... Hier in der Naehe da gibts sogar ein
"deutsches" Restaurant, genannt den Franziskaner
(kennt das jemand? gibts auch in Milano).
Da gibts dann frisch aufgebackte Bezn,
und bayrische Gerichte. Da ist auch immer gestopft
voll! Ok, es ist natuerlich nicht so gut wies Original,
aber immerhin! Manchmal treibt es mich halt auch dahin...was will man machen!  ;D
Gruss aus dem total verschneiten Varese
Blacky

Da faellt mir noch so ne Frage ein...
Ihr ebenfalls in Italien lebenden...
geht es Euch wie mir, und denkt und traeumt ihr
bereits in italienisch?
:)

So nach einer Woche klappt dann die Umstellung im Kopf und in den Träumen.
Deutsche Küche bei calabro-lukanisch-apulischen Freunden war immer nur begrenzt erfolgreich. Die absoluten Renner: Kartoffelpuffer, Zwiebelkuchen und Graupensuppe (aber bitte kein grauer Schleim!). Da Kartoffelsalat auch zuu den Spezialitäten von Grisolia zählt, habe ich da keine Defizite.
Nach langem Dasein in Italien sehnt man sich schon nach manchem vertrauten Geschmack: Sülze (auch wenn es soetwas mancherorts gibt wie im Nordosten Siziliens oder in Viterbo und den Abruzzen). Oder eine mit Äpfeln und altbackenem Brot gefüllte Ente ... Der dafür unbedingt erforderliche Beifuß wächst auch inj Italien, sogar im tiefsten Süden und heisst dort Artemisia wie die antike Stadt auf dem Felsplateau oberhalb von Madonna del Pettoruto bei San Sosti (CS), - ich fiebere schon den Schluchten des Torrente Rosa entgegen, 1000 m tief, Urwald, ein uralter Pilgerweg und eine Verbindung zwischen den beiden Meeren.

Oder nach all der guten calabro-lukanischen Soppressata und Salsiccia kommt die Sehnsucht nach einer eichsfelder oder göttinger Stracken.
Oder statt Pecorino Harzer Käse, klar - das ist ein Heimspiel (das ich auch nur daheim genieße).
Nur noch 2 Monate, dann geht es wieder nach Sizilien und Calabrien, wan man sich, wie der wackere Fußgänger Johann Gottfried Seume "Spaziergang von Leipzig nach Syrakus", 1802) im Reisetagebuch feststellte, den Magen mit Makkaronen verkleistere (und er noch auf manch wackeres deutsches Kartoffelgericht hoffte). Und dabei hatte die Kartoffelesserei in Neapel und Süditalien schon 250 Jahre früher als in Sachsen begonnen.
Seume ist durchaus ein Lesetipp. Die Gedichte im antiken Stil kann man auslassen oder auch nicht. Aber er ist fast alles zuz Fuß gegangen, auf dem Rückweg noch mit einem Abstecher über Paris, und das alles mit einem Paar Schuhe.
anse

Italienisch denken und träumen.... komisch, bei meinem "gemixten" Leben ist mir auch dabei ein Mix noch nie schwer gefallen!

Ich sage eher "ei" statt "au", wenn mir was wehtut - im Leben wie im Traum.

Ciao

Lanonna

@blacky:

jaaaaaaaa ich kenne das franziskaner. vor 2 jahren war ich mit meiner italienischen freundin dort. schon jahrelang sollte ich mit dorthin gehen, aber immer wenn ich bei ihr war, war alles ausgebucht.

als es dann endlich soweit war, habe ich nicht schlecht geschaut. die bedienungen im dirndl, die einrichtung wie in einem biergarten.....doch das beste kommt noch. das bier kommt aus kulmbach, aus meiner heimat. ist echt der wahnsinn! das lokal war dann auch ganz gut besucht und die italiener hatten mächtig viel spass!

ich esse ganz klar lieber italienisch wenn ich in italien bin, aber wenn man dort wohnt, ist das kapuziner eine gute alternative!

liebe grüsse ins verschneite norditalien (hab grad nachrichten gesehen)!

toppolina

Hi Toppolina, ach was, Du kennst den Franziskaner?
Lustig!!!
Wenn Du mal in der Naehe bist, dann wissen wir dann ja schon, was wir machen koennen:
- Hammam fuer Dich (und mich)
- Franziskaner fuer mich (und Dich).

Wann kommst Du?
;D

Blacky

sobald wie möglich!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! :D ;D

ich möchte dieses jahr schon wieder in deine gegend! ist ja sehr schön dort!
leider kann ich noch nichts genaues sagen........wegen dem neuen job und so. will da nicht gleich mit urlaubsforderungen kommen. ;D

aber das machen wir auf jeden fall!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

castelvecchio schrieb am 25.01.2006 um 20:18:28:

Eine deutsche Firma kann eine Moeglichkeit sein, Arbeit zu finden. Die deutschen Firmen glauben oft, dass deutsche Mitarbeiter den Laden "auf Vordermann bringen".  ;D

Für kurze Zeit schaffen die deutschen Mitarbeiter für Zwei und dann passen sie sich der südländischen Mentalität an oder gehen wieder heim.  ;)

Trotzdem sind Deutsche in Süditalien in manchen Branchen durchaus gefragt.  :)

pittiplatsch schrieb am 30.01.2006 um 00:31:46:

in welchen? im norden auch? ich mach mir langsam gedanken über meine zukunft...

Vielleicht findest Du da das Richtige:
http://www.investinitaly.de/context_sectorprofiles02.jsp?ID_LINK=403&area=18